Bin im falschen Modus

sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
ja, diese Menues gehen bei mir auch eher unter "einfach und gut vorzubereiten, gibt nicht viel zu tun". Bei einem Weihnachts(!)essen gekaufte Güetzi aufstellen kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
Du hättest ja die Glace kaufen können, Mövenpick z.B. ist lecker.
Aber warum bist du jetzt so kaputt? Kochst du sonst nicht?
Kommt sicher auch auf den Typ darauf an, ich bin ein selbermach-Freak und probiere gerne Sachen aus. Mich stressen eher so Sachen, die à la minute gekocht werden und alle gleichzeitig fertig und heiss sein müssen, dann noch für viele Personen - DAS finde ich schwierig!
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Da sieht man wieder wie unterschiedlich Menschen sind icon_wink.gif

Blumerl, also ich find das auch aufwändig, und ich wäre auch kaputt, wenn ich 2x Besuch so empfangen hätte. Ansonsten bin ich der Meinung, dass ich eine Menge vertrage und eigentlich sehr Leistungsfähig bin, aber halt nicht in diesem Bereich icon_smile.gif

du machst das schon gut, und wenn du dir diese Gedanken machst, dann vermutlich weil es für dich so nicht ganz stimmt.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Ich finde diese Menüs auch total einfach, und deshalb haben wir als Familie uns dazu entschieden, damit ich eben möglichst wenig Aufwand habe.

Ich mache einfach alles gerne am selben Tag (auch die Guetsli), da ich es frisch am feinsten finde. Mein Problem ist mehr, dass ich trotz einfachem Menü stundenlang in der Küche stand, und ich die Erwartung hatte, es gemütlich angehen zu können. Wenn ich etwas komplizierteres geplant hätte, hätte ich auch nicht darauf gehofft, noch ein Stündchen Ruhe zu haben.

Es stimmt schon, vielleicht fehlt auch die Anerkennung, denn meiner Familie ist es sowas von egal, ob jetzt Gemüsebrunoise in der Bouillon sind oder nicht - ich und mein Mann sind die, denen so Sachen wichtig sind.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Ich finde, dass es an Weihnachten und ganz generell an Einladungen doch darum geht, zusammen Zeit zu verbringen. Ob dann alles selbst gemacht ist, finde ich sekundär. Ich denke, du sprichst es an: Den anderen ist das vielleicht auch nicht so wichtig und darum fehlt die Anerkennung.

Ich koche gerne und mache gerne das eine oder andere selber. Aber ich habe keine Probleme, einen gekauften Zopf oder gekaufte Sösselis aufzustellen. Ich will nicht völlig gestresst sein und mache das, was ich Lust darauf habe.

Auch wenn wir auf Besuch sind, finde ich es nicht so wichtig. Eine meiner Kolleginnen ist eine ziemlich bescheidene Köchin. So what? Soll ich nicht mehr zu ihr auf Besuch gehen?

Mach das selber, worauf DU Lust hast, für das, was DU Zeit hast.
windspiel
Dabei seit: 09.07.2006
Beiträge: 639
Bei mir ist das auch etwa so, wenn ich jemanden einlade, dann weil er/sie mir etwas bedeutet. Darum koche ich dann auch gerne selber, aufwendig hin oder her, mit Dessert drum und dran!
Wenn ich jemaden einladen "muss" (Geburtstag oder dergleichen) oder er/sie sich selber einladen, dann koche ich zwar auch selber, jedoch nicht so aufwendig.
Für meine eigene Familie koche und backe ich sehr gerne. Erstens, weil ich es gerne mache und zweitens, weil es vorallem auch geschätzt wir!

Für dich wäre vielleicht ein Mittelweg gut. Salatsauce mache ich z.B nicht selber, ich kaufe sie von einem Restaurant, sie schmeckt megalecker und ich weiss was drin ist. Drei statt fünf Salate reicht auch....
Vorallem solltest du dir nicht soviel Strass machen, dass du nachher die Gäste nicht mehr geniessen kannst.

