@Mauserl
Aber um dieses Problem geht es bei der Familieninitative nicht! Wenn du ja stimmst, gibt es keinen einzigen bezahlbaren (=subventionierten) KiTa-Platz mehr. Wohl eher weniger, denn irgendwo muss man ja die 1.2 Mia Steuerausfälle kompensieren.
Mein Mann und ich haben das Glück, zwei gutbezahlte Arbeitsstellen zu haben. Paradoxerweise werden wir profiteren, wenn die Initiative angenomen wird. Realistischerweise wird die Umsetzung auf einen höheren pauschalen Kinderabzug herauslaufen, der Fremdbetreuungsabzug wird gestrichen. Wir werden in absehbarer Zeit wesentlich weniger Fremdbetreuungskosten haben. Wenn die Kinder in der Schule sind, wird meine Mutter vermehrt zu ihnen schauen. Bei unserem Einkommen schenkt der höhere Pauschalabzug dann schön ein. Bei denjenigen, die gerade so durchkommen, macht es wenn überhaupt 100 Franken auf der Steuerrechnung aus. Und das ist doch einfach völlig absurd. Es werden die hohen Einkommen entlastet. Höhere Kinderzulagen einführen, damit stärkt man die Familien. Und solange man diese versteuern muss, ist es auch keine Giesskannensubvention. Dafür sorgt die Progression.
Ich finde übrigens auch, dass es bei der Krippenfinanzierung noch die eine oder andere Unstimmigkeit hat. Wenn ich höre, dass man in der Stadt Zürich bis zu einem steuerbaren Einkommen von CHF 120'000 Franken im Jahr Anrecht auf Suventionen hat, frage ich mich auch, ob das gerechtfertigt ist. Aber auch dieses Problem löst die Initiative nicht. Es ist eine Mogelpackung mit einem netten Titel.