Der ewige Zweite

eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich weiss was mir an deinem Beitrag fehlt.
Wie geht es deinem Mann dabei?
Ist es nicht eine (Zusatz)Belastung für ihn, wenn er dir beim verkraften helfen muss?
Wobei ich immer noch nicht weiss, was du mit richtig meinst?
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Blumerl, Ihr habt hoch gepokert und verloren.

So scheint es, nicht wahr?

Vielleicht habt Ihr aber auch ganz viel gewonnen?
Die Erfahrung, die Ihr in dieser Zeit gemacht habt - unbezahlbar!
Sehen zu können, wie es im Falle des Falles für Euch als Familie wichtig ist, die Prioritäten zu setzen und einander Stütze zu sein - unbezahlbar!
Gestärkt aus dieser Erfahrung zu gehen - unbezahlbar!
Nicht an einen Ort gebunden sein zu müssen, sondern die Chance zu haben, jederzeit neue Wege beschreiten zu dürfen - unbezahlbar!!!

Manchmal geht das Leben in eine andere Richtung als geplant. Und ich würd behaupten, dass das gut ist so. Alles zu planen macht uns stur und kurzsichtig.
Wer weiss, was für Deinen Mann bereit steht, was für Euch als Familie parat ist und wie Du als Frau Deinen Platz und Raum darin bekommst, damit auch Du wieder sein kannst, was Du Dir wünschst?

Ihr seid so eine tolle Familie! Das chunnt uf jede Fall ganz guet icon_smile.gif nu Muet!!!

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
basilikum
Dabei seit: 22.03.2010
Beiträge: 638
Ich verstehe dich!
Meinem Mann geht's momentan ähnlich. Ich wünschte es mir so für ihn, dass er die Position kriegt, die er auch verdient...

Kopf hoch icon_smile.gif
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
ich finde, dein Mann sollte sich unbedingt in einem Gespräch mit den Entscheidungsträgern erkundigen, warum er nicht, resp. warum sie den anderen zum Teilhaber befördert haben. Im positiven Sinne, denn das könnte ihm gute Anhaltspunkte zu seinem Verhalten geben (in Zukunft). War er ein Schaffer und hat zu wenig gegackert, wenn er ein schönes Ei gelegt hat? Hat der andere seine Fähigkeiten hervorgestrichen und ge-elleböglet während dein Mann geackert hat? Auch für eine "normale" Anstellung sind nicht die Bestnoten ausschlaggebend, extrem viel läuft über non-verbales.
Und vergiss nicht: als Partner einer Firma hat man dann andere Sorgen. Man hat sehr viel Verantwortung gegenüber den Kunden und Angestellten, dem muss man auch gewachsen sein. Hat man ihm dort etwas nicht zugetraut? Ich würde das wissen wollen, auch bei anderen Anstellung bekommt man ja oft einen Grund, weshalb sie den anderen Bewerber bevorzugt haben.
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Also mir fehlt auch das Befinden deines Mannes. ER muss wissen, was er nun machen möchte.

Gut qualifizierte Leute, die sind gesucht.... vielleicht sollte dein Mann mit dem Firmenboss ein Gespräch führen und offen fragen, welche Perspektiven er hat in dieser Firma. Kein Drohen, einfach abchecken, wo stehe ich, was kann ich erwarten.

Gerade in der heutigen Zeit gibt es sooo viele Firmen, deren Nachfolgeregelung nicht gesichert ist... vielleicht mal die Fühler ausstrecken für NEUES --> nach dem Gespräch.

Nehmt euch doch eine Auszeit und schaut zusammen, was ihr in Zukunft machen möchtet, neue Zielvorgaben, alter Ort oder Neuanfang.
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Herzlichen Dank Euch!

Mein Mann war und ist auch enttäuscht, logischerweise. Es war immer klar, dass das Erreichen der gewünschten Position nicht gegeben ist, die Entscheidung kam jetzt aber überraschend früh, so dass wir ein bisschen überrumpelt sind. Wir hätten erst in ein bis zwei Jahren damit gerechnet. Nach dem Gespräch hat er zu Hause als erstes den Stellenmarkt durchgeblättert. Er ist aber nicht einer, der überstürzt handelt.

Für den Konkurrenten spricht natürlich, dass der Sitzleiter ihn besser kennt, da er mit ihm schon mehrmals gearbeitet hat, während er mit meinem Mann noch keinen Job hatte. Ausserdem ist er wirklich ein super Gackerer icon_wink.gif, während mein Mann zwar nicht sein Licht unter den Scheffel stellt, aber eben sich auch nicht in dem Mass aufplustert.

Einer der ganz grossen Häuptlinge hat meinem Mann gesagt, es sei wirklich ein Kopf an Kopf Rennen gewesen, sie hätten quasi eine Münze geworfen - na toll! Es fühlt sich jetzt für uns an, als ob wir einen 5+ im Lotto gewonnen hätten, statt einen 6-er - eigentlich ist es super, dass er befördert wird, aber der Unterschied zwischen 5+ und 6 ist eben gewaltig.
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Hallo Blumerl
Für mich stellt sich hier die Frage, wie dein Mann mit der Situation umgehen kann, die nun im Geschäft entstanden ist. Wenn er den Konkurenten nicht in dieser Position annehmen kann und sich ähnlich fühlt wie du für ihn fühlst, als ewiger Zweiter, kann ich mir ein Weiterarbeiten in dieser Firma als eher schwierig oder unmotivierend vorstellen. Er hat gute Qualifikationen und Weiterbildungen da wäre doch ein Wechsel ev der Plan B.
Gespräch führen mit dem Chef. Knoten lösen, bevor Ungutes entsteht... Allles Liebe ung Gute.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
naja, das mit der Münze werfen ist doch etwas despektierlich! Ich würde auf ein Gespräch pochen, denn es gibt immer Gründe, weshalb schlussendlich die Wahl auf jemanden fällt. Also das steht deinem Mann zu, schliesslich geht es auch um (viel) Geld. Und ja, Augen offen halten. Ev. auch mal eine externe Weiterbildung in Sachen Führung, Management od. ähnl. machen. Wenn er einen guten Ruf hat, sind die Headhunter zum Teil auch nicht weit.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
solche Situationen schmerzen. Man fühlt sich ungerecht behandelt, zurückgesetzt, Hoffnungen, die so gross waren, zerschellen. Vielleicht hat alles aber auch sein Gutes? Vielleicht zeigt sich das erst in einer Weile? Wenn sich alles gesetzt hat, man mit der neuen Situation versöhnt ist, genauer hinschaut, was das wirklich alles in allem bedeutet?

Ich schicke euch mal liebe Grüsse!!

Der Weg ist das Ziel
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Es muss sich alles noch setzen, wir wissen es noch nicht lange, und sind vom Entscheid überrumpelt worden.

Alles hat Vor- und Nachteile; ich bin sicher, dass sich alles lösen wird und wir auf diese Zeit zurückblicken können mit dem Gefühl, dass alles gut ist wie es ist.

Merci für die tröstenden und aufmunternden Worte.