Die Enttäuschung ist natürlich gross für die Kinder, keine Frage. Trotzdem finde ich es nicht gut, den Ex als alleinigen Sündenbock hinzustellen. Damit ist niemandem geholfen und vor allem wird so in Zukunft nichts ändern. Es ist gut und wichtig, dass du deine Mädchen tröstest und für sie da bist, du bist die Konstanz, wie du schon sagst, das Auffangnetz. Diese Funktion nervt ab und an und man denkt: das nächste Mal lass ich ihn ins Messer laufen. Aber damit hilft man leider auch niemandem - am wenigsten den Kindern. Man kann diesen sachlich klar machen, dass Papa vielleicht falsch gerechnet hat, aber dann doch auf Verständnis plädieren.
Was ich auch wichtig finde, ist die eigene Rolle im Ganzen anzuschauen. DU warst von Anfang an überzeugt, er wird es nicht einhalten können. Trotzdem legst du dich ins Zeug und unterstützt das Vorhaben. Wieso? Beantworte die Frage für dich selber. Vielleicht erhältst du so einen Hinweis, wie du in Zukunft reagieren könntest. SPiele die Situation nochmals für dich durch und schau hin, wie du hättest besser reagieren können. Das heisst nicht, dass du "Schuld" an etwas hast oder völlig falsch reagiertest. In der Situation selber ist man oft von Mustern und spontanen Abläufen übersteuert. Man kann diese aber für die Zukunft verändern, wenn man nochmals in die Situation rein geht und versucht, ein Szenario herauszubilden, mit dem man vielleicht (theoretisch) gegensteuern hätte können.
Ich bin als Mädchen in einem Reitstall putzen gegangen und durfte dafür gratis reiten. Ich fand das schön, denn ich war sehr nah an den Pferden dran so und das Reiten war toll. Vielleicht wäre das ne Möglichkeit...
Der Weg ist das Ziel