"Hätte ich nur" ... oder "nicht"

Schneeeis
Dabei seit: 19.12.2011
Beiträge: 106
cordless, oh ja das ist mir auch passiert... in dem Moment wo ich diese Entscheidungen getroffen habe, hatte ich das Gefühl sie seien richtig / hatte keine andere Wahl / oder sah keinen anderen Ausweg.

Und jetzt gibt es immer wieder Momente wo ich die getroffenen Entscheidungen bereue .... jetzt stehe ich wieder an einem Punkt wo ich schon lange eine Entscheidung treffen sollte. Ich traue mich nicht in die Richtung zu gehen wo mein Verstand mich hinführt... aus Angst diese Entscheidung würde sich als falsch erweisen ( es würde mir schlechter gehen als jetzt ) und ich würde es wieder bereuen. Also harre ich aus, bin unzufrieden, und gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die Situation von selber bessert damit ich keine Entscheidung treffen muss.

Fazit : ich erkenne mich selber nicht mehr. Die getroffenen Entscheidungen die ich heute gerne Rückgängig machen würde, halten mich davon ab so wie früher einfach auf mein Herz zu hören und dann mal los, egal was passiert .....
Gelöschter Benutzer
ich bin ein sehr entscheidungsfreudiger mensch. bis heute gibt es bei mir nichts, das ich bereuen würde. keine entscheidungen zu treffen und einfach so dahindümpeln und sich treiben lassen, ist für mich unvorstellbar.

man kommt im leben immer wieder an kreuzungen wo es zu entscheiden gibt, in welche richtung man geht. und manchmal muss man halt etwas tun, geht es schief, ist ja nicht immer grad ein bein ab und man kann umkehren und den anderen weg nehmen.
Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
früher in jungen, kinder-und verpflichtungsarmen jahren wars es einfacher eine entscheidung zu treffen, egal ob sie sich dann als falsch oder richtig entpuppte.

heute hängen an meinen entscheidungen auch unmittelbar andere betroffene. ich kann nicht nur für mich entscheiden. da hängt das tägliche leben meiner kinder und meines mannes ebenso daran, wie auch meine jobs und die von anderen.

...manchmal bin ich froh, kann ich all meine verpflichtungen vorschieben und 'muss' nicht entscheiden.

have a nice day
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Ich kann jede Entscheidung, die ich bis jetzt getroffen habe, immer noch nachvollziehen. Einige Entscheidungen würde ich heute anders treffen, aber damit habe ich mich arrangiert.

Ich habe es wie Einfach ich, ich brauche einfach genügend Zeit, bis ich merke und fühle, was das Richtige ist für mich.
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
ich habe in der vergangenheit entscheidungen getroffen, die so heute fuer mich nicht mehr stimmen.

das bereue ich aber nicht, da ich immer das getan habe, was ich gemaess dem damaligen wissens-/reife-/...-stand als beste entscheidung erkannte. wenn ich merke, dass mir heute eine situation nicht mehr guttut oder ich heute etwas anderes moechte, versuche ich es zu aendern.

so habe ich z. b. mein erstes studium waehren der lizarbeit abgebrochen, das zuerst sehr erleichternd gefunden, 3 jahre spaeter bereut, mich wieder (im ausland, mit kleinen kindern und fremdsprache) in eine andere fakultaet eingeschrieben und 6 jahre spaeter endlich abgeschlossen. in meinem traumberuf auf dem ich auch arbeite. ohne den "fehlentscheid", der gar keiner war, wuerde ich heute etwas ganz anderes machen.
ich gehe oft umwege, die aber durchaus wichtig sind, da ich sonst nicht immer erkennen kann, was mir wirklich gut tut. dadurch ist mein leben oft anstrendend und nie linear, aber bereut habe ich nie etwas.

wenn ich auf entscheidungen zurueckschaue, die ich heute so nicht mehr treffen wuerde, emfinde ich immer grosses mitgefuehl mit der frau, die ich damals war. deshalb bereue ich nichts, da ich weiss, dass "sie" damals nach bestem wissen und gewissen gehandelt hat.
Gelöschter Benutzer
Ja ich würde auch gewisse Entscheidungen anders treffen als damals.

Aber damals war die Entscheidung für mich richtig, sonst hätte ich nicht so entschieden.

Ins Grübeln würde ich erst kommen, wenn ich absichtlich schlecht entschieden hätte aus einem niederen Grund. Aus unlust sich Gedanken zu machen. (Entscheidung zu mobbing, Mord, jemandem ein Kind anhängen oder wasweissich)

Aber jede wichtige Entscheidung traf ich aus dem Bauch und trotzdem wohlüberlegt.
Wenns sich im Nachhinein als ungünstig rausstellt....was hätte man machen können...was lohnt sich darüber zu grübeln?

Es zählt der Entscheidungszeitpunkt. Und zu diesem Zeitpunkt und in dieser damaligen Situation mit der damaligen Reife und dem damaligen Verstand, war die Entscheidung wohl richtig.
Gelöschter Benutzer
wow lidiasch, du hast die goldrichtigen Worte getroffen. Genauso denke ich auch!
JJ
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 765
ich habe keine beiträge gelesen...
ich denke selten, bis nie an was WAR und "hätte ich doch...". warum? eben: warum sollte ich das? ich kanns nicht ändern! ich kanns ein ander mal besser machen- vielleicht. ich kann mit der entscheidung (egal ob sie nun richtig war oder nicht)leben und es so gut wie möglich machen. ich kann vorwärts schauen. zurückblicken kann man- ja. aber ändern kann man es nicht.

so wie das wetter (-: