Der ideale Partner

mosaik
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Hallo zäme

Ich frage mich immer mehr, ob der ideale Partner nicht eine Frage der Sicht ist. Für die einen muss er möglichst ähnlich ticken, bei anderen soll es richtig krachen. Was sind eure "Ansprüche" an den idealen Partner?

LG mosaik

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
LadyM
Dabei seit: 14.03.2009
Beiträge: 523
Hmm, ich glaube den idealen Partner / die ideale Partnerin gibt es gar nicht. Ist man sich zu ähnlich, wird die Beziehung mit der Zeit sehr eintönig, ist man zu verschieden, dann lebt man sich mit der Zeit immer mehr auseinander. Meine Ansprüche sind eher gering, denn ich wünsche mir lediglich einen Partner, der mich so akzeptiert wie ich bin, mich nicht einengt und eine rechte Portion Humor besitzt. Alles andere regelt sich von selbst. Auch mag ich es lieber, wenn es ab und an mal etwas gewittert und dafür jeder seine Meinung vertreten kann als das berühmte "Friede-Freude-Eierkuchen" , das meist irgendwann zum grossen "Crash" führt. Wenn man Ansprüche an den Partner / die Partnerin hat, dann führt das eh meistens auch in eine Sackgasse, denn jeder hat seine Ecken und Kanten und damit muss man lernen zu leben.

Aus meiner Sicht ist es halt so, dass man den Partner / die Partnerin am Anfang durch eine rosarote Brille betrachtet und nur die guten Seiten sieht, dann plötzlich wird ein -Glas schwarz undf man sieht beide Seiten und irgendwann werden meist beide Gläser schwarz und man sieht nur noch die schlechten Eigenschaften und schafft man es dann nicht, wieder zu "rosa-schwarz" zurückzukehren, dann wird das Zusammenleben sehr sehr schwierig ....

The Show must go on....
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Ich sehe es ähnlich wie LadyM.

Nur merke ich oft, dass ich ungerechtfertigt höhere Ansprüche stelle, die er z.T. erfüllen kann und auch will, weil er mich liebt, z.T. aber auch findet: "gaht's na". Dasselbe geschieht auch umgekehrt.

Ich habe letzthin in der Weltwoche ein rührendes Interview von einem Ehepaar gelesen, das 60 Jahre verheiratet ist. Ihr Eherezept ist die "Genügsamkeit". Nie mehr verlangen, als der andere zu geben in der Lage ist.
Sie hatten nie viel, waren aber immer glücklich mit dem, was sie hatten. Ein Satz hat mich ganz besonders berührt. Dem Sinne nach sagten die beiden: "Die Zeit vergeht so schnell, wenn man zufrieden ist."
Beide sagten, sie würden den andern grad wieder heiraten.

Ich finde, es ist der falsche Ansatz, von einem idealen Partner zu sprechen, der gewisse Ansprüche zu erfüllen hat. Er ist, wie er ist - entweder man liebt ihn - mit seinen Qualitäten, aber auch mit seinen Mankos - und kann ihn auch nach 20, 30 Jahren noch lieben, oder eben nicht.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Für mich gibt es keinen idealen Partner. Ideal ist gleichbedeutend mit vollkommen, vorbildlich. Kann es das sein? Bestenfalls wenn ich vollkommen bin, allerdings in wessen Augen? Persönlich hat für mich ein Ideal noch sehr viel mit Traumvorstellung zu tun.

Ich glaube an den passenden Partner. Passend in dem Moment, in dem ich ihn kennenlerne, eine Beziehung mit ihm eingehe. "Ideal" ist es, wenn dann der Veränderung der Beziehung und der Persönlichkeit durch die Jahre, die Partner immer wieder einen Konsens finden. Die berühmten "gute und schlechte" Zeiten. Dieser Partner kann also viele, viele Jahre passend sein, möglicherweise aber erkenne ich irgendwann, dass es eben nicht passt und man "muss" sich trennen.

Ideal ist es dann wiederum, wenn man durch all die Zeit hindurch immer miteinander im Gespräch bleibt. Egal, ob man 60 Jahre zusammenbleibt, oder 6 Jahre.

Also wäre mein "Anspruch", dass ein Partner dies ähnlich sieht, nebst den Gemeinsamkeiten, die mir wichtig sind.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.