bin traurig u. hilflos - kind von bekannten hat sich das leben genommen

Savannah67
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2006
Beiträge: 568
ich habe soeben erfahren, dass sich der sohn (teenager) einer nachbarsfamilie gestern das leben genommen hat. den jungen kannte ich nur vom sehen, aber mit der mutter verstehe ich mich gut. eine freundin ist sie nicht, aber bloss eine nachbarin auch nicht. der jüngste sohn der familie hat viel freizeit mit meinem sohn zusammen verbracht.

ich bin so traurig und geschockt und sprachlos.... wie soll ich auf die familie zugehen? eine liebe karte schreiben? ich weiss nicht was das beste wäre.... so nahe stehen wir uns nicht, aber einfach nur eine karte... ich weiss nicht...

ihr habt immer so viele gute tipps. was meint ihr....?
danke....

Peace and be wild!
orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
ich würde ihr deine Anteilnahme, deine Sprachlosigkeit schreiben... sei ehrlich, schreib wie es dir geht, was du fühlst.
Wenn du sie ja magst, sie mehr als eine einfach Nachbarin ist, kannst du ihr, wenn du das auch möchtest, deine Hilfe anbieten (dass der jüngste Sohn z.B. immer willkommen ist)

wünsche dir und der betroffenen Familie viel Kraft

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
mein gott ist das furchtbar! ein albtraum ist sowas. Für so eine situation gibt es, glaub, keine richtigen worte. Sicher braucht die familie zeit diesen schock zu verkraften. obwohl, kann man das überhaupt? orcas vorschlag finde ich gut. und vielleicht kannst du der familie wirklich gut helfen, dadurch dass ihr den kontakt zum freund eures sohnes unterstützt. Ich wäre auch total hilflos. aber ein signal, dass du da bist ist ist sicher gut. eine karte kann ich immer auch noch später lesen, wenn ich mich dazu wieder in der lage fühle.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Schrecklich sowas! Die Tochter von Bekannten hat letzten Winter auch einen Selbstmordversuch gemacht. Einige Zeit wusste man nicht, ob sie durchkommt bzw. ob sie danach schwerstbehindert bleibt. Nun hat es sich zum Glück zum Guten gewendet. Körperlich ist sie wieder fit und geht in die Schule. Aber was das Seelische anbelangt, wird sie wohl noch nicht ganz soweit sein...

Leben und leben lassen
Gelöschter Benutzer
@Savannah: wenn ihr ja Nachbarinnen seid, habt ihr ja ev. auch schon zusammen gekäfelt? Kannst du bei ihr klingeln und ihr anbieten bei einem Tee oder Kafi für sie da zu sein wenn sie mag ? Kärtli finde ich persönlich etwas zu distanziert bei Nachbarn deren Kinder ja zusammen spielen.
Gelöschter Benutzer
Wirklich schlimm so etwas! Wir haben auch Teenager und ich möchte mir sowas gar nicht vorstellen....
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Wenn Du die Kraft hast... geh' rüber, frag, ob Du sie zu Behördengängen begleiten darfst, ob sie das Kind nochmals sehen möchte (das darf man... lass' Dich von Behörden nicht abwimmeln), koche essen für die Familie... mach' ganz konkrete Vorschläge. Vielleicht gibt es einen Hund, den man abtraben muss oder eine Tante, die man abholen muss.
Regula
chnöpfli
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
Ich bin einig mit @orcas und @regula_ch. Wenn du dir unsicher bist um vorbei zu gehen dann evt. zuerst ein Tel. machen? Ich finde das mit dem konkret Hilfe anbieten auch sehr gut. Denn in solch einer Situation ist man zu geschockt und evt. zu antriebslos um Leuten mit Aufgaben zu beauftragen. Es kann auch sein das die Familie erst mal Zeit braucht. Dann könntest du aber später vielleicht nochmals auf sie zu gehen und ein Angebot machen (ausser sie will das nicht). Ich finde es stark von dir das du deiner Nachbarin beistehen möchtest. Ich wünsche dir und der Familie viel Kraft für die kommende Zeit!

Leben und leben lassen
Udi
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 53
@Savannah:
Ich versuche schon seit gestern Abend, einen Brief zustande zu bringen, aber irgendwie werde ich immer durch einen Heulkrampf wieder unterbrochen....
Das ist wohl das schlimmste, was einer Familie, bzw. Eltern, passieren kann - sein eigenes Kind zu beerdigen.
Die Idee von Regula mit dem Kochen für die Familie finde ich auch eine Superidee. Vielleicht könntest du ja auch ein paar Frauen in eurer Strasse zusammentrommeln und so etwas wie einen Mahlzeitendienst einrichten. Ich meine damit, dass eine Zeit lang jede Frau mehr kocht als für die eigene Familie benötigt und dies dann bei dieser Familie vorbeibringt. Und euch so etwa zwei Wochen abwechselt. Ich persönlich denke, dass ich in so einer Situation nicht noch ans Kochen und Essen denken könnte.... icon_frown.gif
Savannah, ich schreib dir noch eine kurze PN.
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
@Udi, das mit dem "Mahlzeiten-Dienst" finde ich viel zuviel Aktionismus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie gerade jetzt so viele fremde Menschen um sich haben wollen. Erstens gibt der gewohnte Tagesablauf auch Halt und zweitens haben sie vielleicht nicht unbedingt Lust auf Menues.
Vorschläge machen wie die von Regula finde ich gut, aber mich als Aussenstehende aufdrängen würde ich nicht.