
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Linda-Priska
Grundstücksenteignungen sind dann nötig, wenn das Interesse des Staates/der Allgemeinheit grösser zu werten ist als das des einzelnen. Das kommt ja nur im Extremfall zum Zug und nur dann, wenn der Besitzer dem Verkauf an den Staat nicht zustimmt. Dann wird das Grundstück (oder der Teil davon, den der Staat für den bestimmten Zweck - z. Bsp. Bau einer Autobahn - braucht "zwangsenteignet" oder in anderen Worten gegen den Willen des Eigentümers an den Staat verkauft. Ja, manchmal ist das nötig. Bei uns im Dorf war das vor noch nicht so langer Zeit der Fall für den Ausbau eines Velowegs; da mussten ein paar Privatgärten einige Quadratmeter "zwangsabtreten". Für den Veloweg gab es an dieser Stelle keine andere Möglichkeit und für die Oberstufenschüler ist das Teil des Schulwegs.
Im Falle des Asylrechts geht es ja auch nur um Extremfälle in Extremsituationen. Der Bund wappnet sich für den "worst case", der mit der momentanen Flüchtlingswelle leider plötzlich denkbar wird. Im Gegensatz zu dir bin ich der Meinung, dass unsere Asylpolitik sehr gut ist und daran arbeitet, die Schwächen (zu lange Verfahren) zu verbessern. Was sich jetzt anbahnt, hat nichts mit der Asylpolitik, mit Links oder Rechts, zu tun, sondern ist eine humanitäre Katastrophe. Und ja, wir haben noch ganz, ganz viel Platz in der Schweiz und müssen helfen. Das sind Menschen! Wir erinnern uns mit Scham an den 2. Weltkrieg und die damalige Haltung. Nein, das Boot ist noch lange nicht voll. Wir sitzen gopfertamminomol auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff und schlagen uns die Bäuche voll. Klar, wir können das Opernglas nehmen und den Menschen auf den Flüchtlingsbooten beim Absaufen zu sehen und dabei ungestört weiterhin am Champagner nippen. Oder wir können helfen. Wir MÜSSEN helfen. Wir müssen. Und wenn's ganz schlimm kommt, müssen wir dafür halt auch enger zusammen rücken, wir alle. Und das ist der Moment, wo Zwangsenteignungen möglich sein sollten. Da geht es nicht darum, deiner Familie den tatsächlich bewohnten Wohnraum wegzunehmen, aber leer stehende grosse Häuser z. Bsp. Und wie bei den Autobahnen: Nur wenn der Eigentümer keine Bereitschaft zeigt zu verkaufen (oder Leute aufzunehmen). Ja, in Extremsituationen sind auch da Zwangsenteignungen nötig. Wir alle hoffen, dass diese Massnahmen nie nötig sein werden. Aber dass es sie gibt, spricht für eine funktionierende, voraus denkende Flüchtlingspolitik.
Grundstücksenteignungen sind dann nötig, wenn das Interesse des Staates/der Allgemeinheit grösser zu werten ist als das des einzelnen. Das kommt ja nur im Extremfall zum Zug und nur dann, wenn der Besitzer dem Verkauf an den Staat nicht zustimmt. Dann wird das Grundstück (oder der Teil davon, den der Staat für den bestimmten Zweck - z. Bsp. Bau einer Autobahn - braucht "zwangsenteignet" oder in anderen Worten gegen den Willen des Eigentümers an den Staat verkauft. Ja, manchmal ist das nötig. Bei uns im Dorf war das vor noch nicht so langer Zeit der Fall für den Ausbau eines Velowegs; da mussten ein paar Privatgärten einige Quadratmeter "zwangsabtreten". Für den Veloweg gab es an dieser Stelle keine andere Möglichkeit und für die Oberstufenschüler ist das Teil des Schulwegs.
Im Falle des Asylrechts geht es ja auch nur um Extremfälle in Extremsituationen. Der Bund wappnet sich für den "worst case", der mit der momentanen Flüchtlingswelle leider plötzlich denkbar wird. Im Gegensatz zu dir bin ich der Meinung, dass unsere Asylpolitik sehr gut ist und daran arbeitet, die Schwächen (zu lange Verfahren) zu verbessern. Was sich jetzt anbahnt, hat nichts mit der Asylpolitik, mit Links oder Rechts, zu tun, sondern ist eine humanitäre Katastrophe. Und ja, wir haben noch ganz, ganz viel Platz in der Schweiz und müssen helfen. Das sind Menschen! Wir erinnern uns mit Scham an den 2. Weltkrieg und die damalige Haltung. Nein, das Boot ist noch lange nicht voll. Wir sitzen gopfertamminomol auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff und schlagen uns die Bäuche voll. Klar, wir können das Opernglas nehmen und den Menschen auf den Flüchtlingsbooten beim Absaufen zu sehen und dabei ungestört weiterhin am Champagner nippen. Oder wir können helfen. Wir MÜSSEN helfen. Wir müssen. Und wenn's ganz schlimm kommt, müssen wir dafür halt auch enger zusammen rücken, wir alle. Und das ist der Moment, wo Zwangsenteignungen möglich sein sollten. Da geht es nicht darum, deiner Familie den tatsächlich bewohnten Wohnraum wegzunehmen, aber leer stehende grosse Häuser z. Bsp. Und wie bei den Autobahnen: Nur wenn der Eigentümer keine Bereitschaft zeigt zu verkaufen (oder Leute aufzunehmen). Ja, in Extremsituationen sind auch da Zwangsenteignungen nötig. Wir alle hoffen, dass diese Massnahmen nie nötig sein werden. Aber dass es sie gibt, spricht für eine funktionierende, voraus denkende Flüchtlingspolitik.