Eure Meinung zu Mama-Sharing? (Gegenseitige Kinderbetreuung)

nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
GabrielA
Aber auch in kitas gibts mal personalwechsel, bezw teilzeitmitarbeitende. Oder dass das kind die gruppe altershalber wechselt und somit wechselt die bezugspersohn. Schön wenn jemand die mitarbeiter der kita, in der man sein kind schikt bereits persöndlich kennt, was aber in den seltensten fällen so ist und somit vertraut man sein kind am ende jemandem fremden an.
Und nicht alle haben das glück, ohne fremdbetreuung auszukommen, bezw falls doch nötig, jemanden in der nähe zu haben, der das übernimmt und den man auch schon ewigs kennt
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
@GabrielaA
Ich weiss gar nicht, wieso Du das Gefühl hast, auf diese Art das Kind einer wildfremden Frau zu überlassen....
Auch bei einer privaten Betreuung kannst Du die andere Frau/Familie erst kennenlernen und dann entscheiden, ob eine Betreuung in Frage kommt. Der Unterscheid besteht eher darin, dass die Betreuung in einer Kita duch Strukturen und Vorschriften bekannt und verbindlich ist, während es bei einer privaten Betreuung schon mal vorkommen kann, dass es trotz anfänglicher Sympathie dann doch nicht so verläuft, wie gewünscht und vereinbart, aus welchen Gründen auch immer.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Für mich klar der Unterschied: Kita/Tagesmutter oder das Mama-Sharing.
Bestimmt wechselt in einer KiTa auch mal die Betreuerin oder es hat TZ Betreuerinnen. Aber bevor ich mein Kind dort betreuen lasse, besuche ich die KiTa, lerne die Betreuerin(nen) kennen. Mir scheint es im Modell von Mama-Sharing, dass es wie "surprise" ist. Heute Frau M, morgen Frau S, etc. Wie schon gesagt, ich hatte meine Kinder nie in einer KiTa. Ab und zu war der Grosse bei einer Tagesmutter. Da dies sehr unregelmässig und manchmal nur für kurze Zeit, 2 Stunden, war, machten wir das ohne Verband. Zwischen Ende des ersten und zweiten Lebensjahr arbeitete ich offiziell 40%. Da wurde mein Sohn von meiner Mutter und Grossmutter betreut. Da ich oft und unregelmässig, auch ganz spontan mehr arbeiten musste, war ich froh um die Tagesmutter. Sie konnte ich anrufen und fragen, ob ich ihr mein Sohn bringen kann. Das auch, wenn ich mal einen Arzttermin hatte und sonst keine Betreuungsperson.

Sie musste ich auch erst kennen lernen. Doch erst betreute sie meinen Sohn mal 2 Stunden. Wir lernten uns auch kennen, sie zeigte mir das Haus, sagte mir, wieviel ich zahlen muss. Sie selber hatte ein Tageskind aus dem Fam.Umfeld und eines, welches regelmässig kam, welches wir auch schon kannten.
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Und so wie ich es verstanden habe, ist diese Internetseite keine Vermittlung, sondern eine Art Pinnwand, wo interessierte Eltern ihre Nachfrage/Angebot platzieren können. Die Familien müssen selber aktiv werden und mögliche Partnerfamilien kontaktieren, kennenlernen und schauen, ob eine gegenseitige Betreuung möglich ist. Soweit finde ich es gar keine schlechte Idee und kann sicher auch kostenfrei betrieben werden.

Dass sich diese Familien kaum kennen und dann ein Betreuungsverhältnis eingehen, ist für nicht mal so dramatisch, auch eine Tagesfamilie, ein Kindermädchen oder AuPair kennt man nicht näher/besser. Mehr Konflikt sehe ich darin, dass die Betreuung gegenseitig und vorallem unentgeltlich sein soll... Das würde ich jetzt wirklich nur innerhalb der Familie oder sehr guten Freunden/Nachbarn eingehen. Was ist, wenn die Betreuungszeiten ungleich lang sind, wenn jemand öfter Überstunden machen muss, den Betreuungstag mal nicht benötigt oder jemand krank ist? Ich denke, das müsste klar geregelt werden, ähnlich wie bei Tagesfamilien.

Ich habe während einiger Zeit regelmässig die Kinder einer Kollegin betreuut (Mittagessen/Randzeiten), während ihrer Arbeitszeit gegen Bezahlung gemäss Tageselternverein, bei privatenTerminen wie Arzt, Coiffeur, grosse Einkäufe etc. aber unentgeltlich und gegenseitig, so stimmte es für beide Seiten.
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
@Gabriela A
Ich weiss nicht, wo Du gelesen hast, dass die Kinder von verschiedenen Familien betreuut werden sollen icon_rolleyes.gif
Bei Mama-Sharing können sich zwei Familien zusammentun, um sich gegenseitig die Kinder zu betreuuen: Am Montag sind die Kinder der Familie A bei Familie B, und dafür am Freitag die Kinder von Familie B bei Familie A.
Der Unterschied zur Tagesfamilie besteht darin, dass die Betreuung gegenseitig und darum unentgeltlich ist. Zudem untersteht sie anscheinend keiner Organisation, so dass die einzelnen Details wie Versicherung, Ferien, Krankheit etc. selber ausgehandelt und geregelt werden müssen.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Für mich macht das Ganze eh nur Sinn, wenn die Mütter in der Nachbarschaft/im gleichen Ort wohnen, so das die Kinder ohne grossen Aufwand vorbei gebracht werden können. Beziehungsweise, dass die Kinder auch während der Schulzeit über Mittag/am Nachmittag nach der Schule selbständig dorthin können.
MamaCloud
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.05.2016
Beiträge: 2
Hallo miteinander

Ich danke allen Forummitgliedern für die bisherigen Kommentare und die tolle Diskussion die daraus entstanden ist.

Mir scheint es stellt sich wohl primär die Frage, ob ihr euch das Betreuungsmodell "Mama-Sharing" an sich als Alternative/Ergänzung zu Krippen, Tagesmutter vorstellen könntet? Vielleicht kennt ihr auch schon Leute in eurem Umfeld, die mit einer anderen Familie gemeinsam ein ähnliches Betreuungsmodell praktizieren?

Erst in einem zweiten Schritt könnte man dann schauen ob es Sinn macht, das Betreuungsmodell via Internet auf einer Plattform wie MamaCloud zu vermitteln.

Ich bin gespannt auf eure Meinung.

Liebe Grüsse
MamaCloud
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Grundsätzlich könnte ich mir das schon vorstellen, wenn mir die andere Mutter sympathisch ist und wir die gleiche Wellenlänge haben und wir grundsätzlich die gleichen Erziehungsvorstellungen haben.
Miturings
Dabei seit: 23.05.2016
Beiträge: 13
Sehe sowas sehr kritisch. Stell dir einfach mal vor, dass ein Missbrauch von einer Familie dieser Plattform ausgeht, dann will das keiner mehr machen. Wie kann man überhaupt überprüfen, ob die andere Familie vertrauenswürdig ist. Probeweise das Kind das lassen und gucken was passiert?... icon_eek.gif
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
@Miturings
Wegen möglichen missbräuchen, auch bei Kitas oder Tagesmüttern kannst du nie ganz sicher sein, dass die immer sauber sind, auch da gibts immer wieder mal fälle von missbräuchen. Du kannst nie wirklich 100% sicher sein