Ich habe NEIN gestimmt. Mir war schon vor der Arena klar, dass "selber betreuen" unklar ist. Was ist genau selber? Was es heisst, ist eigentlich glasklar: die Eltern. Bloss wollen einige die Grosseltern plötzlich auch darin enthalten sehen und die Tante und die Gotte (blutsverwandt? Spielt's eine Rolle?). Was ist mit der Stiefgrossmutter, was mit der neuen Lebenspartnerin des Vaters? Darf man den Abzug machen, egal ob beide Eltern in dieser Zeit berufstätig sind oder gerade dann nicht? Wie ist es, wenn die Eltern die Kinder mit zur Arbeit nehmen? Abzug oder nicht?
Am Ende lässt sich das doch gar nicht überprüfen und es läuft einfach auf einen zusätzlichen Kinderabzug hinaus. Gegen den hätte ich nichts, aber warum die Kosten künstlich hinauftreiben und alles verkomplizieren?
Bis jetzt ist es doch einfach so: Fremdbetreuung der Kinder sind Berufsauslagen und damit zu einem kleinen (!) Teil abzugsfähig. Genauso wie andere Berufsauslagen. Natürlich können das nur die abziehen, die ein Einkommen haben. Als Hausfrau konnte ich ja auch nicht ein ÖV-Abo für die Fahrt in den Coop abziehen oder den BettiBossi-Kurs als Weiterbildung geltend machen. Wer berufstätig ist und die Kinder von Verwandten betreuen lässt, kann das ja auch jetzt schon geltend machen, sofern ihn diese Betreuung etwas kostet. Wenn nicht, dann nicht, ist ja irgendwie logisch. Klar sind die Abzüge dann unterschiedlich, aber das sind sie beim Arbeitsweg oder bei der Berufskleidung auch.
Von mir ein klares NEIN für dieses Schwammerl-Konstrukt. Ich wäre dafür für die Einführung von Tagesschulen. DAS wäre hilfreich. Zur Klarstellung: ich war viele Jahre "Nur-Mutter".