smile79
das müsste man tepco und die japanische regierung fragen. tepco als privates unternehmen ist nicht in der lage die situation alleine in den griff zu bekommen. weder personell, noch finanziell, noch logistisch haben die die möglichkeit einen solchen "sarkophag" bauen zu können.
in wie fern sie die japanische regierung korrekt informieren ist die andere sache. so das die in der situation richtig reagieren könnte. zur zeit scheint es für beide parteien wichtiger sich gegenseitig schuldzuweisungen zu machen.
ein paradebeispiel dafür wie es nicht funktionieren sollte. und auch das paradebeispiel das solche sensiblen anlagen nichts in den fingern von privaten firmen zu suchen haben. weil sie bei gravierenden problemen nichts mehr im griff haben.
das aber der staat japan ebenfalls so laienhaft handelt ist mehr als erstaunlich.
was die usa für ein rolle spielen ist auch unklar. weil die marine ja scheinbar auch vor ort ist. was machen die eigentlich da?
die einzigen die den japanern tatsächlich helfen könnten sind die russen. weil die die einzigen sind die in sowas erfahrung haben und wissen wie man sowas "auf die schnelle" "verschliesst".
denn mit weiter kühlen bewirkt man gar nichts mehr. sieht man an der aussage "vorübergehende partielle kernschmelze". sowas ist erst vorüber wenn das spaltbare material zu ende ist. das wird es aber nicht sein. also ist die immer noch voll im gange. sowas stoppt man nicht mit kühlwasser.
und die radioaktivität im und direkt um das kraftwerk ist nicht einmal hoch und einmal weider niedrig. weil radioaktivität verschwindet nicht auf mysteriöse art und weise und kommt dann wieder. sie reichert sich an. sprich die strahlung erhöht sich im moment nur. und da tepco scheinbar nicht mal in der lage ist korrekte werte zu messen...
wie soll man denen also trauen das sie überhaupt was "richtig" machen da.
das einzige was man weiss ist, dass es wirklich immer schlimmer wird. und wenn die mox-bernnstäbe in reaktor 3 schmelzen haben wir eine globale katastrophe. drum verstehe ich auch nicht das man zumindest mal versucht den zu versiegeln. und das die staatengemeinschaft japan diesbezüglich nicht einfach vor vollendete tatsachen stellt. und denen sagt, so ihr kriegt das nicht in griff jetzt übernehmen wir das kriesenmanagement.
wie gesagt es gibt tatsächlich leute die damit besser umgehen können.
die uno kann zwar eine flugverbotszone über lybien verabschieden, aber das ist noch lange nicht so "wichtig" wie das ding in japan in den griff zu bekommen. und wenn japan so weiter macht wird, dann haben wir bald den salat.
plutonium ist extrem giftig. es hat zwar sicher schon jeder verschiedentlich irgendwo was gelesen. ein vierzigmilliardstel gramm ist für einen menschen tödlich, wenn es eingeatmet oder mit nahrung aufgenommen wird.
plutonium wurde nun ja im umfeld des akw's ja schon gemessen. nur in welcher konzentration wird nicht rausgegeben.
und nimmt man mal an das in raktor 3, 100 tonnen brennstoff sind (das ist jetzt nur ein beispiel, wieviel tatsächlich drin ist, ist nur tepco bekannt) so sind davon 3 tonnen reines plutonium. und wenn die in die atmosphäre geblasen werden. na dann gute nacht.
gerade in den nachrichten gesehen den horst-michael prasser. was fragen die den überhaupt. der erzählt immer wieder erstaunliches. was der für zeug rauslässt ist schon langsam gemeingefährlich. es tritt kaum noch strahlung aus den reaktoren aus! was gut sei für das umliegende gebiet!
fakt ist, das die werte kontinuierlich steigen und das nicht immer nur ein bischen, sondern heftig.
er hat auch gesagt, es scheine das ALLE druckbehälter noch in takt zu sein scheinen. dabei ist ja jetzt unbestritten das reaktor 2 lecks hat. davon geht tepco selbst schon aus. nur wissen die scheinbar immer noch nicht wo es sei. was auch unglaubwürdig ist. weil nach 1 1/2 wochen seit das vermutet wird schon längst lokalisiert ist.
wenn es tatsächlich aber so ist das tepco keine ahnung hätte. dann sollte man die topkader alle zum teufel jagen. sprich freiwillig zum akw transportieren damit die da mithelfen die reaktoren zu kühlen.
und die arbeit denen überlassen die in solchen situationen damit umgehen können.
aber so wie es ausschaut wird wie bisher weiter gewurschtelt. und keiner weiss wie lange noch.
ich denke auch die sind alle noch geschockt ab dem was da vorgeht und realisieren es irgendwie auch nicht. noch nicht. auch haben die sehr wahrscheinlich mühe damit zu überblicken was sie als erstes tun müssen. weil es so viele probleme gibt. die schäden durch den tsunami. die vielen davon betroffenen. die versorgungslage. der infogau neben dem akw gau.
und das gefühl es alles selber in den griff zu bekommen. obwohl das mit dem akw schon längstens die möglichkeiten von japan selbst weit übersteigt. und da versagt die weltgemeinschaft soviel druck auf japan zu erzeugen um die hilfe derer anzunehmen die mehr ahnung davon haben wie man mit sowas umzugehen ist.
vermutlich schreckt auch die vorstellung ab das für die versiegelung der anlage zehntausende wohl ihr leben her geben müssen werden. in fukushima ist 10mal mehr atomares material gelagert als es in tschernobyl block 4 war. und bis zum sakophag da hat das die damalige sowjetunion einen hohen preis an menschenleben gefordert. offizell seien 50'000 liquidatoren an den folgen der hohen strahlung gestorben. inoffiziell sollen es doppelt soviel gewesen sein.
also einer schweizer stadt von der grösse von biel bis winterthur. das ist schon eine schauerliche vorstellung.
aber du hast schon recht. man sollte das endlich angehen. weil retten kann man da kaum noch was.
kiss my ass