Einwanderungs-Initiative

mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
"Universum" schrieb:

Mein Demokratieverständnis sagt mir, dass man ein Abstimmungsresultat akzeptiert auch wenn man nicht auf der Gewinnerseite ist. Die Gewinner einer Abstimmung herabzuwürdigen- wie im vorliegenden Fall mit "Verbohrtheit" oder Weltverschlossenheit- das ist für mich ein ganz schlechter Charakterzug und rüttelt an den Grundfesten des Demokratieverständnisses.


*Daumenhoch*

ich hab ins Thema geklickt weils mich eben auch interessiert, alle 3 Vorlagen!
Unabhängig davon ob ich nun im "verbohrten" Kanton wohne und nun pro oder contra bin ist mir genau wegen dieser wertenden Aussage/Eröffnungstext die Lust am diskutieren vergangen!

und ja, ich kaufe prinzipiell in der Schweiz ein und falls möglich vorwiegend CH/ Regio Produkte beim Dorfladen.



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 09.02.2014 um 17:46.]

du bist nicht allein
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Ich habe nein gestimmt, aber nicht 100% überzeugt. So wie es zurzeit ist, kann es eindeutig nicht weitergehen. Ich verstehe jeden Portugiesen, der in der Schweiz Arbeit sucht, aber sind wir realistisch: wir haben nicht Platz für halb Europa in der Schweiz. Und dass Polen für 10 Euro auf einer SBB-Baustelle schuften ist schlich unanständig. Wenn man schon Polen einstellen will, dann soll man sie gefälligst anständig bezahlen. Und ich verstehe auch, dass die Tessiner ja gestimmt haben. Ich habe selber Verwandte im Tessin und dort wird wirklich kein Einheimischer mehr angestellt, weil die Italiener für die Hälfte arbeiten. Auf der anderen Seite muss man sich auch nicht wundern, dass die Winwanderung steigt, wenn die Schweiz alles tut, um internationale Konzerne anzulocken. Logisch bringen die ihr Personal mit. Warten wir nun mal die Umsetzung und die Reaktionen der EU ab. Das wird sicher noch spannend.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Dass Ausländer lausig bezahlt werden ist wirklich ein Skandal! Nur hilft da diese Initiative nichts, denn die Arbeitgeber müssen nur beweis, dass sie keinen Schweizer gefunden haben und scon dürfen sie einen Ausländer holen, der für einen lausigen Lohn arbeitet, den sich ein Schweizer nicht bieten lässt.
Was nützen würde, für alle, wären eine Wohnbaupolitik, die diesen Namen verdient und flankierende Massnahmen für den Arbeitsmarkt die Missbräuche verhindern. Leider sind dies Lösnungsansätze, die die Initianten wehement ablehnen....

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Werden jetzt wirklich weniger kommen? Jeder hat doch eine andere Vorstellung, welche kommen müssten. Das gibt ein ewiges Hickhack... Leider hatte niemand eine vernünftigere Lösung präsentiert. So musst es halt so weit kommen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Demokratieverständtnis:

Im Grunde ja, man soll einen dekmokratischen Entscheid akzeptieren.
Nur, es gab schon des Öfteren solche Entscheide, die sich im Nachhinein als falsch, sogar fatal herausgestellt haben.


Lausig bezahlte Ausländer:

In den meisten Branchen gibt es landesweit gültige Mindestlöhne. Da spielt die Staatszugehörigkeit keine Rolle.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Lorel
Dabei seit: 28.08.2008
Beiträge: 65
So wie ich das verstehe, gibt es ein Kontingent für alle Ausländer die einreisen möchten. Da muss man zuerst diejenigen, die einreisen dürfen wie z.B. Flüchtlinge abziehen und dann schauen, ob man für unsere Wirtschaft, Gesundheitswesen, Gastgewerbe etc. noch Kontingente hat.
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
Und jetzt müssen wir uns wieder X Mal von den SVP Vertretern anhören:"Das Volk"- "das Schweizer Volk wollte es so"

Nein, hei nomol, 49,7% hat anders gewählt.
Ich inklusive und das als Aargauerin
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
"Schmetterling03" schrieb:

Und jetzt müssen wir uns wieder X Mal von den SVP Vertretern anhören:"Das Volk"- "das Schweizer Volk wollte es so"

Nein, hei nomol, 49,7% hat anders gewählt.
Ich inklusive und das als Aargauerin



und dennoch war die mehrheit dafür wenn auch knapp und das sollten wir nunmal akzeptieren!


du bist nicht allein
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
@Schmetterling: Nachhilfe in Staatskunde gefällig....?

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Universum, da gebe ich Dir vollkommen recht, ein Abstimmungsresultat muss akzeptiert werden. Bei FABI hätte ich mir auch eine anderes Resultat gewünscht, ist nun aber mal so.

Malaga, genau aus dem Gründen wo Du schreibst, war ich dafür.

Fisi: es gibt wohl immer Mittel und Wege die Mindestlöhne zu um gehen, falls es dann wirklich auch einen GAV gibt.

KlaraM: ich habe meinen Grosseinkauf noch NIE in DE getätig. Der Aufwand um von meinem Wohnort nach DE zu gelangen für einen Einlkauf ist mit schlicht zu gross und zu teuer.
Was ich übrigens nicht verstehe, @KlaraM: alle ähnlichen Abstimmungen in letzter Zeit (z.B. Minarett) wurden angenommen. Ob diese Initiativen immer der richtige Weg sind lassen wir mal offen. Trotzdem oder gerade deswegen sollten die Resultate zum nachdenken anregen. Zumindest sollten die Gegner von der aktuellen Initiative erkennen, das es Leute in der Schweiz gibt, die mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sind und das man diese Unzufriedenheit auch ernst nehmen muss und nicht einfach über einen Teil der Bevölkerung hin weg sehen kann.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 10.02.2014 um 07:01.]