buchpreisbindung - was soll dass?

fröglitante
ThemenerstellerIn
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begreif das nicht ganz. wenn bei irgend einem produkt bekannt wird, das preise abgesprochen werden, dann gibt es eine busse. aber bei den bücher müssen preisse abgesprochen werden. passt für mich irgendwie nicht ganz zusammen. wieso gilt für die bücher nicht genau wie für andere produkte, der freie preiwettbewerb? was bei anderen produkten verboten ist, wird bei büchern zur pflicht, kapier ich nicht ganz.
Gelöschter Benutzer
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
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die schweiz hat KEINE buchpreisbindung!

ämel zur zeit icon_wink.gif
fröglitante
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 43
Russalka:
in den nachrichten brachten sie vorher, das sie das wieder einführen wollen. ich begreife einfach nicht, wieso das es bei allen andern produkten verboten ist, preise abzusprechen, man immer von wettbewerb spricht, aber bei den büchern soll es kein wettbewerb geben, da soll die preisabsprache sogar (wieder) pflicht werden
mann_o_mann
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Beiträge: 324
ohne Buchpreisbindung nimmt die Artenvielfalt ab icon_wink.gif
papaver
Dabei seit: 20.04.2009
Beiträge: 44
...weil die Buchpreisbindung dafür sorgt, dass die Verlage quersubventionieren können. Dh. sie können mit Bestsellern, mit denen sie gut Geld machen auch weniger bekannte (aber nicht weniger schlechte - im Gegenteil icon_wink.gif) Autoren verlegen.

Dh. die Buchpreisbindung ermöglicht, dass auch Bücher auf dem Markt bleiben, die nicht soo viel gekauft werden. Ohne Preisbindung müssten diese sehr viel teurer verkauft werden - was die Verlage dann wiederum nicht riskieren könnten.

Versuche in anderen Ländern haben gezeigt, dass die Aufhebung der Buchpreise den Durchschnittspreis der Bücher nicht senkt (oder nur marginal) - es ist halt eher so, dass dann eben Bestseller viel billiger werden und speziellere Bücher teurer. Dh. profitieren tut der "Massen-ware-Leser". Dies bedeutet wiederum, dass vorallem die Online-Verkäufer profitieren, wo es keine Beratung etc braucht - was das Buchhandlungs-Sterben fördert, bzw dazu führt, dass die kleinen Läden zugehen und nur noch die Grossen überleben, was wiederum bedeutet, dass vorallem Läden mit Massenware überleben icon_wink.gif
Aehm, war das einigermassen verständlich?
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
@16mara
Ja, danke Mara, das war verständlich. Denn ich hatte mir die gleiche Frage gestellt.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Ich wusste nicht dass buchhandlungen unter das artenschutzabkommen fallen. Genau so gut könnte man eine preisbindung für salami einführen. Wenn jemand massenware kauft ist die halt billiger und weni nachgefragtes ist teurer. Das ist auch richtig so. Es ist einfach wieder mal ein beitrag an die hochpreisinsel schweiz
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ich denke, von einer Wiedereinführung der Buchpreisbindung profitiern vor allm Onlinehändler wie z.B. amazon.de Die schicken die Bücher portofrei unter Abzug der Mwst. und zu den günstigeren Europreisen in die Schweiz.

Der grosse Markt sind nun mal die Bestseller.
Und mit dem Rabatt auf diese konnten zumindest die grossen Schweizer Buchhändler sich auf dem Markt behaupten.

Es wird wie bei allem sein, wer besondere Beratung und Fachwissen wünscht, geht in eine kleine Buchhandlung, und da sind die Bücher nun mal, wie in anderen kleinen Geschäften auch teurer.

Wer möglichst günstig ein bestimmtes Buch will, geht ins nächste Geschäft bzw. bestellt einfacher (und billiger) online.
basilikum
Dabei seit: 22.03.2010
Beiträge: 638
Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, bin ich sehr froh von kompetenten Buchhändlerinnen und Buchhändlern beraten zu werden.
Es ist doch toll, wenn es Buchhandlungen gibt, vorallem auch kleine.

Unterstützt die doch auch, und zahlt ein wenig mehr, statt eure Bücher bei amazon oder exlibris zu beziehen.
Es wäre jammerschade, wenn kleine Buchläden aussterben würden.
Natürlich auch schade, wenn Quartierlädelis sterben, logisch.