Freundschaft auf dem Prüfstand?!

Samuela ich verstehe deine Gedanken, aber warum du sie hast finde ich seltsam.
Man könnte das ja ins Unermessliche ziehen. Jedem erklären, warum er nicht der auserwählte Mann ist...warum nicht Gotti...warum nicht Trauzeugin...warum geht man nicht zusammen in die Ferien?...warum lädt man den Cousin nicht ans Kindergeburifest ein?
Es gibt so viele alltägliche Situationen! Ich finde eher du solltest an deiner Einstellung arbeiten.
Warum sagst du, du wollest niemandem weh tun, wenn du jenem erklärst, warum er nicht Pate wird?
Warum soll etwas weh tun, wenn sich eine Person etwas gründlich überlegt?
Die Person wird Ihre Gründe haben, und auch wenn sie dich mag, muss sie Ihre Gründe nicht freilegen.

Jeder Mensch trifft täglich Entscheidungen. Und ich nehme an, wenn es Freunde sind die sich untereinander wirklich sehr lieben, dann sollte man das doch nicht hinterfragen, nur weil einem die Entscheidung des anderen nicht gefällt?
Vielleicht kann der andere der Götti wurde besser mit Kindern? Vielleicht sieht die andere Trauzeugin mehr in die Beziehung des Brautpaares hinein?

Vielleicht passt ein "Amt" einfach genau auf eine Person. Und das hat doch nicht etwas mit der Wertschätzung des jeweiligen zu tun.
Liebe und Anspruch passt für mich nicht zusammen.
Wer liebt der schenkt, und der stellt keine Ansprüche.

genau aus diesem grund hatte und wollte ich nie ein/e beste/en freund/in. solch eine beziehung würde mich eineingen - ich könnte das nicht.
was hat man jetzt, eine freundschaft, die ev. zebricht, weil man den erwartungen nicht entspricht.

ich kann verstehen, dass man enttäsucht ist - wenn das erwartete nicht eintrifft - doch mehr würde ich nicht reininterpretieren.

gruss

du könntest so ja nie eine enge beziehung zu einem menschen eingehen.

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@anna-st.
nein, ich wäre die, die enttäuschen würde.... ICH kann den erwartungen nicht endsprechen - ich weiss, dass ich unbewusst verletzen würde (nicht anrufen, keine zeit u.s.w.) - ich würde die pflege nicht nachkommen können. darum halte ich alle meine freundschaften oberflächlich und hab es mit allen gut.

beste freunde - geht ja von beiden aus - so sucht man sich das schon aus.

gruss

@ Samuela

Ich kann dir hier meine Geschichte erzählen vom umgekehrten Standpunkt:
Als wir uns entschlossen, zu heiraten, war ich bereits schwanger. Wir wollten vor der Geburt zivil heiraten im kleinsten Kreis (nur Eltern, Geschwister und Trauzeugen) und dann nach der Geburt kirchlich im grossen Rahmen.
Für mich war schon immer klar, dass meine älteste Freundin Trauzeugin werden würde, obwohl ich zu ihr weniger Kontakt hatte als zu einer anderen, sehr guten Freundin. Aber ich konnte mir halt nur meine älteste Freundin in dieser Rolle vorstellen, weshalb, konnte ich nicht sagen, war einfach ein "Bauchgefühl". Mein Fehler war vermutlich, dass ich meiner anderen Freundin dies nie erklärt habe, eine Erklärung nicht für nötig hielt.
Nun, was geschah: Sie zog sich, ebenfalls ohne Erklärung, von mir zurück. Gab ausweichende Antworten, wollte sich nicht mehr mit mir treffen, war einfach "komisch". Es dauerte, bis ich dahinterkam, dass etwas nicht stimmte! Als ihre Abneigung gegen mich so offensichtlich wurde, sprach ich sie darauf an und es brach alles aus ihr heraus. Sie fühlte sich übergangen, hintergangen etc. Ich war total vor den Kopf gestossen, da es nie meine Absicht war, sie zu übergehen. Ich wollte eine Aussprache mit ihr um mich zu erklären und die Sache zu bereinigen. Sie blockte total ab und beendete unsere Freundschaft so quasi von einem Tag auf den anderen, womit sie mich sehr verletzt hat. Noch heute geht mir die Sache nach und ich finde es schade, dass die Freundschaft an so etwas zugrunde ging, dass wir uns bis heute nie aussprechen konnten.

Deshalb möchte ich dir wirklich ans Herz legen, deine Freundin direkt darauf anzusprechen, dich mit ihr auszusprechen und nicht den gleichen Fehler zu machen wie meine damalige Freundin.