Hallo, es kommt halt immer drauf an, wie gut das Verhältnis war und ob man das den Kindern zumuten kann oder will. Kinder verarbeiten Trauer anderst als wir Erwachsenen. Eine gute Kollegin von mir, hatte vor 4 Jahren ein Neugeborenes "verloren", sie war schwanger mit Zwillingen, musste lange liegen im Spital, ich betreute ihre 4 jährige Tochter und ihr 18 mte. alter Sohn in der Zeit. Dieser Tod ging mir selber so nahe, als wäre es mein eigenes Baby gewesen. Die älteren Kinder wussten sehr genau, dass Mami 2 Babys im Bauch hatte. Dann im Spital wurden sie alle gut betreut und kindergerecht erklärt, was mit dem toten Baby geschah. Sie mussten die Zwillinge 3 mte. früher holen, da sie immer Blutungen hatte. Das eine Baby überlebte, das andere starb ein paar Stunden später in den Armen des Mamis und des Papis. Sie nahmen beide Kinder mit an die Beerdigung. Beide Kinder bastelten für das tote Baby ein wunderschönes Papierherz. Das 4 jährige Kind weinte sehr, wollte das Herz nicht ins Grab llegen, setzte sich sofort in den Dreiradjogger und weinte ( es wurde betreut von einer Bekannten der Eltern). das 18 mte. alte Kind legte beide Herzen ins Grab und winkte noch zum Abschied. Dann war es für dieses Kind in Ordnung. Später auf dem Grab sah ich Spielzeuge, wie Autos, Windrädli usw. von den grösseren Kindern hingelegt, für das liebe ote Baby. Das Baby wo überlebte, weinte und schrie anfangs immer im Kinderwagen, als sie zusammen aufs Grab vom toten Zwilling waren. Mami sagte nur, dass dieses überlebende Baby spürte, dass etwas nicht normal ist. Als wüsste es, dass da noch etwas zweites wäre, wo mit ihm den Bauch vom Mmi teilte. Für diese Kinder war es das Richtige mit zur Beerdigung zu gehen, denn so konnten sie sich verabschieden.Das war das beste, sagte uns das Mami. Gruss loeckli1