Erfahrungen Schnupperlehre

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Welche Erfahrungen haben eure Teenager während einer Schnupperlehre gemacht? Postitiv / Negativ. Unsere Tochter (14,5) macht gerade eine 3 tägige Schnupperlehre als Floristin. Ist nicht so begeistert davon.
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
Was gefällt deiner Tochter nicht? Beruf, wie sie behandelt wird oder???

Mein 14-jähriger hat im Mai einen Tag in einem Restaurant/Hotel als Koch geschnuppert. Er durfte am Morgen gleich helfen die Salatteller und das Dessert fürs Mittagsmenu vorzubereiten , dies zusammen mit einem Koch oder dem Kochlehrling. Nachmittags musste er unter anderem auch Spargeln rüsten, etc.. Dazu viele Botengänge in die Kühlzelle, etc.. Er war begeistert und es gefiel ihm. OK, es war nur ein Tag.
Letzte Woche war er eine Woche beim Landschaftsgärtner schnuppern. Er hatte es sehr streng und das bei Temperaturen über 32 Grad jeden Tag. Auch da gefiel es ihm und sie waren sehr zufrieden mit ihm. Sie meinten auch, es gäbe viele, die Gärtner lernen möchten, aber keiner wolle vorher Schnuppern.....! Auf jeden Fall sagten sie, wenn er interesse hätte, solle er sich melden. D.h. dass er gute Chance auf die Lehrstelle für nächstes Jahr hätte. Nur weiss er noch überhaupt nicht, was er machen möchte. Von den Noten her könnte er auch in die Kanti, doch für mich ist es wichtig, dass er das macht, was ihn interessiert und das ist eher nicht noch weiter zur Schule gehen.
Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
@Katinka
Die Tochter hat leider noch nicht so viel erzählt. Sie musste natürlich auch wischenicon_biggrin.gif. Mal schauen wie es heute abend aussieht. Sie sagte immer, dass sie Floristin lernen möchte, aber im Moment sieht es nicht so aus, dass sie diesen Beruf lernen möchte.
@all
Geht ihr manchmal während der Schnupperlehre auch vorbei um zu schauen wie sie es so machen, bzw. mit dem Chef zu sprechen?
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
Aroserli, meine Tochter würde sich bedanken, wenn ich bei einer Schnupperlehre auftauchen würde!!!!!

Und ja, es darf einem Kind auch nicht gefallen. Genau darum geht man schnuppern. Es kommt halt schon drauf an, ob es einem dann gefällt oder nicht. Je nach dem löscht es einem auch grad mit dem Beruf ab icon_frown.gif

Meine kam jedenfalls grad voll begeistert nach Hause! Ihr würde es dort gefallen...
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Ich bin auch nie vorbei gegangen, auch wenn sie in der Nähe geschnupptert hat nicht, da ich wusste das es meiner Tochter peinlich sein würde. Mir war es auch wichtig, das sie gewisse Dinge selbstständig erledigt. Hat auch super geklappt. Im August fängt sie die Lehre als Detailhandelsassistentin an, mit der Option noch zwei 2 Jahre anzuhängen für s EFZ.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser Ältester ist jetzt Ende 1.Lehrjahr. Er war anlässlich Nat.Zukunfts Tag 1 Tag beim Bäcker, mit 12, gefiel ihm gut. Mit 13 3/4 dann 3 Tage als Landschaftsgärtner. Gefiel ihm super, er war jedoch recht kaputt. 1x als Maurer, mit 14, auch der Beruf gefiel ihm. In der 8.Klasse mussten sie von der Schule aus 1 Woche schnuppern gehen. Wieder Landschaftsgärtner, diesmal in einem größeren Betrieb. Ihm gefiel es sehr gut. Am Ende hatten wir ein Gespräch, wo unser Sohn fragte, ob er nochmals 1 Woche kommen darf. Das zweite mal wurde er von einem Mitarbeiter total abschätzig und mies behandelt. Diverses betr. Fa. lief schief. Auch hatte ihm der Chef nie diesen Bewertungsbogen ausgefüllt, auch nach zig mal nachfragen.

Nach diesem Erlebnis war er auf einmal nicht mehr so begeistert von diesem Beruf und ging noch 2x als Maurer schnuppern. Beim letzten Betrieb kam er am 2. Tag heim und sagte: 'dieser Beruf in diesem Betrieb, das ist es'. 2 oder 3 Wochen später erhielt er die Zusage und ist total happy in diesem Beruf.

Vorbei gegangen bin ich nie. Dafür hatten wir immer ein Abschluss Gespräch, ich konnte nicht jedesmal dabei sein, dafür mein Mann.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Nun ist unser Jüngster an der Reihe. Bei ihm sind die schulischen Kenntnisse eher noch ein Problem.

Er war mit 14 während 1 Woche in einem kleinen Werkhof als Fachmann Betriebsunterhalt, Fachrichtung Werkhof.

Abgemacht waren erst 3 Tage, aber am 2.Tag fragte er, ob er eine Woche bleiben darf. Hier hatte ich aus zeitlichen Gründen am 4. Tag ein Gespräch.

Im Frühling nun war er 3 Tage lang den selben Beruf in einem großen, städtischen Werkhof schnuppern. Er war schon am 1.Tag total begeistert.
Auch hier war ich ohne meinen Mann am Gespräch dabei.

Vorbei gehen in dem Sinne würde ich nicht. Wir haben unsere Söhne jeweils am ersten Tag begleitet und teilweise auch abgeholt, je nachdem wo der Betrieb war. Verlange dafür am Ende ein Gespräch mit Betreuer und Kind.

Wenn es dem Kind nicht so gut gefallen hat, unbedingt nachfragen, WAS. Und als Lehrling müssen halt auch unangenehme Arbeiten ausgeführt werden.

Ich lese viel hier nach:
Www.berufsberatung.ch
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@linda-priska: bei unserem Jüngsten wird es wohl auch so sein. Beginnend mit einer 2jährigen EBA Lehre, mit der Option nochmals 2 Jahre abzuhängen und den EFZ Abschluss nzu machen. Allenfalls macht er sogar nächsten Sommer berst 1 Jahr Praktikum, dazu aber noch ca. 3 Tage Schule. Das wird sich noch zeigen.
Deiner Tochter wünsche ich jedenfalls viel Glück.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Gabriela, danke für die Wünsche. Bei meiner Tochter ist das "Problem", das sie mit Mathe immer etwas "Krach gha het", das war immer ihr schwächtes Fach. Ich hoffe, dass es dann in der Lehre besser wird.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Heute gibt es ja viel mehr Möglichkeiten als früher. Gerade die Option eihe Lehre mit 2 Jahren als Berufsattest abzuschließen und danach nochmal 2 Jahre anzuhängen und den Eidg. Abschluss zu machen, finde ich toll.

Mir wird immer wieder gesagt, dass die Betriebe lieber einen Lehrling einstellen, der arbeiten kann und will, auch wenn er/sie schulisch Mühe hätte. Dort gebe es immer wieder Möglichkeiten zu helfen und unterstützen, sofern der Lehrling motiviert ist.

Unser Grosser hatte immer Mühe in Deutsch. Jetzt ist er in ABU (Allgemeinbildung) sehr gut. Dort ist Rechtschreibung und Grammatik nur ein Teil vom ganzen.