Familien-Initiative

KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@hanni6

Ich nehme an, dass die Idee ist, dass das Sparen mit der 3. Säule gefördert werden soll. Sparen darf jeder und jeder soviel er will, aber die steuerliche Erleichterung ist dann einfach nur bis zu einem Freibetrag, der vom Einkommen abgezogen werden kann. Wenn man denn eines versteuert, sonst nicht. Das gehört aber definitiv auch ins Kapitel "wäre zu überarbeiten oder gleich da ganz rauszunehmen". Vom Eigenmietwert und Hypozinsen reden wir gar nicht.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@KlaraM, ich habe NIE behauptet, das die Steuern kein Beitrag an die Gesellschaft sind. Was Du nicht zu verstehen scheinst, ist, wenn Du mir vorhälst, NICHTS beizutagen.
Wegen Kleinverdiener: dann wäre es ja genau das richtig was ich schon geschrieben habe, das ALLE bis zu einem gewissen maximal Jahreseinkommen mehr Abzüge machen können, ALLE die über einem diesem Betrag liegen machen keine/weniger Abzüge.

@dude, Zitat: "Ich wiederum kann nicht verstehen, wie man einerseits sagen kann es ist ein solidarischer Beitrag an die Gesellschaft, wenn man Steuern zahlt und andererseits einfordert Abzüge machen zu können um diese Solidarität noch mehr auszukosten, wo genau ist da deine Logik."
Eben, wenn Klara schon für sich diese Solidarität in Anspruch nimmt, sollte sie selber genug solidarisch sein und einer "Alleinverdiener"-Familie den Betreuungsabzug auch gönnen. Oder selber auf den Abzug verzichten. Alles andere ist wirklich unlogisch. Nur ich glaube kaum, das Klara so weit über ihr Gärtchen heraus denkt und versteht, was gemeint ist.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
l-p.,es ist doch ganz einfach eine Tatsache, dass wer kein Einkommen hat, auch keine Steuern zahlt.
Wieso darf das nicht gesagt werden??
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"linda-priska" schrieb:

Eben, wenn Klara schon für sich diese Solidarität in Anspruch nimmt, sollte sie selber genug solidarisch sein und einer "Alleinverdiener"-Familie den Betreuungsabzug auch gönnen. Oder selber auf den Abzug verzichten. Alles andere ist wirklich unlogisch. Nur ich glaube kaum, das Klara so weit über ihr Gärtchen heraus denkt und versteht, was gemeint ist.


Wovon sprichst du eigentlich? Wir sind Doppelverdiener (140 %-Verdiener, um genau zu sein) und machen trotzdem keinen Abzug, weil wir keine Betreuungskosten haben. Dass diejenigen, die tatsächlich Betreuungskosten während der Erwerbsarbeit haben, diese teilweise vom Lohn abziehen können, finde ich absolut richtig. Mit gönnen hat das nichts zu tun, sondern ich sehe einfach, dass das Kosten sind, die durch die Berufstätigkeit entstehen, genau wie der Arbeitsweg. Ich bin im Fall froh, muss ich nicht einen Arbeitsweg nach Genf abziehen, sondern nur einen kurzen. Habe ich keinen Arbeitsweg, ziehe ich auch nichts ab. Trotzdem ist das fair, sowohl für den ohne Arbeitsweg genauso wie für den mit dem langen Arbeitsweg, denn die tatsächlichen Kosten dürfen abgezogen werden. Und ich bin ebenfalls froh, muss ich keinen Kinderbetreuungsabzug machen, das bedeutet nämlich, dass ich dafür kein Geld ausgebe. Ist doch prima.
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
@eine Fremde

Vielleicht müsste man in diesem Zusammenhang auch einmal erwähnen, dass ich, wenn ich unsere Kinder selber betreue, dazu beitrage, dass unser steuerbares Einkommen hoch bleibt. Und ich somit indirekt sehr wohl Steuern bezahle. Auch ohne eigenes Einkommen. Und dank der Progression erst noch ziemlich happig.

Und weiter gibt es einige Steuern, die wir alle bezahlen, egal ob mit Lohnausweis oder ohne: Kirchensteuer, Mehrwertsteuer, Verkehrssteuer, Umweltabgaben, Alkoholsteuer, Tabaksteuer, Vignette,...

Die Gleichung "kein Einkommen = keine Steuern" geht nicht auf.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Wenn ich meine Kinder selbst betreue und 0 Franken Einkommen habe, will ich von diesen 0 Franken x Franken abziehen... Mir erschliesst sich nach wie vor nicht, was wovon abgezogen werden soll. Es macht schlicht keinen Sinn.
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Wovon lebe ich denn, wenn ich kein Einkommen haben soll?

Genau, vom Einkommen meines Mannes. Von UNSEREM Einkommen. Und indem ich unsere Kinder selber betreue, also zu Hause arbeite, sorge ich dafür, dass unser Einkommen hoch bleibt, weil wir unter anderem keine externe Betreuung bezahlen müssen. DAS ist mein Einkommen, diese NICHT-Ausgaben. Und aus diesem höheren Einkommen entstehen auch MEINE Steuern.

Ist das so schwierig zu verstehen?
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
hanni6

Irgendwie steh ich nun auch auf dem Schlauch.

Wenn Du einer Erwerbstätigkeit nachgehen würdest, hättest Du dort auf der einen Seite Einkommen, also zu den 8'000.- deines Mannes hinzu - und auf der anderen evtl. Fremdbetreuungskosten.
Mit wohl äusserst selten Ausnahmen wird sich kaum jemand ausserhäuslich beschäftigen, wenn sein Einkommen niedriger wäre wie die anfallenden Betreuungskosten.

Hm - vielleicht hab ich deine Argumentationen nicht ganz verstanden.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
fisi

Versteh ich, ja. Mir gehts aber nicht um einen Vergleich der verschiedenen Lebensformen in Sachen "Einkommen und Steuern". Ich möchte nur zeigen, dass jemand auch "ohne eigenes Einkommen" Steuern bezahlt. Indirekt. Die Aussage: "Wer kein Geld verdient, bezahlt auch keine Steuern" stimmt einfach nicht.

Im übrigen: ich habe einen Lohnausweis. 😉
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Aha, ok. Das ist ja klar. Nebst Einkommenssteuern gibt's die von Dir aufgelisteten Konsumsteuern.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.