Der ewige Zweite

Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
vielleicht meinst du: ihr seid ein team, und du fragst dich, vielleicht unbewusst ob du ihm nicht noch mehr den rücken hättest decken können, ihn noch mehr hättest unterstützen können und dann hätte es vielleicht geklappt... ich glaube, das wäre das was ich in der situation empfinden würde.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Der Konkurrent ist kinderlos, das ist wahrscheinlich ein Vorteil.

Ja, ich fühle mich als Team mit meinem Mann, und man fragt sich schon, was man anders hätte machen können oder sollen. Ich kann aber nicht mehr als selber beruflich zurückstehen, teilnahmevoll zuhören, Weiterbildungen mittragen, Auslandaufenthalt mitmachen, den Rücken frei halten und verständnisvoll auf Verspätungen reagieren.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Die Kriterien bei solchen Entscheidungen sind oft mannigfaltig und nicht auf den ersten Blick sichtbar. Es zählen selten "Nur" Qualifikationen, oft spielen auch firmenpolitische und psychologische Kriterien mit, Vitamine können mitspielen, etc.

Die Partnersysteme in gewissen berufsfeldern sind eine grosse Belastung, da man natürlich danach streben will, zum Partner zu werden. ich habe lange genug in diesem Segment gearbeitet und vieles gesehen. Der Preis für die Partnerschaft ist aber auch nicht ohne. Dessen mus man sich bewusst sein. "Unsere" Partner hatten kaum ein Familienleben, die Scheidungsrate war über Schnitt und die Arbeitsbelastung rund um die Uhr 7 Tage gegeben. Klar kann man das tragen und mittragen wollen, aber ich denke, es hilft vielleicht in der Situation heute auch, zu sehen, was einem vielleicht (noch) erspart blieb... und was nicht ist, kann noch werden, wenn nicht in der Firma, dann in einem anderen neuen Einsatzgebiet. Und vielleicht ist wirklich einfach die Zeit noch nicht reif? Seht den frühen Bescheid auch positiv: ihr müsst nichts mehr nachrennen, das nicht eintreten wird (wie ihr nun wisst - zumindest nicht momentan). Die gute Arbeitsleistung deines Mannes wird ihn ganz bestimmt an die Stelle führen, wo er sich voll entfalten kann und bis dahin geniesst es, eine so süsse Familie zu haben, wie ihr sie habt!

Der Weg ist das Ziel
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
ein paar Shifttasten und ein "s" werf ich noch hinterher icon_smile.gif

Der Weg ist das Ziel
Gelöschter Benutzer
Du hast dir mehr Ruhe erhofft? Vergiss den ganz schnell. Vor vielen Jahren hat mir meine Schwägerin (ihr Mann sehr erfolgreich und 10 Jahre älter als mein Mann) gesagt: "Es wird immer bloss mehr, nie weniger. Die Vorstellung kannst du dir am besten gleich abschminken." Ich habe es nur halb geglaubt, aber nie vergessen. Und zitiere sie mittlerweile, weil sie nämlich zu 100 % recht hatte.

He, freu dich doch einfach daran, was du hast, und lass ihn seine Karriere allein planen. Klar, wenn er unbedingt Teilhaber werden will, muss er sich vielleicht andersweitig umschauen, denn wenn der andere der Protégé vom Big Boss ist, dann wird er es wohl auch bleiben. Aber es ist SEINE Karriere.

***

Ich für mich kann ganz klar sagen: Ich hoffe, dass es kein Treppchen mehr rauf gibt für meinen Mann, denn wir können nur noch an Lebensqualität verlieren. Weil rauf ist immer auch mehr Arbeitszeit, mehr Druck, mehr Stress, mehr Abwesenheit. Was nützt dir das Molteni-Bett, wenn du alleine drin liegst? icon_wink.gif
Gelöschter Benutzer
Und kannst du mir bitte das Bild oben rechts erklären????!!!!!
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Ich fühle mich gerade sehr getragen durch Euch, meine Freunde im Computer. Danke.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
also das mit der Ruhe, das ist wirklich ein Trugschluss! Von einem Partner wird 7 auf 7 Tage Verfügbarkeit verlangt und die Nächte dazu.
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Eleni, woher weisst Du das? Bist Du Partner, oder jemand, den Du sehr gut kennst?
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Ich bin nicht Eleni, aber ich kenne Partner von sehr nahe und habe eine Zeit lang für solche gearbeitet. Ich kann dir nur sagen, dass Eleni durch und durch recht hat. Wie manchen Morgen kam ich ins Büro und sah die Partner noch (!!) da sitzen, am Montag kriegte ich Ungterlagen, die übers Wochenende kreiert wurden, zu sehen und auch sonst war die Stundenzahl immens und die Präsenzverpflichtung gross. Ruhe ist anders und Familienleben bleibt oft doch eher auf der Strecke oder spielt auf einem kleinen Platz.

ich verstehe trotzdem den Wunsch, Partner zu werden, da es einfach als Leistungsachtung gesehen wird. Man denkt, man ist am Ziel, wenn man eben diese Hürde genommen hat. Beruflich ist das sicher so - doch dieser Platz hat halt auch seinen Preis. Dessen muss man sich einfach bewusst sein.

Der Weg ist das Ziel