gymi - sek - real; was ist mehr wert?

;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
irgendwo habe ich heute gelesen, dass die kinder von der sekundarstufe in die realstufe HERABgestuft werden, oder vom gymi in die sek.

irgendwie finde ich das traurig! warum ist das gymi mehr wert als die sek und die sek mehr als die real?

warum können die drei stufen nicht einfach als den ort betrachten, an dem ein kind optimal gefördert wird. jedes kind hat andere fähigkeiten und die sollten in den einzelnen stufen speziell gefördert werden.

wir haben einen gymischüler und zwei sekschüler. sind die beiden sekschüler nun niedriger, weniger als der gymischüler?

für mich ist einfach jedes kind an der schule, die es braucht und die für das kind die richtige ist.

bin ich irgendwie total daneben mit meiner einstellung, die ich übrigens auch meinen jungs vermitteln möchte. unserer real ist eine sehr gute schule, die kinder werden nach ihren fähigkeiten und wie fjn sagen würde talenten gefördert, ebenso die sek und gymischüler.

ich wünsche mir keine hierarchy nach schuleinteilung in unserer familie.

wie denkt ihr darüber?

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
alle Menschen sind gleichviel wert, aber nicht alle Menschen haben die gleich hohe Intelligenz, Fähigkeit. Für mich 2 verschiedene Dinge. Dass man trennen muss, ist für mich klar, aber nur von den Anforderungen und dem damit verbundenen Abschluss. Hingegen, über eine Person zu werten finde ich absolut traurig. Meine Meinung.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
es gibt doch verschiedene intelligenzen, in der schule werden nicht alle diese intelligenzen gleichwertig benötigt, angeschaut, gefördert. im zeugnis steht nur ein teil davon. aus meiner sicht werden in den verschiedenen schultypen auch verschiedene intelligenzen mehr oder weniger gefördert, unterstützt.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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ich denk auch so wie du. Ich gebe mir alle Mühe, so zu denken. Aber manchmal denke ich auch anders, leider. Die Wertung der Schultypen stammt daher, dass man mit dem Gymi (bzw. natürlich auch mit der Kombination Sek/Kurzgymi) viel mehr Möglichkeiten hat, was die Berufswahl betrifft. zB. kannst Du mit einer Matur immer noch Schneiderin lernen (kenne jemanden), aber mit einem SekB bzw. Real-Abschluss kannst Du nicht Ärztin werden, ausser Du holst die Matur noch nach, was ziemlich mühsam ist.
Und was die Kinder halt auch merken: die meisten Berufe, für die man keinen SekA-Abschluss braucht, werden viel schlechter bezahlt als die anderen. Dh., auch wenn man gleichviel arbeitet, wird man weniger verdienen und weniger angesehen sein. Das ist ungerecht und frustrierend. Solange sich das in unserer Gesellschaft nicht grundlegend ändert, werden sich vermutlich die Gedanken über die Schultypen auch nicht wirklich ändern.

Ich sage mir einfach immer, dass Geld und Ansehen nichts mit Glücklichsein zu tun haben. Also ist es doch wichtiger, jedes Kind seinen Fähigkeiten nach zu fördern, und es mit seinen Stärken glücklich leben zu lassen.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
eben. Das finde ich auch. Aber was ist daran falsch, dies schulisch zu unterteilen, ich steh glaubs auf dem Schlauch. Schulisch unterteilen ja, aber nicht menschlich. Denn leider ist es schon so, dass menschlich unterteilt wird. Bei uns damals hiess es immer ou die von der Real sind eh sackblöd. Das fand ICH immer sackblöd. Abgesehen davon, dass z.T. aus den Realschülern durchaus erfolgreichere Berufsmenschen wurden.

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Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
tja, wird aber so in den schulen sogar von den 5./6. klässler eingestuft. nur in die real gekommen - ich bin gut und gehe in die sek - ...
und die lehrer selber weisen in elternabende darauf hin, als eltern nicht druck auszuüben.
die auswahl berufsplätze für kinder ohne gym/sek offensteht. naja.
da wird auf noten/schule geschaut in allererster linie und gesiebt.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ja, der Sekschüler ist niedriger als der Gymischüler. Nicht weniger wert, logisch!!! - aber niedriger eingestuft. Der Realschüler noch einmal eine Stufe tiefer.
Das ist nun mal Fakt.
Da nützen alle philosophischen Betrachtungen und Wertigkeiten nichts.
Es ist so.
Aber das weisst du doch selber?

Tatsache ist, es gibt bestimmte Berufe, die der Realschüler (auf direktem Weg) nun mal nicht erreichen kann.
Dem Gymischüler stehen viel mehr Möglichkeiten offen.

Und ja, jedes nach seinen Fähigkeiten.
Glauben an die Kinder, Vertrauen darauf, dass sie ihren Weg machen.
Dass der gewählte Weg der Richtige ist, dass es Abzweigungen und Steigungen geben wird----> und somit immer wieder die Wahl!

Ehrlich, ich verstehe deine Frage nicht so ganz...

ich habe einmal Gymi und 2x Real

Gymi ist nun im Studium
Real in der Lehre, macht anschliessend Berufsmatura und evtl. noch ein Studium an einer Fachhochschule.
Real beginnt im Sommer seine Wunschlehre, mal schauen, was danach noch kommt.

Mir käme echt niemals in den Sinn, ihre Wege oder ihre Wertigkeiten zu hinterfragen, aufgrund ihres Schulabschlusses!
Gelöschter Benutzer
Die Wertung ist gesellschaftlich bedingt, wir bewerten ja auch nicht jeden Beruf gleich. Und da die unterschiedlichen Schulen im Normalfall zu unterschiedlichen Berufen führen, beginnt es halt da schon. Ob das moralisch richtig ist, sei dahingestellt. Ich persönlich kann mich aus persönlicher Erfahrung dieser Wertung aber auch nicht entziehen.
Zwar ist unser Bildungssystem sehr durchlässig, d.h. mit entsprechender Eigenmotivation kann alles nachgeholt, geändert und addiert werden, so dass die Oberstufe noch nicht unbedingt den Rest des Berufslebens vorzeichnet.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
>ich wünsche mir keine hierarchy nach schuleinteilung in unserer familie. <

ich auch nicht.
Habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Das liegt doch in unserer Hand!
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
kinder werden nicht herabgesetzt oder zurückgestuft, sondern allenfalls umgeteilt - und schon ist das "wertungsproblem" gegessen. einfach und pragmatisch.

... und das von einem NICHT-ich-kann-schule-lehrer icon_wink.gif

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.