Wenn ich am Flughafen ankomme, kaufe ich mir als erstes eine Welcome-Karte, welche man, wenn man das Flughafengebäude verlässt, ganz auf der linken Seite in der Ecke hinten bekommt. Damit kann man für relativ wenig Geld auf sämtlichen öffentlichen Verkehrslinien für 48 oder 72 Stunden fahren, ohne immer ein Ticket lösen zu müssen. Das dazugehörige Büchlein enthält zudem ermässigte Gutscheine, mit welchem ich am gleichen Tag, an welchem ich in Berlin ankomme, eine einstündige Spreerundfahrt machen würde. Da bekommt man schon einen schönen Einblick auf Berlin. Ich würde den Fernsehturm besuchen, die Hackeschen Höfe (auch der Bahnhof ist sehenswert), das Nikolaiviertel, den Gendarmenmarkt und die Gegend um das Brandenburger Tor mit dem Reichstag. Falls das Interesse am Politischen vorhanden ist, empfehle ich eine Führung zu buchen im Reichstaggebäude. Ich fand die Aussicht auf der Kanzel am besten

Weiter würde ich die Topographie des Terrors an der Niederkirchnerstrasse, Anhalter Strasse, Wilhelmstrasse besichtigen. Weitaus eindrücklicher wie der Checkpoint Charlie, den man sich anschauen kann, aber nicht viel davon hat. Die Topographie des Terrors fährt richtig ein und wenn man da nach dem mehrstündigen Lesen wieder rauskommt, fröstelt es einem. Gesehen muss man es aber, finde ich. Unter den Linden ist es ganz schön zum lädelen, die Friedrichstrasse eignet sich auch dafür. An der Oranienburgerstrasse liegt noch das Tacheles, welches man unbedingt ansehen muss, auch wenn es versifft und gruusig ist. Dort haben alternative Künstler sich ein Zuhause eingerichtet. Jedes Mal, als wir dort waren, hiess es, das Gebäude werde abgerissen und verkauft, es würde mich interessieren, ob es nun soweit ist. Es wäre schade! Man kann unbeschadet bis hinauf unter das Dach gehen, auch wenn man es gfürchig findet wegen den Wandmalereien etc. Im Hinterhof hat es zudem auch Kunstsachen, die beeindruckend sind. Wir wohnten im Arcotel Velvet, gleich neben dem Tacheles. Nur schon der Kontrast der beiden Gebäude ist unglaublich. Schaut es Euch an. Die Oranienburgerstrasse, wo diese Gebäude dran liegen, ist übrigens am Abend der grösste Strich in Berlin. Es hat tonnenweise junge Mädchen in überhohen Schuhen
All dies findet Ihr im Osten Berlins, nur schon wegen diesem Umstand würde ich ein Hotel in diesem Teil der Stadt wählen. Mir hat der Westen mit dem überteuerten Kurfürstendamm nicht wirklich gefallen. Einkaufen kann man dort eh nix, da viel zu teuer und sehenswert sind solche Läden ja auch nicht. Es hat sicher auch dort schöne Ecken, ich wollte jedoch immer wieder in den Osten zu den Ampelmännchen

Essensmässig kann ich Euch das Pan Asia ans Herz legen, für alle, die gerne asiatisch essen, das Restaurant liegt versteckt bei den Hackeschen Höfen an der Rosenthalerstrasse in einem Hinterhof. Auch das Hasir (türkisches Essen) an der Oranienburgerstrasse in einer Nebengasse ist sehr empfehlenswert. Diese Strasse hat es eh in sich, lauft sie ab, ihr findet viele Seitengassen mit wunderschönen Höfen und Läden. Eine Bonbonladen hat es auch dort, dort werden noch diese harten Bonbons in Himbeerform und anderen Formen hergestellt. Die StäV (Ständige Vertretung) ist auch ein Tipp zum Essen, sie liegt gleich beim S-Bahnhof Friedrichsstrasse an der Spree. Nur schon die Einrichtung ist sehenswert. Und wer gerne guten Kaffee mag, der geht nur ins Kaffee Einstein (bitte 250 g Espresso-Bohnen für mich mitbringen

) ). Es hat in der Zwischenzeit einige davon.
Viel Spass in Berlin!