Einwanderungs-Initiative

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Selber habe ich zwar nein gestimmt, finde aber die Reaktionen aus dem Ausland etwas peinlich, was gewisse Deutsche Politiker gerade äussern zeugt weder von Zahlenverständnis noch von Horizont. Zudem, würde die gleiche Frage zb. in Deutschland dem Volk vorgelegt gäbe es nicht ein hauchdünnes Mehr sondern ein gewaltiges Mehr, und das bei einem Ausländeranteil von lediglich 9 %! Wenn man ein bisschen die Zahlen der Schweiz mit den Nachbarländern vergleicht, sieht man, dass die Ausgangslage eine ganz andere ist:

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article124685464/Auslaenderanteil-in-den-Schweizer-Nachbarlaendern.html

Amerika als Haupteinwanderungsland der Welt hat auch seine Richtlinien, Kontingente usw. Ist es so verwerflich, wenn das Einwanderungsland Nummer 2 der Welt ebenfalls mit der Thematik auseinandersetzt und nach Lösungen sucht/suchen muss?
Möwe
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
Es werden ja weiterhin Ausländer in die Schweiz kommen und das ist auch in Ordnung. Aber ich finde auch, dass man es nicht die nächsten 20 Jahre einfach so weiterlaufen lassen kann und darf wartet, dass die Schweiz wirklich aus allen Nähten platzt. Da schadet eine gewisse Regelung sicher nicht und Ärzte dürfen ja weiterhin in der Schweiz arbeiten icon_wink.gif
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Möwe

Der deutsche Arzt darf kommen, aber die Familie muss er in D lassen? Ja, klar, wird er sicher tun.

Und zu deiner Dorf-Theorie: Das gibt es doch längst, wenn vielleicht auch nicht im Aargau. Der Markt regelt das doch bestens: je höher die Nachfrage, desto teurer die Immobilien und Mieten und schon sinkt die Nachfrage wieder.
Das ist ja sowieso das, was mich am meisten wundert: Gerade die SVP wettert doch immer am Lautesten gegen staatliche Eingriffe (ausser bei den Subventionen an die Bauern). Aber hier muss plötzlich der Staat etwas regeln, was der Markt doch auch könnte. Irgendwie bin ich mir fast sicher, dass die Bauern einen Ausweg finden und im Sommer weiterhin polnische Landarbeiter zu Spottlöhnen anstellen dürfen, gleich rudelweise.

Aber alles aufregen nützt ja eh nichts. Jetzt gilt es abzuwarten, wie die Einigung mit der EU sein wird. Da gibt es ja diverse Möglichkeiten, bis hin zum Fiasko.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
KlaraM, auch nach dem EWR-Nein vor zig Jahren sahen viele die Schweiz den Bach runter gehen und es gibt uns noch. Auch Gadaffi wollte die Schweiz schon mal abschaffen, trotzdem gibt es uns noch.
Auch wenn die EU um einiges grösser ist als die Schweiz: gerade die Deutschen haben genug zu wischen vor der eigenen Haustür, fragt man die Bürger sind die sehr unzufrieden, aber die Politiker hauen lieber mal der Schweiz auf den Deckel, ist ja einfacher.
Lorel
Dabei seit: 28.08.2008
Beiträge: 65
Wiso sollten Ärzte kommen dürfen wenn die Kontingente ausgeschöpft sind? Weil wir nicht genug eigene haben? Wir haben auch nicht genug Servicepersonal oder Zimmermädchen oder Ingenieure oder....
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
und wieviele Jobs - welche uns armen Schweizern von den Ausländern weggenommen werden - möchte ein Schweizer denn überhaupt selber machen?

Es geht ja nicht nur um Hochschulabsolventen, das trifft dann auch die Putzfrau, den Kellner, die Krankenschwester....

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@linda-priska
Da hingegen stimme ich mit dir überein, die Deutschen die jetzt so reagieren machen mich trotz der Tatsache, dass ich NEIN gestimmt habe, extrem "hässig", gerade dieses Land muss sehr vorsichtig sein mit solchen Aussagen. Es ist noch nicht so lange her, dass....

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 10.02.2014 um 16:36.]

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Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Das Krankenpflegepersonal konnte schon IMMER aus dem Ausland rekrutiert werden bei Bedarf! Mal sind sie aus Finnland gekommen, dann aus Holland oder auch aus den Philipinen etc. Und ich spreche da von kantonalen Institutionen. Und ein Fakt ist: dass einheimisches Pflegepersonal mit z.b. 20jähriger Berufserfahrung nicht mehr eingestellt wird. Warum auch? Man bekommt Frischdiplomierte in D die für die Hälfte arbeiten! Berufserfahrung, wer braucht denn das noch....icon_rolleyes.gif Und uns wirft man dann vor, Herr und Frau Schweizer seien sich halt zu fein für gewisse Arbeiten. Macht doch endlich die Augen auf! Und noch was: offenbar haben wir ja 5000 arbeitslose Ingenieure in diesem Land (wahrscheinlich halt auch ältere, die schon eine gewisse Lohnstufe erreicht haben. Warum dann jammern, man bekäme hier zu wenig und müsse aus dem Ausland rekrutieren? Das ist einfach nur assozial! Merkt ihr eigentlich nicht, dass mit dieser Politik vor allem den grossen Firmen geholfen wurde? Billig aus dem Ausland holen und dann nach einem Jahr hier auf die Strasse stellen zu lasten unseres Sozialnetzes.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
unsere Gesundheitssystem ist eine riesen Baustelle. Leider. Ich fände es auch besser, wenn Berufe im Gesundheitswesen besser bezahlt würden, denn es ist absolut krank, dass ein Banklehrling mit null Verantwortung massiv mehr verdient, als eine Krankenschwester wo per se mehr Verantwortung trägt...das ist unfair. Leider ist es aber so, dass die Prämien nur noch mehr steigen würden, wenn die Löhne höher wären. Auch unfair. Aber so ist es nun mal, wenn es eine Lösung geben würde wären wohl alle happy. So ist es nun aber so, dass diese Berufe attraktiv sind für Ausländer, weil sie in ihrem Land noch weniger verdienen würden.

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