Europa steurert auf ein Problem zu

queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Es ist nicht Europa, welches auf ein Problem zusteuert, sondern ein Problem, das auf Europa zukommt.
In diesen Tagen und Wochen wird Geschichte geschrieben. Die arabische Welt wird destabilisert und gerät aus den Fugen.
Was ist falsch daran, sich darüber Gedanken zu machen? Wer auch nur das Geringste aus der Vergangenheit gelernt hat, weiss, dass Krieg und politische Wirren immer dazu führen, dass sich Menschen in Bewegung setzen, um sich einen besseren Platz zu suchen. Würde ich auch so machen.
Man kann die Demonstranten in Ehren halten, man kann mit ihnen sympahtisieren und jubeln, dass die alten Diktatoren endlich weg sind. Aber das ist nur der Anfang. Etwas zu zerstören ist einfacher, als nachhaltig einen konstruktiven Wiederaufbau zu bewerkstelligen. Was passiert mit der arabischen Gesellschaft, bestehend aus vorwiegend jungen Menschen, die mit oder ohne Ausbildung in ihrem Land keine Perspektive sehen?
Da ist Europa als Mitbetroffene gefragt und gefordert.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Der Westen hat jahrzehntelang mit diesen Despoten Geschäfte gemacht, obwohl jedem klar war, dass diese Tyrannen ihr Volk unterdrücken, die Menschenrechte nicht achten, etc
Wir alle haben von diesen Geschäften profitiert, kaum einer hat sich gewehrt, dass diese Tyrannen ihr Geld bei unsern Banken bunkerten, dass die Herrscherfamilien bei uns Häuser kauften, teuer shoppen gingen. Und jetzt, wo diese Systeme platzen wollen wir - einmal mehr - keine Mitverantwortung tragen. Was sind wir Schweizer doch für eine schamlose, verantwortungslose und unsolidarische Gesellschaft!

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
Catalina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2004
Beiträge: 67
Danke queenie, du hast das sehr gut beschrieben.

Ich weiss gar nicht wieso ihr euch aufregt ihr kennt meine Meinung ja gar nicht.

Vielleicht wählte ich den Titel auf diese Weise, weil Europa ein Problem bekommt, wenn sie sich selbst nicht einig ist wie man reagieren soll.
Wir sind uns hoffentlich einig,dass Mitgefühl nichts mit der Tatsache zu tun hat, dass Europa all diese Menschen, die flüchten wollen nicht aufnehmen kann.

Die ausländischen Medien gestern, so kam es mir vor, waren vor allem mit der Wahl in Hamburg und Berlusconi beschäftigt.Die Schweizer Medien widmeten sich Libyen etwas mehr, da sie eine spezielle Geschichte mit diesem Land hat.
Ich sehe eine Ratlosigkeit wie diesem Machtvakuum gegenüber gestanden wird.(Ich verstehe es, ich habe auch keine Lösungen)

Es beschäftigt mich einfach, deswegen eröffnete ich einen Thread.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Der Westen hat jahrzehntelang mit diesen Despoten Geschäfte gemacht, obwohl jedem klar war, dass diese Tyrannen ihr Volk unterdrücken, die Menschenrechte nicht achten, etc
Wir alle haben von diesen Geschäften profitiert, kaum einer hat sich gewehrt, dass diese Tyrannen ihr Geld bei unsern Banken bunkerten, dass die Herrscherfamilien bei uns Häuser kauften, teuer shoppen gingen. Und jetzt, wo diese Systeme platzen wollen wir - einmal mehr - keine Mitverantwortung tragen. Was sind wir Schweizer doch für eine schamlose, verantwortungslose und unsolidarische Gesellschaft!

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
Catalina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2004
Beiträge: 67
@oldboy

könntest du anstatt auszuteilen konkrete Vorschläge bringen.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Es geht nicht ohne Opfer von unserer Seite. Wir müssen zunächst Flüchtlinge aufnehmen ohne wenn und aber. Danach müssen wir die demokratischen Bewegungen in diesen Ländern stützen, mit Worten, mit Taten und Finanzen. Es ist vergleichbar mit dem Osten 1989...

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
nona
Dabei seit: 12.10.2004
Beiträge: 176
Willkommen in der "Angstgesellschaft". Ist ja schon beunruhigend, das Afrikaner und Araber sich bilden und auch was vom grossen Kuchen haben wollen. Wie übrigens die Chinesen und andere "Tigerstaaten" auch.. Völkerwanderungen und sich verändernde Machtstrukturen und wir mitten in einem ängstlich zitternden, schwachen, alten Europa (TA-Magazin letzten Samstag, Gespräch mit Joschka Fischer lesen). Vielleicht müssen wir uns langsam daran gewöhnen, das nichts bleibt, wie es ist, das unsere faulen, wohlgenährten Hinterteile vielleicht nicht mehr so lange auf dem Chefsessel kleben...
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
Uih, und schon haben wir wieder ein Thema für Rassisten und diese, die es noch werden wollen.
Nun wissen wir, wie der Weltuntergang 2012 aussieht: Nordafrikaner überschwemmen unser Land, verstecken die Frauen unter der Burka und Minarette spriesen überall wie Pilze aus dem Boden. Gut, haben wir die SVP !

You don't get always what you want - you get what you need!
JJ
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 765
ich entschuldige mich hiermit für meine ziemlich schroffe reaktion gestern.
aber es ist wirklich diese panikmacherei, die mich aufregt.
"...sondern ein ernstes Problem für ALLE."
das ist die SVP-masche, angst schüren.
kaum hat die revolution angefangen, sorgen wir uns schon wieder um UNS!
jobodo
Dabei seit: 23.02.2004
Beiträge: 138
Wir würden doch auch eine "bessere" Welt suchen wenn unsere Kindern am verhungeren sind????? W.s Gibt es noch mehr Flüchtlinge, weil wenn es so weiter geht ein 4e Weltkrieg statt findet im Arabische/ Afrikanische Raum.....

Ich arbeite zum Leben