Brauchen Mütter ein Auto?

Gelöschter Benutzer
@allusstasch,hast Du nicht einmal in einem ähnlichen Thema geschrieben,dass Du Deinen sehr kurzen Arbeitsweg mit dem Auto fährst?
Machst Du das immer noch? Wie viele Km sind es.

@schneeberge
* Allerdings finde ich es z.T. schon bedenklich, für welche kurze Strecken viele das Auto benutzen. Wir möchten unseren Kindern auch etwas vorleben, dass man auch bei Regen zu Fuss in die Schule gehen kann, dass man mit dem Velo zu Sportplatz oder in die Bibliothek fahren kann. Und wenn man dafür zu faul ist, kann man ja auch zu Hause bleiben. *

Sehr gut geschrieben! Kann ich nur unterstreichen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Zoe: hab grad eine Frau gesehen, deren Arbeitsweg mit dem Velo ca. 4 Minuten dauert, zu Fuss sagen wir mal 10-12 Minuten.

Sie nimmt das Auto. Da sie erst auf die Hauptstrasse muss, ist sie unter Umständen mit dem Velo schneller. Wieso sie das Auto nimmt weiss ich nicht, geht mich auch nichts an. Vielleicht muss sie vorher oder nachher etwas erledigen.

Ich versuche wenigstens, mein Auto nicht sinnlos zu benutzen.
Bsp. Brauche noch ein Brot. Mit dem Velo wäre ich in wenigen Minuten im Laden, doch das Velo ist grad zuhinterst versorgt. Zudem regnnet es wie blöd. Da gerate ich auch mal in Versuchung, das Auto zu nehmen.

Bestimmen tut es hier gar niemand, wer was benutzen darf/soll/kann wie auch immer. Ich finde es eine sehr intressante Diskussion.

Entscheiden soll jede Familie für sich..
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
@Sca
stell dir vor, es gibt auch Leute die sich aber gar kein Auto leisten können!
NaMaTa
Dabei seit: 12.01.2004
Beiträge: 213
Ich habe kein Auto, leb in einem kleinen Dorf und hab alles was ich brauch so nah, dass es mit Velo und Anhänger bestens geht. öffentliche Verkehrsmittel hab ich "vor der Haustüre" icon_wink.gif, werden aber nicht oft benutzt.

Arbeiten tu ich am Abend und dann hab ich das Geschäftsauto meines Mannes zur Verfügung.

Wenn ich abgelegener wohnen würde hätte ich wohl ein Auto, aber momentan würde es wohl mehr in der Garage stehen als anderswo.

Das Lächeln das du aussendest kehrt zu dir zurück
Gelöschter Benutzer
@Königin
Gibt es das wirklich? Ein Auto will doch heute jeder auf biegen und brechen haben,auch wenn man dann an den Esswaren sparen muss.
Sca
Dabei seit: 02.07.2005
Beiträge: 240
Nein, Schneeberge, da sollst Du Dich nicht angesprochen fühlen. Es ist mir einfach aufgefallen beim lesen, dass doch einige froh sind, wenn Kinder beim Gspänli mitfahren dürfen. Und wir nehmen regelmässig andere Kinder mit an Wettkämpfe oder Matches. Das mache ich ja auch gerne.
Ich mag es nicht wenn es als selbstverständlich rüberkommt - wie in meinem vorigen Beispiel. Wenn man für seine Kinder einen Sport/Trainingsort aussucht an den man es nicht bringen/holen kann oder will. Und dann erwartet, dass andere Eltern dies abnehmen. Und ich mag es auch nicht, wenn es per se als schlecht dargestellt wird wenn man oft Auto fährt bzw. die Kinder an einen bestimmten Ort hinfährt/holt. Ich finde aber auch dass die Kinder ab einem gewissen Alter selbstständig Bus/Tram/Zug fahren können müssen.
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
@CoRe
oder dann eben gleich zwei, dass man sich das Auto ja nicht teilen muss, ist ja doch eben viel zu kompliziert, wie man hier ja lesen kann!
Gelöschter Benutzer
@Königin,genau!
fischli*
Dabei seit: 26.09.2008
Beiträge: 392
Nun, ich behaupte jetzt mal, ich bin tatsächlich aufs Auto angewiesen! Wir leben in einem Tal, der Zug fährt alle Stunden einmal. Wenn ich zum Kinderarzt muss, fahre ich 45min mit dem Auto, mit dem Zug wäre ich 1.5 Std. unterwegs, Spital ist ebenfalls 45min entfernt.

Ich habe 3 Kinder, 2 davon haben bereits Hobbies - in benachbarten oder weiter gelegenen Dörfern. Schwimmkurs, Sport, Musik... Wo immer möglich, schauen wir Mütter, dass Fahrgemeinschaften gemacht werden können. Aber mit ÖV kämen wir nicht weit!

Und dann kommt bei uns bereits das nächste Problem: mit 3 Kindern in einem 5-Plätzer-Auto kann ich meist nichtmal helfen beim "Kinder aufladen".

Ist halt immer alles relativ...

Wer sich nach allen Seiten öffnet, ist nicht ganz dicht!
pinky
Dabei seit: 08.09.2010
Beiträge: 22
Ich denke dass es wirklich extrem darauf ankommt, wo man lebt. Früher wohnten wir auch in einem kleinen Dorf, weit ab von Bus und Bahn, was es unmöglich machte ohne Auto zuleben.

Heute bin ich geschieden, und lebe mit den Kids in einem Städchen wo es mit Fahrrad und ÖV alles gibt was Frau/Mann/Kind so zum leben braucht- Sicher habe auch ich ab und zu das Gefühl, dass so ein Auto welches einfach in der Tiefgarage auf mich wartet "gäbig" wäre, habe es auch mal für zwei Monate probiert und musst unter dem Strich sagen: Es ist total gestört, was ich an Geld ausgebe und wie oft ich die Karre dafür brauche- Jezt hat´s halt n Satz neue Regenkleidung gegeben icon_wink.gif

Was mich aber wirklich richtig fuchsig macht ist die Situation der Ex-Frau meines Partners:
Auch sie lebt in einem Dorf, welches alles bietet, keine fünf Gehminuten zum Bahnhof (alle 15Min. ein Zug Richtung Grosstadt) hat zwei Kinder im Alter meiner Kinder und fährt ein ziemlich neues natürlich geleastets Auto-
Alles schön und gut. Der Witz am ganzen ist aber, dass sie den Ex-Partner bis aufs Existenzminimum schröpft, seit einem halben Jahr nicht mehr arbeitet und sich die Differenz also inkl. Autoleasing, Versicherung, Service, Reparatur etc. vom Sozialamt bezahlen lässt...

Ihr fragt Euch wie das geht?

Ganz einfach: Sie hat jetzt nen Job angenommen (zwei Dörfer weiter tipttop mit dem Zug zu erreichen) und arbeitet da ab und zu bis nach 23.00 Uhr - was dem Sozamt anscheinend reicht um ein Auto zu rechtfertigen... Ich verstehe das nicht!!!! Wir zahlen Steuern wie die Irren und das Amt zahlt für 10 Stunden arbeit pro Woche ne Karre.... ich brauche das Sozamt nicht, gehe noch arbeiten und verzichte aus finanziellen Gründen auf ein Auto....

Fazit: Ich finde man sollte beim "Ich brauche unbedingt ein Auto" ganz streng mit sich ins Gericht gehen und sich gut überlegen ob das Auto wirklich gebraucht wird, oder ob es einfach nur Bequemlichkeit ist.

I walk the Line