Die "lex connyland" ist - man entschuldige die Ausdrucksweise - strotzt vor Verlogenheit, Heuchelei und Inkonsequenz.
Ja, eine vollständig artgerechte Haltung der Delfine in Gefangenschaft ist nicht wirklich möglich. Nur: was ist denn mit all den anderen Wildtieren, welche in Zoos, Tiergärten und privaten Haushalten gehalten werden und damit genau so wenig artgerecht gehalten werden können? - die Interessieren gewisse Tierschutzkreise und Politiker nicht, zumal damit weit weniger Publizität zu gewinnen ist.
Aus meiner Sicht hält dabei auch die Argumentation, dass es um Arterhaltung ginge und viel mehr noch, dass es etwas anderes sei, weil z.b. Elefanten, Grosskatzen etc. in Gefangenschaft geboren sind, überhaupt nicht. Aus einem Tigerbaby wird, auch wenn es in Gefangenschaft gehalten wird, kein instinktloses Kuscheltier, welches sich dann plötzlich mit Kleinflächen zufrieden gibt. Für diese würde z.B. das Argument, dass sie Platz und Freiraum brauchen, genau so gelten wie für Delfine. Mir ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Haltung in Zoos plötzlich artgerecht sein sollte, weil das Tier schon im Käfig geboren wurde.
Tierschutz war kaum die Motivation für diese Kampagne und das Gesetz, denn sonst hätte auch die Haltung anderer Wildtiere grundsätzlich verboten werden müssen. Also ging es wohl mehr um die Publizität für gewisse Organisationen und Politiker. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Conny-Land wird auch ohne Delfine weiter bestehen. Interessant fände ich nun vielmehr, was diese vermeintlichen Tierschutz-Organisationen denn für die verbliebenen Tiere vorschlagen: In schlechtere Delfinarien im Ausland verschieben nach dem Motto aus dem Land, aus dem Sinn? Ins Meer entlassen, wovon sie selbst behaupten, dass die Tiere dort nicht mehr überleben könnten? Oder gar die Giftspritze setzen? Aber dazu werden sich diese Damen und Herren wohl nicht mehr äussern und auch die Politik wird wohl schweigen.