Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann

Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
Ach ja, ich war übrigens noch 3 Jahre älter wie mein Nachfolger.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
KlaraM, doch es geht auch um Familienmodelle. Weil das Modell 100%/0% als Altmodisch und ungleichberechtigt dargestellt wird. Solange eine Hausfrau von ihren Geschlechtsgenossinen die Arbeiten gehen, belächelt wird, ist das auch Diskiminierung.
Und Zickenkrieg ist es eben genau dann, wenn Frauen wie Du, stur und rechthaberisch auf ihrer Meinung beharren, egal ob im Beruf oder Privat.
Ich für meinen Teil, nehme für mich in Anspruch, dass ich Deine Meinung respektiere. Ich kann auch anerkennen, dass Du meine Meinung nicht nachvollziehen kannst. Das erwarte ich auch nicht von Dir.
Was ich aber erwarte von Dir, ist, dass Du selber die von Dir hochgelobte Gleichberechtigung lebst, indem Du aufhörst mir Deine Meinung aufzuzwängen zu wollen. Wie bereits erwähnt, Du musst meine Meinung nachvollziehen, aber wenigstens den Versuch wagen, sie zu respektieren.
Wenn Du Dich schon selber als rechthaberisch, stur und dickköpfig beschreibst, warum wunderst Du Dich, dass Du nicht befördert wurdest? Könnte es sein, dass in dieser Posititon die "Kopf-durch-die Wand-Strategie" nicht angebracht war? Könnte es sein, dass Du zwar die berufliche Qualifiaktion hast, aber über zu wenig Feingefühl für Mitarbeiterführung hast?
Der Umgang mit Menschen hat auch sehr viel mit angeborenem Feingefühl zu tun, nicht nur mit Fachwissen.


Ich habe Mühe mit der ganzen Gleichberechtigungsdiskussion. Weil die Frauen, die am meisten Gleichberechtigung fordern, selber am intolerantesten sind. Gerade Du, KlaraM, beharrst auf Deine Meinung, weil Du gewisse Erfahrungen nicht gemacht hast. Sei froh drum, dass Du sie nicht gemacht hast. Sei aber so ehrlich, Respekt zu zeigen, anstatt hier vehement zu behaupten, Zickerein unter Frauen im Berufsleben kämen nicht vor. Den das kann man auch als subtile Intoleranz ansehen.
Intoleranz und Gleichberechtigung gehen nicht zusammen.



[Dieser Beitrag wurde 3mal bearbeitet, zuletzt am 17.03.2017 um 17:25.]
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich schalte mich auch mal ein. Ich finde jetzt nicht, RenaW, dass Gleichberechtigung nur gefordert werden darf, wenn Frauen perfekt, unzickig und tolerant sind. Frauen sind auch nur Menschen, und Männer auch. Die haben dafür, anstatt Zickenkrieg, andere Schwachpunkte.
Genau das ist ja das Problem: Damit eine Frau den Job kriegt, muss sie nicht nur ausreichend gut sein, sondern sehr viel besser als jeder männliche Konkurrent! Quasi perfekt.
Ein weiteres Problem ist, dass Frauen oft genauso negativ bewertet werden, wenn sie selbstbewusst etwas fordern, wie wenn sie zurückhaltend sind. Man kann es nur falsch machen. Bei Männern gilt ein starkes Auftreten als erwünscht, ambitiös, vielversprechend. Bei Frauen, dasselbe, als bossy, übertrieben, unnatürlich und generell unerträglich.
Erwiesenermassen funktionieren gemischte Teams am besten. Und noch besser wären diverse Teams, dh. neben Frauen sollten auch andere oft unterrepräsentierte Gruppen dabei sein.
Weil wir alle (ich auch) unbewusste Vorurteile haben, müssen wir diesen aktiv entgegenwirken! Blosse Lippenbekenntnisse "ich behandle und beurteile alle gleich" reichen nicht.
Selber habe ich mich auch sehr lange nie benachteiligt gefühlt. Dennoch haben meine frauentypischen Lebensentscheidungen (Kind, Beziehungen haben eine gewisse Wichtigkeit) dazu geführt, dass ich nicht in die Top-Etage aufsteigen kann in meinem Gebiet, obwohl ich genau weiss, dass ich nicht schlechter dafür geeignet wäre als andere, die es schaffen. Natürlich ist das einerseits meine freie Wahl und eigene Schuld, aber doch auch nicht, denn ich sehe, dass es sehr vielen Müttern/Frauen-Kolleginnen gleich geht, während Väter/Männer vorankommen.

RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
kaye, ich habe nie gefordert, das Frauen perfekt, unzickig und tolerant sein müssen. Es geht schlicht und einfach "nur" darum, dass Frau sich auch mal reflektiert und sich fragt, warum gewisse Vorkommnisse so sind wie sie eben sind. Warum werden Frauen nicht befördert, trotz gleicher oder besserer Qualifiaktion? Ich behaupte mal, dass gewisse Charaktereigenschaften eben auch einen Einfluss auf die Beförderung haben und dass eine Chefin/ein Chef sich sich nebst der Qualifikation eben auch genau anschauen, ist ob diese Person geeigent ist eine Team zu führen. Wenn jemand wie KlaraM schon sich selber schreibt, sie sei stur, rechthaberisch und dickköpfig, dann sollte sie sich eben wirklich mal darum Gedanken machen, ob sie doch vielleicht ein kleines bisschen zu stur, zu rechthaberisch und zu dickköpfig ist für die Beförderung.
glitzerfee2
Dabei seit: 26.03.2004
Beiträge: 305
Frauen werden micht wegen ihres verhaltens nicht befördert sonder weil chef denkt, in zwei drei jahren hat sie kinder, dann fällt sie aus oder weil sie kinder hat und chef denkt kinder werden krank und dann fällt sie aus! Und solange der stellenwert der familie so klein ist und vorgesetzte im alten rollenverständnis verharren wird sich dies auch nicht ändern. Meine erfahrung, je qualifizierter das teammitglied desto weniger gezicke. Und wenn ein teamleader respektvoll und wertschätzend führt, gibt es wenig gründe für streitereien..
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ja, individuelle Charaktereigenschaften spielen sicher eine Rolle bei Beförderungen oder Einstellungen. Nur eben, erstens werden sie geschlechtsspezifisch je nachdem anders wahrgenommen, und zwar zum Nachteil der Frau(en).
Und zweitens würde sich dies insgesamt ausmitteln, über sehr viele Personen. Tut es aber nicht. Haben also Frauen insgesamt im Durchschnitt schlechtere Charaktereigenschaften? Das bezweifle ich doch sehr.
glitzerfee2
Dabei seit: 26.03.2004
Beiträge: 305
Danke kaye, du bringst es auf den punkt!
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
"KlaraM" schrieb:

Wenn RenaW und ich diskutieren, dann ist das Zickenkrieg.

Wenn Scheri und Blue diskutieren, dann ist das eine hitzige Diskussion.

Genau das ist das Problem.



Naja, bin Blue64 wars für mich selten konstruktiv, daher eher Zickenkrieg... (-;
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
Naja, mit Blue64 wars für mich selten konstruktiv, daher eher Zickenkrieg...
Bibbs
Dabei seit: 23.03.2017
Beiträge: 3
"Universum" schrieb:

Ich fühlte mich nie in irgend einer Weise nicht gleichberechtigt. Und ich verstehe den derzeitigen Hype darüber nicht.
Es studieren soviele Frauen wie nie zuvor, je nach Studienfach ist der Frauenanteil gar höher als der Männeranteil. Für die Generation unserer Grossmütter wäre das undenkbar gewesen. Heute macht doch jedes Mädchen eine Ausbildung, früher hiess es, ein Mädchen heiratet sowieso und braucht keine Lehre. Oder das Frauenstimmrecht: wie haben unsere Grossmütter dafür gekämpft- und wo liegt die Stimmbeteiligung heute...noch meine Mutter hätte das Einverständnis meines Vaters gebraucht um als Verheiratet berufstätig sein zu wollen.
Auf der anderen Seite: will man die Gleuchberechtigung konsequent durchziehen, müssten Frauen Militärdienst leisten und bis 65 arbeiten.


Mir steht es da ähnlich. Ich fühle mich auch nicht benachteiligt. Wenn es um die Kinderfrage geht, können die Männer ja nun mal keine Kinder bekommen..leider icon_razz.gif.
Aber ich kann es mir ja auch als Frau in unserer Gesellschaft aussuchen, ob ich ein Kind bekommen möchte oder nicht. Und im Prinzip kann ich mit meinem Partner ja auch ausmachen, wie wir die Fürsorge für die Kleinen regeln.
Ich glaube das Bild, welches wir von dem aktuellen Zustand der Gleichberechtigung haben ist noch sehr viel von den Generationen beeinflusst, welche noch in einer starken Geschlechter Inbalance aufgewachsen sind.
Wenn wir aber die jungen Generationen isoliert betrachten würden wäre das Bild sicher schon ein wenig anders icon_smile.gif.

Also: lasset uns doch unser Leben selbst gestalten