Die Zeit von 40 - 60-jährig!!!!

Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
"erna" schrieb:
Veränderung - alle sieben Jahre zupfen wir das Kleid des Lebens zurecht...

Toll, den merk ich mir icon_smile.gif

wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?
Co-71
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 168
Ich habe mir schon manchmal überlegt, wenn man 90 Jahre alt wird, dann lebt man nach der Pensionierung noch ca. 30 Jahre !! Aber auch von diesen Tagen hat jeder 24 Stunden. Was macht man mit all der Zeit ? Dieser Gedanke könnte einem schon auch ängstigen. Ich nehme an, man wächst da rein, so wie in die Lebenslagen der ersten 30 Jahre. Der Lebensrhythmus ist ja dann auch langsamer... aber trotzdem....

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.02.2013 um 13:53.]
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
@co-71

musst etwas schmunzeln über die Frage was man nach der Pensionierung mit 24 Stunden machen soll.

Alle meine Freunde und Kollegen die Pensioniert sind haben weniger Zeit als ich die arbeitet. Sogar meine Eltern, beide 75 und gesundheitlich angeschlagen sind irgendwie immer unterwegs. Meine Mutter arbeitet im Altersheim, mein Vater hat seine Werkstatt und ist dort beschäftigt.

Ich selber hat mir vor fast 2 Jahren 2 Monate Auszeit gegönnt. Ich war ja fast mehr beschäftigt als wenn ich arbeite.
Gut im Moment bin ich gesundheitlich gut dran, hab jeden Tag meinen Sport gemacht, ging Shoppen (so eine Auszeit könnte auch sauteuer werden), Käfele und ich habe es genossen, einfach Stundenlang auf dem Balkon in der Sonne zu liegen.

Wir merken ja selber, dass wir nicht mehr so flink sind wir mit 20 und je älter man wird umso langsamer wird man. Also braucht man für etwas mehr Zeit als früher. Ergo geht der Tag auch schneller vorbei.

Genau das geniess ich ja gerade am jetztigen Alter (zurück zum Thema) eigendlich sollte man ja mal wieder was für die Gesundheit tun und raus gehen zum Sport, aber so ein paar Stunden in der Hängematte in der Sonne icon_razz.gificon_razz.gificon_razz.gificon_razz.gificon_razz.gificon_razz.gif
mosaik1
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 116
Ich denke, wenn die Kinder langsam grösser sind, merkt man, dass man selber auch Bedürfnisse hat. Z.B. berufliche Bedürfnisse, die nicht mehr durch die kleinen Kinder verunmöglicht werden. Und sobald es möglich ist, erwacht langsam aber sicher die Unruhe. Es ist wie wenn ein Platz entsteht, der gefüllt werden will mit etwas Sinnvollem. Nun ist es aber so, dass man mit 40 Jahren Anderes als sinnvoll empfindet als mit 20. Und da die verbleibende Zeit kleiner wird, hat man auch keine Lust diesen Raum mit irgend einem Schrott zu füllen. Es ist kostbare Zeit.
Ausserdem ist die Zeitspanne bis zur Pensionierung noch relativ lang und deshalb denkt man z.B. auch an eine berufliche Weiterbildung. Deshalb heisst es sich auf sich selbst zu besinnen und herauszufinden, was einem wirkliche Befriedigung geben würde. Und was neben der Familie überhaupt möglich ist. Und kräftemässig ist es natürlich auch anders als wenn man 20 und ungebunden ist.
Ich denke deine Aufgabe ist es jetzt, herauszufinden, wie du dein Leben in Zukunft leben willst. Sehr gut in einem solchen Zusammenhang finde ich, dass man sich folgende Frage stellt: Wenn ich genug Geld hätte, 20 Jahre alt wäre aber mit dem heutigen Wissen, ich keine Familie und keinen mann/Freund hätte, wie würde ich dann mein Leben gestalten. Welche Ausbildung würde ich machen? Wo würde ich hingehen?
Und dann: Wie kann ich diese Wünsche mit meiner heutigen Situation vereinen? Vielleicht kannst du einen Sprachaufenthalt in deinem Wunschland machen. Um mal zu sehen ob deine Wünsche der Realität auch standhalten. Oder du machst ein Praktikum in deinem Wunschberuf usw.
Aber vorallem versuche deine Wünsche nicht schon im Keime zu ersticken bevor sie geboren werden. Es ist unglaublich, was alles möglich ist, wenn man es sich erlaubt.

Alles Gute

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.02.2013 um 22:55.]

Life is like a box of chocolates. You never know what you get. (Forrest gump)
Möwe
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
Mosaik, sehr schön geschrieben und absolut passend!!!! Ich empfinde es genau so, wie du beschrieben hast. Man hat langsam viel mehr Zeit für sich, die Kinder brauchen einem zwar immern noch, aber man hat für sich selber vieeeel mehr Zeit zur Verfügung. Und diese freie Zeit möchte man sinnvoll nutzen, vorallem mit Dingen, die man wirklich gerne macht und erfüllend sind. Nicht einfach nur mit Tätigkeiten, damit man die Zeit gefüllt hat. Relaxen, Sport, Käffele, Shopping mit der Freundin etc. dass gehört alles auch dazu und diese Zeit geniesse ich seeehr, Aber ich stelle fest, nebst dem gemütlichen Teil, hat es noch Platz für mehr,.... Ich möchte nicht nur die Zeit "verplämperle", zwar auch, aber nicht nur.

