Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann

Universum
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Beiträge: 1515
Aber sicher "darf" ein Chef einstellen wen er will.
Nebst Qualifikationen gibt es ja noch weitere Kriterien die in eine Auswahl miteinfliessen. So muss auch die Chemie zwischen zum Vorgesetzten stimmen, EQ etc.
Je nach Branche passt auch ein Geschlecht besser. In der Kinderbetreuung oder auf Primarschulstufe hat heute ein Mann auf jedenfall einen Bonus bei gleicher, allenfalls sogar leicht minderer Qualifikationen.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Nuvole
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@Klara
Bin voll und ganz deiner Meinung.

Natürlich kann man meine eingangs erwähnten Beispiele einzeln zerpflücken, wie du das, Scheri, getan hast. Natürlich gäbe es auch Männer, die davon betroffen wären. Aber in meinem Umkreis, der ziemlich gross ist, kenne ich keinen einzigen.

Handgelenk mal pi haben wir in Sachen Gleichstellung viel erreicht. Die Ungerechtigkeiten sind manchmal eher im Versteckten. So bin ich sicher, dass so manche heute teilzeitlich berufstätige Frau einmal ins Staunen kommen wird, wie schlecht sie im Alter abgesichert ist.

Und weil die Benachteiligungen so subtil sind, ist der Druck, sich für Frauenanliegen einzusetzen - vor allem bei den jungen Frauen - leider nicht mehr so gross. Ausser es würde wieder einmal eine Bundesrätin gekippt.
goodie
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Berufsleben, da müsste das Geschlecht Neutral sein. Egal ob Mann oder Frau. Wer die gleiche Ausbildung hat und Qualifikation wie Berufserfahrung usw, der sollte auch gleich bezahlt werden. Für mich ist ein EFZ-Abschluss gleich, egal ob jetzt ein Mann abgeschlossen hat oder eine Frau. Es können nur noch Unterschiede bei der Lohnzahlung entstehen wenn jemand 1 Jahr Berufserfahrung hat oder 15 Jahre, das ist für mich ein Unterschied, aber sonst nicht. Oder wie seht ihr das?



„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
KlaraM
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"Universum" schrieb:

Aber sicher "darf" ein Chef einstellen wen er will.


Ja ja, wenn du meinst. Vogelfrei und über dem Gesetz. M-hm.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"GabrielaA" schrieb:

ich finde auch, dass eine Mutter, die sich entscheidet, zu 100% "nur" für ihr Kind da zu sein und nicht auswärts arbeiten geht, viel mehr rechtfertigen muss, als eine, die ihr Kind in die Kita gibt.



Hier geht es doch um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Insofern ist dieses Beispiel genau andersrum. Ein Mann, der sich 100 Prozent um die Familie kümmert, muss sich bestimmt viel öfter rechtfertigen als eine Frau in der gleichen Situation. Umgekehrt sieht es aus, wenn ein Elternteil 100 Prozent arbeitet. Da ist der Mann gern mal der Held, der sich für die Familie aufopfert, die Frau in der gleichen Situation muss such rechtfertigen oder gilt für manche als Rabenmutter. Ja, das IST Ungleichbehandlung, weil eine Frau die Familienarbeit nicht per se besser macht als ein Mann. Da spielen doch andere Faktoren eine wesentlichere Rolle.
Scheri
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"RenaW" schrieb:

Scheri, genau Deine subtile Aussage "Obwohl, ich verstehe natürlich, dass sich Spezies, welche am aussterben sind, bedroht fühlen.", ist es die mich stört. Sag doch einfach offen, dass Du den Sinn dieser Rollenteilung nicht einsiehst.


Liebe RenaW, bis hierhin habe ich doch schon mehrfach ausgedrückt, dass ich es absolut richtig finde, wenn jede Familie für sich entscheidet, wie es für sie passt. Ich wollte lediglich ausdrücken, dass ich nachvollziehen kann, dass du empfindlich bist bezüglich eurem Rollenmodell, da es Tatsache ist, dass dieses Modell ab einem gewissen Alter der Kinder immer weniger gelebt wird.
Meine Frau ist die ersten 10 Kinderjahre auch keiner Erwerbsarbeit nachgegangen. Wir waren froh, um die viele Zeit für die Kinder.

