Verschiedenes: Begegnungen mit einem Mörder?

Verfasst am: 10.02.2011 um 10:07

taraxacum

Dabei seit: 27.01.2004

Beiträge: 1317

@schnübi

Hmm, das finde ich doch nun sehr speziell. Bei dem von dir erwähnten Vorfall handelt es sich um ein Offizialdelikt, dass von Gesetzes wegen von der Polizei untersucht werden muss.

Eine Anzeige von Seiten des Bedrohten muss unbedingt erfolgen!

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.

Verfasst am: 10.02.2011 um 10:13

lala30

Dabei seit: 26.10.2007

Beiträge: 501

@schnübi, ich denke auch dass man durch eigene Kinder extrem verletzlich wird. Ich hatte das Gefühl stets mein Leben im Griff zu haben mit allen Hochs und Tiefs. (Ist evtl. auch etwas naiv, ich weiss das immer etwas passieren kann) Nun fühle ich mich manchmal einfach machtlos und weiss aber im inneren genau, das ich sie in die Welt ziehen lassen muss und nicht vorallem beschützen kann.

Mein Schwager arbeitet in der Vollzugsanstalt manchmal Frage ich ihn Sachen und finde es sehr Interessant. Auch mein kleiner Sohn interessiert sich immer sehr ob man denn im Gefängnis Geburtstag feiert und so.

solange man über Dich spricht, bist Du interessant!

Verfasst am: 10.02.2011 um 10:17

Barbabottine

Dabei seit: 02.06.2010

Beiträge: 1387

Ich hab Mühe, wenn ich höre dass ein Kind im Quartier nur knapp einem Mann nicht ins Auto gestiegen ist/er es nicht dazu bringen konnte einzusteigen! Da werde ich panisch, schon als Kind fand ich das schauerlich!

An it harm none do what ye will

Verfasst am: 10.02.2011 um 10:18

Alphornlady

Dabei seit: 14.10.2010

Beiträge: 73

Ich habe regen Briefkontakt mit einem verurteilen Mörder, welcher in der Todeszelle eines amerikanischen Hochsicherheitsgefängnisses sitzt. Ich mache das aus humanitären Gründen. Der Mann hat im Drogenrausch seine schwangere Freundin getötet. Das ist sehr schlimm. Inzwischen ist er clean und bereut seine hässliche Tat über alles. Der Mann sitzt seit knapp 10 Jahren in der Todeszelle. Es ist für mich bereichernd mit einem Menschen in dieser Situation Kontakt zu haben. Klar, es ist auch extrem belastend. Aber wir beide können von diesem Briefkontakt profitieren. Er lernt etwas über andere Kulturen, Mentalitäten ect. kennen, ich kriege einen Einblick in den Gefängnisalltag eines zum Tode verurteilen Mörders. Es braucht eine harte Haut um all dieses Elend zu ertragen. Aber ich kann es allen empfehlen.
Kennt Ihr den Film "Dead Man walking"? Dieser Film beruht auf einem wahren Fall. Es gibt tausende von verurteilten Mördern in den USA welche gerne Briefkontakt hätten. Es ist wirklcih sehr lehrreich.

Beginne jeden Tag mit Musik

Verfasst am: 10.02.2011 um 10:23

kiwi2

Dabei seit: 17.04.2003

Beiträge: 81

Ich kenne zwar keinen "Schwerverbrecher" bin aber selber an einen geraten in jungen Jahren.
Ich war fast 17, mein Au-Pair Jahr in Genf war fast vorbei, als mich ein junger Mann am Abend im Hauseingang von hinten angefallen hat und in den Lift gezerrt hat. Mit dem Messer an meinem Hals hat er immer wieder die Kellertaste gedrückt, ich die 2. Stock Taste, er wieder Keller, ich wieder Stop, etc.
Durch einen glücklichen Zufall kam der Lift genau vor einer Etage zu stehen und die Lifttür sprang auf. Ich habe dem Typ zwischen die Beine getreten und bin aus dem Lift gekommen. Mit durchgestrecktem Bein und mit dem Rücken an der Wand konnte ich die Tür blockieren und um Hilfe schreien.
Der Täter flüchtete. Ich musste auf dem Posten seitenweise Bilder anschauen und habe den Täter auch erkannt.
Habe dann mein Welschlandjahr abgebrochen und bin 1 Jahr später zu einer Gegenüberstellung vorgeladen worden.
Er war unter den aufgestellten Männern und er hat in der Zwischenzeit 2 junge Frauen getötet in Paris....

Keine Reise ist zu lang mit einem Freund an der Seite

Verfasst am: 10.02.2011 um 11:26

schnübi

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 13.02.2004

Beiträge: 565

Oh kiwi, das ist ja furchtbar

!
Jetzt wo du's sagst, kommt mir auch noch etwas in den Sinn.
Sogar zwei Sachen. Beide Fälle ähnlich.
Meine heute beste Freundin wurde als Kind im Keller begrabscht.
Sie traf den Mann vor dem hauseingang. der Mann sagte, sie müsse den Schlitten aber schon in den Keller versorgen, der könne nicht einfach vor dem haus stehen bleiben. Meine Freundin gehorchte brav und der Mann hielt Ihr im keller den Mund zu und wollte sich an Ihr vergehen.
Irgendwie schaffte sie es dann doch zu schreien und der Mann kriegte Muffensausen und verschwand.

Zur selben Zeit in unserer Strasse wurde ein mädchen in meinem Alter, welches ein Stockwerk unter mir wohnte von unserem kleinen Spielplätzchen gezerrt und in einen Keller in der nächsten Strasse geschleppt. Was er mit Ihr machte weiss ich nicht, jedenfalls wurde dann der Mann mit Profilbild in der Zeitung gesucht und irgendwann auch gefunden.

Verfasst am: 10.02.2011 um 11:37

Gufechnopf

Dabei seit: 18.03.2007

Beiträge: 3509

Nun, ich muss ich gestehen, dass ich anscheinden sehr gut vergessen, verdrängen und verzeihen kann. Ich kenne doch 2 Täter. Der eine hat seinen Nebenbuhler erschossen, der andere wollte ein Mädchen vergewaltigen und sie dann töten. Das Mädchen konnte sich wehren und der Mann hat sich nachher erschossen.

Bei beiden würde ich sagen, sie hatten eine schwierige Kindheit. Obwohl man sie als "komische" Typen gehalten hat, hätte ich ihnen vorher nie so eine Tat zugetraut. Nachher erst wird einem bewusst, dass doch die eine oder andere Bemerkung hätte ernst genommen werden müssen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.