Erstkommunion Familie

Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Hallo ihr Lieben

Ich bin etwas unsicher. Mein Sohn feiert seine Erstkommunion. Leider ist die Familie meines Mannes total zerstritten. Die Mutter hat sich vom Vater getrennt, die Brüder hassen den Vater.Nun haben wir die Mutter und den Vater eingeladen und einen der Brüder mit seiner Familie. Ich bin ziemlich sicher, dass die Mutter nicht kommen will, und uns Vorwürfe machen wird, dass wir den Vater eingeladen haben. Nur haben mein Mann und ich mit der ganzen Sache absolut nichts zu tun und sind allen wohlgesinnt. Gibt es so etwas auch bei euch? Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, wenn die Mutter nicht kommen würde. Schliesslich ist es das Fest ihres Enkelkindes. Wäre sie nicht verpflichtet zu kommen? Ich habe mir natürlich überlegt, dass ich die beiden nicht an einen Tisch setzen werde. Auch der Bruder wird es nicht goutieren, dass der Vater eingeladen ist und ziemlich sicher nicht kommen. Der Vater hat aber ein besseres Verhältnis zu den Enkelkindern als die Mutter. Mich stresst das total. Ich habe angst, dass sie kommen und sich während der Feier in die Haare geraten. Das wäre schrecklich für unsere Kinder.

Meine Frage an euch ist, kennt ihr solche Konstellationen? Wie geht ihr damit um? Die Einladungen sind zwar schon raus und eine Gästeliste haben wir auch beigefügt, damit alle informiert sind.
Xenia2
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
Ja, solche Situationen haben wir z.T. auch.
Eigentlich hast du es prima gemacht, dass ALLE eingeladen werden: weisse, wie schwarze Schafe und die teilgefleckten. Es sind erwachsene Personen, die eigentlich das "Täubelialter" hinter sich haben. Mutter, Vater oder auch wer kann somit bestimmt selber entscheiden, ob er/sie teilnehmen möchte.
Aber: wenn jemand jetzt bis zum Frühling dir anruft und Vorwürfe macht, so musst du einfach kontern mit: Es ist das grosse Fest meines Sohnes, der Rest bleibt vor dem Restaurant draussen, punkt!
Denn dein Sohn kann am Fest bestimmt wählen, möchte ich jetzt zum Grossvater sitzen oder zum Onkel, um etwas zu erzählen. Er kennt diese Familiensituation ja bestimmt auch schon länger...
Und nun freu dich auf die Festvorbereitungen!

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Oh, wie ich das kenne! Diese alten Kindsköpfe!!!
Wir haben es jahrelang versucht allen recht zu machen. Wenn es von der einen Seite hiess: wenn die kommen, kommen wir nicht.
Der Tag kam wo wir kommunizierten, dass in Zukunft beide Familien eingeladen sind an die Feste der Kinder, Geburtstage, Kommunion etc. Schliesslich kommt man ja an die Feste wegen des jeweiligen Jubilaren, ihm zu Ehren- und nicht der anderen wegen. Es ist so richtig armselig, wenn man sich nicht einmal einen halben Tag zusammenreissen kann echt...
Mit der Folge, dass sich die eine Familie komplett von uns losgesagt hat. Aber weisst du was? Seither geht es uns so richtig gut! Und es ist extrem Ruhe eingekehrt in unserer Familie. Wie sehr uns diese ewigen Intrigen und Streitereien geschadet haben, merkten wir erst, als wir sie nicht mehr hatten.

So hat jeder die Wahl. Die eine Familie hat gewählt, dass sie wegen eigentlich nichts auf Sohn und Enkel verzichtet. Sie haben das Spiel auf die Spitze getrieben und eigentlich alles verloren. Der Vater meines Mannes ist vor drei Jahren gestorben. Er konnte sich nicht überwinden, nach acht Jahren Funkstille sich mit seinem Sohn zu versöhnen, der Stolz war zu gross. Wie traurig eigentlich....Und trotzdem haben wir so viel gewonnen, nämlich Frieden, Ruhe und sooo viele gute Leute- auch wenn sie nicht verwandt sind.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Irma, sowohl der Onkel, der Grossvater und die Grossmutter sind ja mit Deinem Sohn verwandt. Und es geht ja um Deinen Sohn, also darfst Du alle einladen. Und ihr dürft verlangen und erwarten, dass sich die drei Parteien Deinem Sohn zu liebe einen Tag lang zusammen reissen. Ansonsten ein Machtwort sprechen.

@Universum, uns geht es gleich. Seit der Kontakt zu der Familie meines Mannes auf das absolute Minimum beschränkt ist, geht es uns viel besser. Eigentlich darf man erwarten, das Menschen um die 70 sich dem entsprechend benehmen und nicht einen Zickenterror veranstalten. Aber scheinbar ist es einfacher die Fehler anderswo (d.h. bei Sohn und vor allem Schwiegertochter) zu suchen, nur nicht bei sich selber.