Und Co-71 was du schreibst wegen der Pensionierung, diese Gedanken habe ich auch oft, Vorallem wenn ich sehe, wie unterschiedlich die geschenkte Zeit genutzt wird. Mein Schwiegervater wartet seit der Pensionierung quasi auf den Tod und ist absolut nicht motiviert für irgendwas, Geld hätte er mehr als genug. Und andere arbeiten noch ehrenamtlich, reisen, lernen Sprachen.... Ich wünsche mir, dass ich einmal zu der 2. Gruppe gehöre. Aber wie gesagt, es soll auch Freude machen und eine Erfüllung sein. Nicht einfach etwas tun, damit man etwas getan hat.

Schwieriges Thema, ich bin halt mehr der aktive Typ und habe die Zeit der Kinder (Kleinkinderalter) sehr genossen, obwohl ich auch nicht mehr zurück möchte.

Co-71
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 168
@ Ja Möwe, ich habe definitv auch vor, zu der zweiten Gruppe zu gehören... aber erst kommen ja mal die "mittleren" Jahre, 40 bis 60. Wir nehmen eins nach dem anderen gell icon_cool.gif
Möwe
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 79
Was ich heute auch so toll finde, ich bin viel mehr bei mir, spüre meine Bedürfnisse besser, wer oder was mit gut tut, ich bin etwas "egoistischer" geworden. Und spüre auch sehr gut, welche Beziehungen mir wichtiger sind, dass ich auch einmal Nein sagen darf, auch wenn es meine Eltern und Geschwister betrifft. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir diese "geistliche Freiheit", auch mehr Zeit schenkt, die ich für mich nutzen möchte. Mir wird erst jetzt bewusst, wie ich kopfmässig von vielen anderen Menschen eingenommen wurde und dies mich auf eine andere Art ausgelastet hat in den letzten Jahren.

Was habt ihr eigentlich so für Hobbies und Ziele?

linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
Meine Hobbies sind hauptsächlich meine ehrenamtliche Arbeit und lesen. Dann bewege ich mich sehr gerne draussen. Da komme ich leider weniger dazu seit ich wieder 40% im Büro arbeite.

Ziele habe ich in nächster Zukunft keine, es stimmt momentan gerade so, da war ich vor 2-3 Jahren dran, neue rauszufinden. Habe dort ein Sprachdiplom gemacht und war bei der Berufsberatung. Studierte über eine Weiterbildung nach und liess das wieder fallen, da für mich momentan mit Schulkids nicht vereinbar. Habe danach schnell den Job gefunden für 4 Morgen im Büro, das passt ideal. Für die nächsten 2-3 Jahre stimmt es für mich sicher noch so, falls nicht sonst eine Änderung auf mich zukommt. Danach werde ich wieder über die Bücher. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich nicht mehr als ein 50% Pensum wieder im Büro arbeiten möchte! Und wenn die Kinder beide volljährig sind, hab ich immer noch 15 Arbeitsjahre vor mir! Eine Neuorientierung würde sich also auch dann noch lohnen!

Leben und leben lassen
Cocktail
Dabei seit: 05.08.2006
Beiträge: 30
Mir geht es ganz ähnlich. Bei mir enden die Gedanken dann immer irgendwie beim Sinn des Lebens. Ist der nun "einen Teil arbeiten, um den anderen Teil einfach nur geniessen zu können" (so war es bei mir vor der Familiengründung) oder ist der Mittelpunkt, eine erfüllende Arbeit für sich selber zu haben oder ist es am Wichtigsten, dass man etwas Gutes für die Welt tut oder sollte ich mir selber das Wichtigste sein und vorallem einfach das Leben geniessen, wo es mir doch so gut geht?
Im Moment habe ich noch mit den Kindern zu tun, habe einen kleinen Teilzeitjob, der Spass macht und kann das geniessen, was wir uns erschaffen haben. Eigentlich wäre das ja alles wunderbar, aber sollte ich nicht noch etwas "Sinnvolleres" tun? Wenn es so weiter geht wie jetzt und ich in 20 Jahren auf die 40-60 zurückschaue, werde ich zwar viel Schönes, Erfüllendes, Glückliches sehen - aber reicht das? Wäre es nicht schöner, auf etwas Grösseres zurückschauen zu können? Einfach "nur" glückliche Familie, lässiger Job, schönes Leben, ist das genug? Oder bin ich gar undankbar, so zu denken?
Einerseits fehlen mir Träume, Ziele - aber woher nehmen, wenn keine da sind, weil ich ja eigentlich glücklich und zufrieden bin?
Wäre es nicht das Wichtigste, etwas für Menschen zu tun, die weniger haben als wir, denen es weniger gut geht, als mir? Menschen, die so etwas im grossen Rahmen tun, beeindrucken mich! Irgendwie würde ich auch gerne, aber was, wie?
Cocktail
Dabei seit: 05.08.2006
Beiträge: 30
Jetzt ist mir grad bewusst geworden, dass das, was mir fehlt, eine Leidenschaft ist, eine Passion. Es muss eigentlich gar nicht unbedingt etwas so Grosses sein, sondern einfach etwas, für das ich mit ganzer Hingabe lebe. Ich habe das Gefühl, bei mir ist alles immer Durchschnitt. Zwar alles immer schön und recht, aber keine Tiefen (was ja eigentlich schön ist), aber auch keine speziellen Höhen!
Aber was tun, wenn einfach keine solche grosse Leidenschaft für irgendetwas da ist? Das kann ich ja nicht erzwingen? Und doch habe ich das Gefühl, das es genau das bräuchte!