Interessant wäre für mich, von dir zu hören, was du an eurem Modell schätzt ? Und auch was dich zurückhält, einer interessanten Erwerbsarbeit nachzugehen ?
Scheri
ThemenerstellerIn
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"Nuvole" schrieb:

Natürlich kann man meine eingangs erwähnten Beispiele einzeln zerpflücken, wie du das, Scheri, getan hast. Natürlich gäbe es auch Männer, die davon betroffen wären. Aber in meinem Umkreis, der ziemlich gross ist, kenne ich keinen einzigen.


Jetzt kennst du ja mich icon_wink.gif

Wenn ich in meinem aktuellen 60% Pensum bis zur Pension weiterarbeiten würde, hätte ich bis dann 100 000Sfr auf der PK. Wegen dem demografischen Wandel wird dieses Kapital bis dann noch mit dem Umwandlungssatz 4.5% berechnet. Dies ergiebt 4500 Fr. Rente pro Jahr, im Monat sind das 375 Fr.
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
"dude" schrieb:

"Scheri" schrieb:



Zu meiner eigenen Emanzipation als Mann habe ich meiner Partnerin bald zu verstehen gegeben, dass ich kein Interesse daran habe, das Leben lang finanziell für sie verantwortlich zu sein.



Meine Güte das hört sich grauenvoll an.



Ok, was ist es, was du grauenvoll findest?
Scheri
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Beiträge: 399
https://www.nzz.ch/wirtschaft/weshalb-verdienen-frauen-weniger-als-maenner-schweizer-lohnluecke-mit-am-geringsten-ld.88695

Laut diesem Bericht ist der nichterklärbare Lohnunterschied zwischen Mann und Frau bei 2.9% angelant (CH).
Ich bin natürlch absolut dafür, dass es ab sofort keinen nichterklärbaren Lohnunterschied mehr geben soll.
Aber die Zahl 20%, mit welcher viele immer noch argumentieren ist sicher extrem übertieben.
RenaW
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KlaraM, grundsätzlich sollte doch das gewählte Familienmodell kein grund sein, sich rechtfertigen zu müssen, egal ob Hausfrau, Hausmann und egal wie die Erwerbstätigkeit aufgeteilt wird, ob Frau oder Mann, ob beide Teilzeit. Ich finds als Hausfau so oder so dämlich, wenn andere ein langes Gesicht machen, wenn ich erzähe ich sei Hausfrau. Ich kritisiere ja auch keinen.


Scheri, Deine Aussagen lesen sich durch Deine Ausdrucksweise doch manchmal etwas speziell.
Erstens geb ich zu, ich mach das gerne, für die Familie da sein. Dann hab ich eine zeitlang freiwilligen Arbeit in einem Spital gemacht. Zuletzt vor allem Nachts auf Abruf. An und für sich ist es eine dankbare Aufgabe, sich um die unruhigen, evtl. dementen Patienten zu kümmern (als Laie darf man zwar nicht pflegen, es ging mehr darum, dass sich jemand kümmert, wenn die Patienten ständig aufstehen, damit die 2 Nachtwachen nicht ständig rennen müssen), wir bekamen pro Einsatz auch Spesen bezahlt. Irgendwann wurde es mir fast zuviel, vor allem deshalb da es ja auf Abruf war und man das drum herum zu wenig "planen" kann.
Mein Mann verdient als Informatiker gut, wenn ich dann die Steuerrechnung anschaue, wird einem fast schlecht.
Was ich mir vorstellen könnte, wären 20% tagsüber. Diese Stellen sind eh schon fast nicht zu finden und nach 18 Jahren zu Hause erst recht. Ich bin Büroangestellte (heutige Berufsbezeichnung Büroassistentin). Da gibt es genug junge Leute sogar mit KV, die auf dem neusten Stand der Berufskenntnisse sind.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 16.03.2017 um 05:41.]