Ein stressfreies 2011 wünsche ich euch allen!
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Dein Menü würde ich jetzt auch ohne Probleme hinbekommen. Die Herausforderung wäre bei mir eher der Platz. Ich habe viel zu wenig Ablagefläche und Stauraum, obwohl wir in einem Haus wohnen. Von daher muss ich heute ganz anders planen.


Früher hatte ich auch den Anspruch gestellt, alles selbstgemacht und frisch. Im Winter hat man den Vorteil, den Sitzplatz als erweiterten Kühlschrank zu deklarieren, im Sommer wirds schwieriger. Früher hatte ich auch die Salatteller schön angerichtet und dekoriert. Aus Randen und Rüebli schöne Figuren ausgestochen. Heute wüsste ich nicht, wo ich das ganze vorbereiten sollte. Auch in einer Schüssel kann man Salat schön präsentieren.

Heute setze ich meine Prioritäten anders. Kein Gast wird merken, ob der Salat fixfertig oder selbstgerüstet ist. Selbstgemachter Zopf könnte man aus dem Gefrierer nehmen und noch knusprig fertig backen.
Randensalat gibt es gewürfelt im Beutel und schmeckt nicht anders als selbstgeschnitten. Salatsauce kann man auch einen Tag im voraus zubereiten.
Müssen es 5 selbstgemachte Saucen sein? 3 genügen auch und Meerrettich sowie Bernaise von der Migros sind superfein.

Büchsengemüse ist nicht so mein Ding. Dann verzichte ich lieber und/oder serviere nur 1 Sorte Gemüse, diese dafür frisch oder aus dem Gefrierer.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Ich hatte früher auch so Anforderungen an mich. Und natürlich musste das Haus/die Wohnung picobello sein. Mit den Kindern hatte ich dann mit der Zeit schon Tage vorher einen Riesenstress und wenn dann die Leute kamen war ich so fertig, dass ich gar nicht reden mochte. Mir kamen dann natürlich immer mehr die Zweifel für wen ich denn dies überhaupt mache und was der Zweck des Beisammenseins ist. Und merkte, dass es eigentlich um den Austausch, das einander geniessen geht. Und nicht um ein super Znacht. Denn das kann man auch auswärts haben.
Also beschränkte ich das Putzen und das Essen auf das Nötigste und hatte wieder mehr Freude an den Besuchen. Mir wurde z.B. bewusst, dass ein gutes Stück Fleisch und dazu ein Gratin, den ich vorbereiten kann mir wenig Arbeit machen. Und dann habe ich automatisch mehr Zeit. Ich habe auch ein paar ausgewählte Desserts, die ich am Tag vorher in Ruhe vorbereiten kann. Wenig Arbeit mit viel Effekt und ich habe auch Freude. Und so soll es auch sein.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
mangelnde Organisation/Planung heisst das Stichwort.
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Ich koche gerne für Gäste und immer alles selbst, ganz einfach, weil ich das andere nicht mag und wenn schon, mit gutem Essen dick werden will. Was ich mir nicht zumuten mag, mag ich auch meinen Gästen nicht zumuten. Vielleicht gibts nur Spaghetti Bolo mit frisch geriebenem Käse, aber gut ist's....
Regula
Barbabottine
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1387
Mir gehts wie dem sudoküli und regula_ch

Ich mach gerne und viel selber, z.T. ist es für mich schon so selbstverständlich oder war es immer (ich hab erst vor kurzem gehört, dass es Rösti im Beutel gibt! Ich war sowas von entsetzt/grusel-fasziniert!). Ich unterschätze auch immer wieder mal, wieviel Zeit etwas "einfaches" braucht. Vorbereiten ist die halbe Miete, das stimmt.

Für mich sind die Tätigkeiten in der Küche Ausgleich und oft auch da um den Kopf frei zu kriegen. Andere gehen joggen oder sonst was, ich geh in die Küche und knete meine Gedanken in den Brotteig...

An it harm none do what ye will