@Mamivon6
Wir haben eine Tochter im gleichen Alter, die die Familie vor ähnliche Fragen und Herausforderungen stellt, wie euer Sohn. Im letzten halben Jahr habe ich vor allem eines lernen müssen:
ICH GLAUBE MEINER TOCHTER!
Konkret heisst das, ich verdächtige sie nicht, ich beschuldige sie nicht und ich bestrafe sie nicht.
In deinem Fall würde dies bei uns zu folgenden Konsequenzen führen:
Wir würden alle Familienmitglieder an den Tisch bitten. Wir teilen mit, dass am Tag x, zwischen a und b in der Waschküche 300.-- gestohlen wurden. Diese Geld sei dort deponiert gewesen um für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Wenn jemand der Familie "sachdienliche" Hinweise hat, kann der die jetzt oder bis (z.b. 5 Std. Zeit) den Eltern mitteilen. Ansonsten müsse die Polizei eingeschalten werden, da ein Einbruch vorliege - nicht damit auch in anderen Häusern Diebstähle passieren. Ohne Vorwurf, ohne Spott, ohne Vermutung - eine sachliche Darlegung der Situation.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, wenn die Polizei eingeschaltet wird und klar wird, dass ein Einbruch (defektes Schloss) vorliegt, ihr das Geld von der Versicherung zurückbekommt.
Vielleicht tönt das Vorgehen hart. Für mich wäre es klar dieses Vorgehen. Zum einen wird dem (beschuldigten und dem nicht-verdächtigten) Kind die Möglichkeit geboten, sich zu melden - zum anderen wird dem verdächtigten Kind keine Unterstellung gemacht. Es ist das normale Vorgehen, wenn in meinem Haus geklaut wird.
Wir hatten kürzlich eine ähnliche Situation. Durch das ernst nehmen unserer Tochter hat sich eine Wendung in der Beziehung eingestellt.
Ich wünsche euch viel Kraft.
Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.