Gotti- und Göttiamt abschaffen?

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
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@Mee too: unsere Kinder erleben ein grosses soziales Netz, grossen Zusammenhalt seitens meiner Familie. Seitens Familie vom Vater haben sie seine einzige Schwester und deren Familie.

Da sie eben von meiner Seite her ein grosse Verwandtschaft haben, vermissen sie den andern Teil nicht.

Vor einigen Jahren fragte der Grössere immer wieder nach seinem Grossvater, Vaterseits. Wann und wo der beerdigt worden ist. Daraufhin erklärte ich ihm, dass dieser zwar noch existiere, doch schon seit vielen Jahren kein Interesse an seiner Familie und somit uns zeige.

Als ich dann mal mit den Jungs dort in der Gegend war, besuchten wir ganz spontan, ohne Voranmeldung, den Grossvater. Es war ein angenehmer Nachmittag, wir sassen (zu viert) im Garten draussen und plauderten ganz belanglos. Als der Neni unseren Ältesten fragte, ob er in den Kindergarten ginge, antwortete dieser (leicht entrüsteticon_smile.gif in die 3. Klasse. Da erschrak der Grossvater gleich ein wenig, so nach dem Motto, so viele Jahre sind vergangen. Den Jüngeren, damals grad 7i, hat er zum ersten mal gesehen. Er hielt es damals nicht mal für nötig, seinem Sohn und Schwiegertochter zur Geburt des zweiten Kindes zu gratulieren. Den genauen Grund erfuhren wir nie.

Nach diesem Treffen fragte der Grosse nie mehr nach dem Neni. Er hat ihn mal kennengelernt, 2 Jahre später erneut gesehen, und seither ist das Bedürfnis befriedigt.
*Fanta*
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@Sinalco
finde ich auch, aber es nervt mich aber wenn immer gejammert wird dass man die Enkel fast nie sehe aber von der anderen Seite kommt nichts, man wartet einfach nur darauf dass man sie besuchen kommt aber sie kommen nicht zum Geburtstag von den Enkeln trotz Einladung, gibt aber dann auch kein Geschenk zum Geburtstag oder an Weihnachten nur wenn sie halt gerade sehen vielleicht ein Nötli

die anderen Enkel (Kinder von der Tochter) sehen sie halt mehr da sie dort viel hüten müssen, ansonsten würden sie diese auch nicht soviel sehen


Wichtig für Gotte und Götti ist die Vertrautheit mit den Eltern, Freude am Patenkind und die Bereitschaft, Ansprechperson und Gegenüber auch ausserhalb des engsten Familienkreises zu sein, eine Beziehung aufzubauen und zu pflegen.
Sinalco
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Beiträge: 1255
@Fanta
Meine Kinder haben eine grosse Verwandtschaft im Libanon und erleben dort, wie Familie auch noch gelebt werden kann. Hier in der Schweiz ist es leider ganz anderst. Grossvater weiss auf Anhieb bestimmt nicht, wie alt seine Enkel sind. Er vermisst sie auch nicht, sind wir zu besuch, wird kaum ein Wort mit ihnen geredet und auch sonst, geht es meinem Vater ziemlich am Allerwertesten vorbei, was die Kinder und ich treiben.
Meine Mutter hängt eher an den Enkeln. Die Sehnsucht ist aber niemals so gross, dass man mal ins Auto steigen würde und die 60 Km dahin fahren würde. Es gäbe auch einen direkten Zug beinahe vor die Haustür....
gruss
s.

You don't get always what you want - you get what you need!
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
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@Sinalco
ist ziemlich gleich, am liebsten werden sie direkt vor den TV parkiert! icon_frown.gif

der SV hat mir ja nicht einmal kondoliert als mein Vater im Frühling gestorben ist

sie haben ein Auto und der Weg ist etwas mehr wie 20km und den Bahnhof hätten sie auch noch praktisch vor der Haustüre

aber ich sollte dann mit den drei Kindern mit den OeV (ein Weg fast 1 Stunde) zu ihnen fahren damit ich die Kinder dort deponieren kann
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Bei uns ist es sehr unterschiedlich. Mein Mann hat drei Göttikinder.
Das älteste ist 27 und seine Nichte. Da die Familie meines Mannes einen recht engen Kontakt pflegt, sehen wir sie schon ab und zu, sicher an jedem Geburi in der Familie, Weihnachten, Samichlaus usw.

Sein zweites Göttimeitli (Tochter einer ehemaligen Kollegin meines Mannes) ist bald nach der Geburt mit seiner Familie nach Italien gezogen, wo sie heute noch leben. Leider sind sie an einem Kontakt nicht gross interessiert. Schon mehrmals haben wir sie nach einem Foto gefragt (ist ja nicht ein riesieger Wunsch...) doch wir haben heiue noch keines. Das letzte ist wohl von ihrer Erstkommunion, heute geht sie etwa 16/17J (ich weiss gar nicht genau). Gesehen haben wir sie schon Jahre nicht mehr. Eine Weile hat mein Mann ab und zu nach Italien angerufen. Ihre Mutter nur 1x. So hatten wir eigentlich nie etwas von ihr.

