Freundschaft auf dem Prüfstand?!

ich habe seit 21 jahren eine "beste freundin", wir haben so vieles erlebt zusammen gewohnt, geweint, gelacht, sie hat mich immer am besten gekannt (heute ist es wohl mein mann). irgendwann bin ich etwas weiter weg gezogen was unserer freundschaft aber keinen abbruch getan hatte. dann kam unser shn auf die welt und sie wurde sein gotti. doch irgendwie haben wir plötzlich so verschiedene lebensweisen gehabt dass wir uns voneinander entfernten. wir haben kaum noch telefoniert und es war ein ungutes gefühl da obwohl nie was vorgefallen war. dann haben mein mann und ich geheiratet und es hat einfach nicht gepasst sie als trauzeugin zu nehmen. so hatten wir dann meinen damals besten freund und den besten freund meines mannes als trauzeugen. obwol auch wir uns in jungen jahren "geschworen" hatten gegenseitige trauzeugen zu sein ... an die hochzeit ist sie gekommen und hat auch nichts gesagt.
wir hatten dann eine lange aussprache und heute sind wir wieder die besten freundinnen trotz immer noch komplett verschiedener lebensweisen!

was ich damit sagen will: es gibt phasen im leben wo es vielleicht nicht mehr so passt. phasen in denen vielleicht andere menschen eine genauso wichtige stelle einnehmen oder sogar eine wichtgere. manchmal ist es schwierig sich zu entscheiden.

nimm es ihr nicht übel.

---

ich habe es mir sicher auch deshalb erwartet, weil ich selber ja auch versuche den anderen nicht weh zu tun, und ihnen erklärt habe, warum sie z.b. nicht goti oder auch trauzeugin geworden sind.

ich finde sowas wichtig, weil ja sonst, solche gedanken aufkommen könnten, wie bei mir.

---

@Samuela
Hast Du Dir schon mal überlegt, dass sie es vielleicht getan hat um Dir eben nicht weh zu tun? Genau das Gegenteil? Ich erzähle Dir meine Geschichte:
Ich war damals, noch keine Beziehung, nicht verheiratet, Trauzeugin bei meiner Freundin, die mir damals sehr, sehr nahe stand, ich denke, wir waren damals beste Freundinnen...heute haben wir nur noch sporadisch Kontakt. Einfach aus Zeitmangel und räumlich. Sie heiratete...ich, keinen Freund, keine Beziehung. Weisst Du wie es für mich war? Es war Megahart! Sie, im Glück..lieber mann wunderschönes Fest, viele Gäste..sie hatte im Prinzip das, was ich mir schon immer wünschte. Das war mega, mega hart, es freute mich für sie...aber im Moment war es extrem hart. Vielleicht wollte sie Dir das ersparen. Sie ging in die Flitterwochen...wunderschön...alles..ich ging in meine kleine Wohnung allein zurück. Es war versch...ich mochte es Ihr gönnen...aber es machte mich auch sehr traurig, im Moment. Im nachhinein kann ich darüber schmunzeln...ich heiratete ein Jahr später auch...und bin bis heute glücklich verheiratet ;o)....aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber versuche Dich einmal in Ihre Situation zu setzen...es ist nicht immer von Vorteil, die beste Freundin als Trauzeugin zu haben....bei uns gabs schlussentlich Spannungen desswegen...später fanden wir uns wieder....

---

Sieh es von der anderen Seite: du bist ihre beste Freundin und sie hat sich entschieden, dir diesen Stress (Trauzeugin) nicht anzutun. Das ist doch ein Freundschaftsbeweis.

Ich war zweimal Trauzeugin und ich bin jedem dankbar, der mich nicht fragt .

Ich finde auch, du siehst es zu eng.

Ich verstehe Deine Enttäuschung, jedoch denke ich auch, dass zu hohe Erwartungen gestellt hast. Es gibt niemals eine Garantie im Leben, dass sie weiterhin Deine beste Freundin sein & bleiben wird, schliesslich ändert man sich auch im Laufe des Lebens.

Meine Trauzeugen & gleichzeitig auch Götti & Gotte waren dazumals auch mein Bruder und meine "beste" Freundin, und jetz sieht man langsamt das Resultat: die "beste" Freundschaft (nach 20 Jahren) zeigt langsam ihren kalten Rücken, aufgrund ihres neuen Partners, hat sie sich total verändert und hat das Gefühl sie brauche uns nicht mehr, schade und ist natürlich auch nahe dabei die "beste" Freundschaft zu zerstören; naja, was solls, sie hat sich so entschieden, soll sie auch damit leben können.

Nichts desto trotz, geniess das Fest, biete evtl. Behilflichkeit an und vielleicht wer weiss, wirst Du ja mal Gotte von deren Kinder

---