Gemeinsames Mittagessen

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Kommen eure Ehemänner nach Hause zum Mittagessen? Bis vor kurzem kam mein Mann nach Hause, doch nun findet er, dass er sich am Mittag nicht mehr aufregen will (vorallem wegen den Kids) und so bleibt er im Geschäft. Unsere Kinder sind 13 (Tochter) und 9 (Sohn). Klar kommt es ab und zu zu einem "Gstürm", aber ich denke dass kommt doch fast überall vor. Sei es wegen dem Essen selber, dass es den Kindern nicht passt, oder die Kids zanken untereinander oder bei uns ist es oft so, dass die 13 jährige Tochter an vielen Sachen was zu meckern hat. (z.B. wenn mir oder meinem Mann beim Essen etwas von der Gabel fällt, oder es eben so Essgeräusche gibt, die sie gar nicht ausstehen kann). Aber selber is(s)t sie ja auch nicht perfekt.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Welches ist jetzt genau das Problem?
Meiner kommt seit Neuestem nach Hause, und findest toll. Er erfährt viel mehr als wenn er nur am Abend da ist. Er erlebt live was manchmal am Tisch abgeht, ER kann auch mal laut werden und "Ruhe" einfordern... Für ihn ist es eine Bereicherung.

Wenn dein Mann nicht nach Hause kommt, weil er sich über die Kinder aufregt, dann lässt er sich von diesem Umstand (den Kindern) doch einfach zu sehr entmachten. Wo ist seine (eure) Stärke dies auszuhalten oder auszugleichen, oder zu entschärfen?
Eltern müssten doch bis zu diesem Zeitpunkt dass Tischklima soweit haben, dass ihre Kinder sich zu benehmen wissen? icon_eek.gif,
Und eine 13 jährige sollte doch imstande sein, nicht bei jedem Essen einen Aufstand zu machen?
basilikum
Dabei seit: 22.03.2010
Beiträge: 638
Vielleicht ist es unter denen Umständen besser, er bleibt im Geschäft? Man muss es ja nicht erzwingen, gute Stimmungen sowieso nicht.
Besser er kommt am abend gut gelaunt icon_smile.gif nach Hause?
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Und wenn es dir reicht, gehst du ins Migrosrestaurant essen?? Dies nur mal so als Input an deinen Mann...
Das ist doch ein gutes Thema für eine Familiensitzung. Bespricht das zusammen und erklärt den Mittagstisch als zankfreie Zone, so dass es allen wohl ist.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Klar gibt es auch ruhigere Mittage. Aber im Moment ist die Tochter doch sehr anstrengend. In der Schule und wenn wir zu Besuch sind, oder wir auch Besuch haben, klappt es ja in der Regel auch. Sie ist eher ein ruhiges, schüchternes Mädchen gegenüber den fremden Leuten. So denke ich, dass sie dann zu Hause den Dampf rauslassen muss. Wenn ich ja dann manchmal sehe, wie es bei den "anderen" Familien aussieht. Da sagt dann mein Mann aber wieder, wir sollen nicht mit den "anderen" Familien vergleichen
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
naja der Pubertät auszuweichen ist nicht die beste Lösung… wie beim Trotzalter brauchen das ja die Kinder/Jugendlichen für eine gelungene Weiterentwicklung. Ich kann Dir garantieren, wenn die Tochter am Mittag keine Gelegenheit mehr hat, wird sie eine andere Möglichkeit finden, Euch bzw. den Vater zur Weissglut zu treiben. (es gibt ja auch Kinder, die essen in diesem Alter auswärts zu Mittag, und die pubertieren auch).
Ich finde auch, mit dem Ausweichen des Vaters gibt er der Tochter zuviel Macht über die Gestaltung des Familienlebens. Und wenn sie abends auch schwierig wird, zieht er ganz aus?
Vorübergehend, als Zeichen, kann das Auswärtsessen eine Lösung sein. Aber längerfristig nicht...
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
Ich finde, dass ich über Mittag nach Hause zum Essen kann in der heutigen Zeit ein extrem grosses Privileg und einer der wichtigsten Punkte in meiner Lebensqualität.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei euch vielleicht die Rollenverteilung in der Erziehung etwas klassisch ist und daher einseitig. Es passiert nämlich schnell, dass vom Mann/Vater ständig erwartet wird, dass vor allem er als Autorität auftritt und sämtliche Streitereien sanktionieren muss nach dem altbekannten Spruch " wart nur bis Papa nach Hause kommt". So kann es einem schon mal verleiden wirklich nach Hause zu kommen.
Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Er hat schon gesagt, dass er jetzt mal ein Zeichen setzen muss und nun vorübergehend nicht mehr am Mittag nach Hause kommt.
Jaja, die pubertierenden Kids. Wenn es sonst zu Hause stimmt betr. zusammen Nachtessen etc. würde es für mich sonst auch stimmen, wenn er am Mittag im Moment nicht mehr nach Hause kommt.
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Ich glaube aber, die Kinder verstehen solche "Zeichen" nicht, er "straft" ja damit eher dich und sich. Bei uns ist es so, dass ich auswärts arbeite und mit Freude jeweils heim zum Mittagessen gehe. Mein Mann hat etwas früher Feierabend und kocht dann. Unsere Kinder sind auch 13 und 11 und so gibt es natürlich immer viel zu erzählen und diskutieren, manchmal streiten, Freud und Leid besprechen.

Ich finde es aber auch einen prima Übungsraum, um ein paar Anstandsregeln durchzugeben icon_smile.gif Dazu gehört u.a. auch, dass übers Essen nicht gemotzt wird, sondern der Einsatz des Kochs geschätzt wird! Sohn 1 muss um 12.45 Uhr eh wieder auf den Bus, so muss man sich aufs wesentliche konzentrieren. Aber zusammen mittagessen ist wirklich nicht selbstverständlich und da lohnt es sich doch, ein paar Regeln auszuhandeln.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Bei uns kommt nur der Älteste Sohn täglich heim zum Mittagessen. Der andere is(s)t in der Schule. Streit gibt es nicht so oft am Mittag, eher beim Nachtessen, wenn alle da sind. Vorallem der 15 Jährige meckert recht viel in letzter Zeit.

Mich nervt z.B. das Streiten am Morgen früh. Also kaum aufgestanden, zanken sie sich schon. Habe auch schon die Zeitung geschnappt und bin ins Wohnzimmer lesen gegangen, oder ich habe den Kindern gesagt, sie sollen alleine Frühstücken, ich gehe wieder ins Bett.

Wenn es für den Vater Stress ist, und er sich aufregen muss, so soll er lieber mal eine Weile lang im Geschäft essen.