Bitte um Mithilfe bei Maturaarbeit / Thema Autismus

jeruscha
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Hallo zusammen, einer meiner Söhne schreibt gerade seine Maturaarbeit, da er selber Asperger Autist ist, hat er ein dazu passendes Thema gewählt im Fach Wirtschaft und Recht.
Dazu hat er eine Online-Umfrage erstellt, sie richtet sich an jugendliche und erwachsene Autisten.
Er wäre sehr froh über zahlreiche geeignete Umfrageteilnehmer. Zusätzlich sucht er für ein ausführliches Interview noch einen geeigneten Teilnehmer.
Über ein Weiterleiten des Aufrufs würde er sich sehr freuen.
Hier sein Aufruf:



Im Rahmen meiner Maturaarbeit untersuche ich den Mehrwert von AutistInnen/AspergerInnen für Unternehmen. Darf ich die AutistInnen unter euch bitten die 10 Fragen kurz zu beantworten.
Herzlichen Dank fürs Mitmachen!

https://de.surveymonkey.com/r/PNHGZ96
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
wenn es schon um eine Maturaarbeit geht, warum sucht denn dein Sohn nicht selber geeignete Teilnehmer dafür?

muss da wirklich das Mami mithelfen?!
jeruscha
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Keine Angst er sucht selber, ich suche ergänzend dort wo ich aktiv bin. Das wireltern-Forum war jahrelang eine wichtige Anlaufstelle für mich, gerade auch für Autismusfragen und -Erfahrungen.
Und ja, dass "Mami" noch etwas hilft, dazu stehe ich, dies ist so mit allen involvierten Fachstellen abgesprochen, bzw von ihnen gefordert, mein Sohn ist trotz schwerer Autismus-Ausprägung und vielen Rückschlägen und entgegen aller Einschätzungen seitens IV Ärzte auf dem besten Weg in ein selbstständiges Leben mit Matur, Studium usw.

Schön wenn du Kinder hast für die du keinen unbeschreiblich überdurchschnittlichen Einsatz über viele Jahre hinaus leisten musst damit sie eine Chance auf ein ihren Möglichkeiten entsprechenden erfülltes Leben haben. Dann bleibt dir wenigstens die Energie andere anzupflaumen, in deren Schuhen du nicht steckst und nicht stecken möchtest.
Viola
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 205
@jeruscha: du hast mir aus dem Herzen gesprochen, danke! Ein Mami mit einer Tochter, die entgegen aller Prognosen durch andauernden, grossen Einsatz vieler Menschen rundum und von ihr selbst nicht auf dem Abstellgleis gelandet ist, sondern die Schule trotz ihren Schwierigkeiten gemeistert hat und vor dem Eintritt in die Arbeitswelt steht... Ich werde sie weiterhin dort unterstützen, wo sie es braucht - auch wenn es Dinge sind, die andere in diesem Alter schon lange alleine meistern. Sie macht immer noch Fortschritte. Entschuldigung für den nicht zum Thema passenden Eintrag, aber Deine Worte sind mir wirklich zu Herzen gegangen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich habe vor einer Weile eine Mutter eines etwa 10 jährigen Kindes kennengelernt, die ein Kind mit Autismus/Asperger hat.

Diese Mutter erzählte mir, ihr Kind erhalte Hilflosen-Entschädigung, also die Eltern erhalten das für Ihre Kind.

Das Kind besucht die Regelschule und hat auch keinerlei Therapien etc. Wie ich verstanden habe, ergibt sich im Moment noch für die Eltern deswegen kein finanzieller Nachteil. Es ist bestimmt für die Familie sehr schwierig und anstrengend. Ich kenne aber Familien mit Kindern, die eine körperliche Behinderung haben, die aber keine Entschädigung erhalten.

Würde mich interessieren, wieso diese Familie Hilflosen-Entschädigung erhält, wo sie doch scheinbar finanziell keinen Nachteil daraus erzielen?

Erzählst du hier, wie ihr seitens IV, Schule etc. unterstützt wurdet? Euer Sohn besuchte glaub eine Schule in Deutschland, richtig? Wurdet ihr für den Schulweg, Essen, etc. finanziell unterstützt?

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Hilflosenentschädigung bekommt man auch, wenn man Angehörigen zu Hause überdurchschnittliche Hilfestellungen geben muss damit sie ihren Alltag meistern können. Das ist auch so, wer Angehörige zu Hause pflegt. Manchmal heisst das sogar, dass man sein Arbeitspensum reduzieren muss, daher ist die Hilflosenentschädigung dringen nötig. Und glaub mir, niemand bekommt die, wenn es nicht nötig wäre- eher das Gegenteil ist der Fall, leider..

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Mein Vater pflegt seit vielen Jahren meine Mutter, die nicht alleine leben könnte. Sie müsste in ein Pflegeheim. Er sagt, er erhalte keine finanzielle Unterstützung.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Die muss er beantragen! Der Hausarzt wird euch weiterhelfen.

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Autor unbekannt.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Hier für den Kt.SG https://www.svasg.ch/de/produkte/iv/versicherungsleistungen/hilflosenentschaedigung.php
Schau im Netz nach deinem Kanton.

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Autor unbekannt.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Jeruscha, ein wunderbares Thema, das dein Sohn ausgesucht hat. Nicht nur der persönliche Bezug, sondern der Perspektivenwechsel von der Pathologisierung und dem Nachteilsdenken hin zum Hervorheben der Vorteile für die Arbeitswelt. Das nenne ich definitiv eine reife Idee beim Übergang ins Erwachsenenleben.
Leider kenne ich niemanden, der dafür in Frage kommt. Viel Glück bei der sicher schwierigen Suche!