Das jüngste seiner Gottenmeitli ist die Tochter seines besten Freundes. Mit ihr haben wir noch am meisten Kontakt, da wir Eltern halt auch seit 20 Jahren befreundet sind.

MEINE beiden Göttibuben sind die Buben meines Bruders. Zu ihnen (13 + 15.5) konnte ich nie eine Beziehung aufbauen. Ich habe es nie geschafft, dass sie mal mit mir ins Kino oder sonst wohin gekommen sind. Auch zu den Grosseltern haben sie einen sehr unterkühlten Kontakt, obwohl sie im Quartier wohnen! Es ist leider so, dass meine Schwägerin die Kinder extrem
abgeschottet hat. Schade. Jetzt versuche ich, so langsam über Besuche und SMS etwas an den älteren heranzukommen. Er ist jetzt eher etwas offener geworden, da er auswärts in die Schule geht und etwas weg kommt...

Mein Bruder ist der Götti meines Sohnes, und ich würde sagen, er ist ein liebevoller Götti. Obwohl er beruflich sehr eingespannt ist, findet er ab und zu Zeit vorbeizukommen. Oder bringt mal eine kleine Überraschung, ganz slpontan. Und unser Sohn hat seinen Götti gern.

Leben und leben lassen
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
traurig aber wahr ... der götti unserer 4jährigen tochter hat sein glöttiamt hingeschmissen icon_frown.gif((( sie hat ihn doch so lieb und sich immer sehr gefreut wenn er gekommen ist. er hat momentan einige schwierigkeiten in seinem leben die wir aber verstehen und deswegen von ihm auch wirklich nicht viel erwarten.

wir haben es ihr noch nicht gesagt, werden das aber in altersgerechter form machen. dass der götti irgendwie ganz weit weggezogen ist oder so und nun nicht mehr ihr götti sein kann. sie ist mit 4 einfach zu jung um die ganze geschichte zu verstehen.

deswegen nun das göttiamt abschaffen? nein! die gotte und gotti und götti von unserem sohn sind alle auf ihre art super!

die einzige frage die mich nun etwas plagt ist ob wir für sie einen neuen götti "einspannen" sollen...!?!? ich wüsste schon jemanden, aber finds irgendwie komisch so einen ersatzgötti zu wählen. was meint ihr?

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Gelöschter Benutzer
@anna-stesia

"wir haben es ihr noch nicht gesagt, werden das aber in altersgerechter form machen. dass der götti irgendwie ganz weit weggezogen ist oder so und nun nicht mehr ihr götti sein kann. sie ist mit 4 einfach zu jung um die ganze geschichte zu verstehen"

Ob das Kind anlügen besser ist, als sich aus für euch verständlichen Gründen vom Göttiamt zurückzuziehen? Solche Sachen verstehe ich wohl nie.....
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
@newmurmi
nein die gründe sind für uns eben ganz und gar nicht verständlich. wie sollen sie da erst für ein 4jähriges kind verständlich sein? ich weiss echt nicht was ich ihr sonst sagen soll. dass ihr götti ein *verd......xxxxxx* ist? das wäre meiner meinung nach die wahrheit!
was würdest du mir empfehlen?

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Gelöschter Benutzer
@anna-stesia

"er hat momentan einige schwierigkeiten in seinem leben die wir aber verstehen und deswegen von ihm auch wirklich nicht viel erwarten"

...und dann solche Aussagen mit *** versehen?

Na ja - nichts desto trotz würde ich dem Kind halt erklären, dass der Götti Schwierigkeiten hätte und darum nicht mehr Götti sein könne.

Dies ist meines Erachtens wohl auch besser so, wenn Du ihn bereits mit unausprechlichen Wörtern betitelst!
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
@newmurmi
er hat schwierigkeiten, ja. aber keine die unsere tochter oder sein göttidasein betreffen! wir verstehen dass er wegen seinen momentanen lebensumständen wenig zeit hat. er schiebt jetzt einen egotrip weil er so ein armer ist (obwohl er an fast allem selber schuld ist) und unsere tochter liebt ihn auch bedingungslos wenn er nur zweimal im jahr für eine halbe stunde vorbeikommt (obwohl er zwei dörfer weiter wohnt).

so, und klar würde ich meiner tochter gegenüber keine schimpfwörter fallenlassen. aber wenn ich ihr sage welche schwierigkeiten er hat, wird sie trotzdem nicht verstehen weil es nichts zu verstehen gibt!

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.