Familien-Initiative

Rosa33
Dabei seit: 25.06.2012
Beiträge: 97
Bitte informiert euch gut und differenziert über die FI.
Der Name tönt gut... ist aber wie meine Vorschreiberinnen
bereits sagten eine Irrführung, Mogelpackung...
Bitte NEIN!!! stimmen!!!
DANKE!!!
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
Nur weil hier viele nicht verstehen können wieso die Idee trotz allem nicht prinzipiell ungerecht ist, hier eine persönliche Erklärung dazu.

Krippenplätze sind nicht selbst tragend und der Staat zahlt Beiträge dazu. Als die Beiträge noch nicht Abzugsberechtigt waren, konnte man sagen, dass diese Beiträge zu einem Teil wieder über die Steuern finanziert wurden die mit dem zusätzlichen Einkommen bezahlt wurden. Nun da man aber einen Abzug machen kann bezahlen jene Eltern, die ihre Kinder selber betreuen über die Steuern auch noch die Plätze derer die Arbeiten gehen und zusätzlich verdienen. Etwas ähnliches gab es früher bei der Krankenkasse, wo der Staat 50% der Spitalkosten von Allgemeinversicherten übernahm Privatversicherte dagegen mussten die vollen Kosten über ihre Prämien finanzieren. Heute wird allen den selben Sockelbeitrag bezahlt und die zusätzlichen Versicherungen müssen nur noch die Mehrkosten abdecken.
Kinderbetreuung zu Hause ist auch nicht gratis. Wir haben z.B. ein Disporaum der früher als Spielgruppenraum mit Gumpiecken eingerichtet war und heute mit Beamer, Tschüterlikasten und Sofa immer mehr zum Partyraum wird. Auch Ausflüge, Verpflegung und Bastelmaterial sind Kosten die bei Fremdbetreuung an einem andern Ort anfallen. Der Grundgedanke, dass Kinder die selbstbetreut werden, die gleiche finanzielle Unterstützung bekommen wie die, die fremdbetreut werden, hat daher schon seine Berechtigung, über die Umsetzung und ob der aktuelle Vorschlag mit der Familieninitiative der richtige Weg ist, lässt sich natürlich geteilter Meinung sein.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@KlaraM
Das sehe ich nicht so. Wenn der Staat, sprich der Steuerzahler (ob jetzt alt, jung, kinderlos etc) dieses Lebensmodell bereits mit Steuern unterstützt finde ich nicht, dass zusätzlich ein Anrecht auf weitere Entlastung gerechtfertigt ist.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
es gibt tatsächlich jobs da verdient frau nicht genug um die krippe zu zahlen, trotz abzüge! deshalb bleib ich auch zuhause; bzw arbeite halt am wochenende :/

unsere EINZIGE krippe im nachbardorf (bei uns gibts nicht mal eine) kostet 20.- die stunde/kind.
mein arbeitsplatz ist 30 autominuten entfernt! mein stundenlon 27.- brutto. abzug parkplatz 10.-, abzug verpflegung 8.- (obligat, egal ob ich esse oder nicht denn ich dürfte ja kaffe und mineral gratis nehmen), allgemeine kosten auto und eben über eine stunde die ich aufgrund von arbeitsweg und umziehen nicht bezahlt habe; die krippe aber kostet. so und jetzt sag mir doch nochmal das sich dank der steuerabzüge die fremdbetreuung dann doch lohntbanghead.gif




du bist nicht allein
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
@Mauserl

Aber um dieses Problem geht es bei der Familieninitative nicht! Wenn du ja stimmst, gibt es keinen einzigen bezahlbaren (=subventionierten) KiTa-Platz mehr. Wohl eher weniger, denn irgendwo muss man ja die 1.2 Mia Steuerausfälle kompensieren.

Mein Mann und ich haben das Glück, zwei gutbezahlte Arbeitsstellen zu haben. Paradoxerweise werden wir profiteren, wenn die Initiative angenomen wird. Realistischerweise wird die Umsetzung auf einen höheren pauschalen Kinderabzug herauslaufen, der Fremdbetreuungsabzug wird gestrichen. Wir werden in absehbarer Zeit wesentlich weniger Fremdbetreuungskosten haben. Wenn die Kinder in der Schule sind, wird meine Mutter vermehrt zu ihnen schauen. Bei unserem Einkommen schenkt der höhere Pauschalabzug dann schön ein. Bei denjenigen, die gerade so durchkommen, macht es wenn überhaupt 100 Franken auf der Steuerrechnung aus. Und das ist doch einfach völlig absurd. Es werden die hohen Einkommen entlastet. Höhere Kinderzulagen einführen, damit stärkt man die Familien. Und solange man diese versteuern muss, ist es auch keine Giesskannensubvention. Dafür sorgt die Progression.

Ich finde übrigens auch, dass es bei der Krippenfinanzierung noch die eine oder andere Unstimmigkeit hat. Wenn ich höre, dass man in der Stadt Zürich bis zu einem steuerbaren Einkommen von CHF 120'000 Franken im Jahr Anrecht auf Suventionen hat, frage ich mich auch, ob das gerechtfertigt ist. Aber auch dieses Problem löst die Initiative nicht. Es ist eine Mogelpackung mit einem netten Titel.
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
"KlaraM" schrieb:

Ich weiss nicht, was du mit deinem ersten Punkt sagen möchtest. Genau deshalb gibt es ja den Abzug von Kinderbetreuungskosten: damit die Rechnung aufgeht.



@malaga
ich beziehe mich auf diese aussage und mein beispiel zeigt dass es eben nicht immer aufgeht mit der fremdbetreuung. das ist das einzige was ich sagen wollte und nicht ob in diesem punkt die initiative viel bringt.

du bist nicht allein
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Ganz klar NEIN! Und den Fremdbetreuungsabzug auch gleich abschaffen. Aber natürlich nur, wenn stattdessen eine RICHTIGE Kinderzuglage plus ein Pauschalabzug pro Kind vom EFFEKTIVEN STEUERBETRAG eingeführt wird. Damit wären alle Diskussionen vom Tisch. Es wäre fair und es würden nicht ewig die berufstätigen gegen die Vollzeitmütter ausgespielt. Wer sich wirklich für Familien einsetzt, mach nämlich eben genau diese Ausspielerei nicht mit.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Die Idee, anstelle von Kinderbetreuungsabzügen doch einfach die Kinderzulagen zu erhöhen finde ich nicht optimal. Die Kinderzulagen werden von den Arbeitgebenden finanziert. Da noch mehr raufzupacken wird nicht durchsetzbar sein.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Auch diese Ausspielerei muss aufhören. Deshalb sollten wir die Kinderzulagen von der Erwerbstätigkeit entkoppeln und via AHV/IV... laufen lassen. Also eine Rente für Menschen, die noch nicht oder nicht mehr oder überhaupt nicht arbeiten können.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Via AHV? Unsere Generation kann froh sein, wenn wir jemals noch etwas von dem AHV Geld bekommen. Somit erübrigt sich dieser Weg.

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