Hauswartkosten - Vergleichswerte

Gelöschter Benutzer
Hallo zusammen

Wir erhielten unsere Nebenkostenabrechnung und müssen Fr. 1200.- für ein Jahr Miete nachbezahlen. Aufgrund dieser hohen Nachrechnung verlangten wir die Berechnungsdetails. Daraus ist zu entnehmen, dass unser Hauswart monatlich knapp Fr. 1200.- verdient. (10-Familienhaus mit kleinem, pflegeleichten Umschwung und Tiefgarage)
Mich würde nun interessieren wieviel andere Mieter in einer ähnlichen Liegenschaft bezahlen.
Wie können wir weiter vorgehen?
Vielen Dank für eure Tipps.
Myz
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 373
Ich verdiene als Hauswartin 280.-/Monat (Brutto) Im Haus (grosses, altes Haus) wohnen insgesamt 4 Parteien. Da es eher eine Art REF ist, fallen keine Innenreinigungsarbeiten an (also kein Treppenhaus). Nur die Kellerräume sind von mir zu reinigen.
Umschwung hat es, jedoch nur wenig Rasen zu mähen (ingesamt ca 50m2). Einen grossen Baum gilt es im Herbst zu lauben. einen grösseren Kiesplatz zu jäten. Im Winter gehört natürlich Schnee schippen dazu (eher selten, da im Unterland)
Ich bin also v.a. für Heizung und Organisation von Kontrollen (Strom, Kaminfeger usw. ) zuständig.

Ich finde 1200 relativ viel. Ist aber natürlich auch abhängig vom Aufgabenbereich und ob Stadt oder Land...
Single
Dabei seit: 01.07.2010
Beiträge: 241
unsere hat laut Abrechnung 340.-

5-Familienhaus
Treppenhaus und Rasen mähen wird durch die Mieterschaft gemacht.
Bleibt also Container rausbringen, jäten (nicht viel), schnee schippen.
Jeden Herbst/Frühling kommt ein Gärntner der die Bäume/Sträucher schneidet.

Ich finde auch, dass unserer viel verdient, aber vorallem weil das meiste wie Treppenhaus und Rasen die Mieterschaft erledigt.
1200.- finde ich sehr viel
Ach ja, ich lebe in einem grösseren Dorf.
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
Wir waren mal Hauswart von 2 Häusern mit insgesammt 12 Wohnungen.
Wir mähten Rasen, schnitten Hecken, Schaufelten Schnee...wechselten Glühbirnen aus, putzten Treppen... . was halt so anfiel.
Wenn wir eine Wohnung zeigen mussten, dann durften wir uns zusätzlich 10Fr. gutschreiben.

Ich finde auch dass 1200.-Fr. viel ist. Aber es kommt halt draufan, was alles genau zum hauswartjob gehört.
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Hauswart von 10-Familienhaus. Mein Lohn, 600.-/Monat brutto, aber x 13!
Viel Umschwung, viel Innenreinigung (Treppenhäuser, Waschküchen, Kellerräume, Tiefgarage) und sehr viel Umschwung.

Die Frage ist, ob der Hauswart auch für die Vermietung der Wohnung zuständig ist, resp: Putzen, abnehmen etc.

Ich würde die Verwaltung dazu anhalten, dass der Hauswart mal über ein Jahr alle Stunden, die er effektiv arbeitet aufschreiben soll. Nur so kann man den Durchschnittswert errechnen und schauen, ob sein Stundenlohn zu hoch ist.

Der Stundenlohn müsste zwischen 25.- und 30.-/Stunde liegen. Je nach Alter des Wartes und nach Dienstjahr.

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
übrigens: als Fausregel gilt ca. 15% der Miete dürfen/können die Nebenkosten ausmachen. Vielleicht liegt Euer Akonto darunter. Wenn das Verhältnis zwischen Miete und NK nicht stimmt, dann würde ich erst das Gespräch mit der Verwaltung suchen, wenn keine Einigung zu finden ist, mal den rechtlichen Weg abklappern um herauszufinen, ob da was schief läuft, und vorallem ob und wie Ihr Euch wehren könnt.

http://www.9-i.ch

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Gelöschter Benutzer
Vielen Dank für eure Antworten!
Unser Hauswart reinigt wöchentlich das gesamte Treppenhaus inkl. Lift (exkl. Waschküchen, Veloraum > dies müssen die Mieter machen), entsorgt den Grüncontainer (dieser muss innerhalb der Gemeinde in ein Depot gebracht werden), mäht den Rasen, hält die Begrünung mit Bodendeckern auf Vordermann und schaufelt im Winter Schnee
Da wir ein offenes Treppenhaus haben, kann während der kalten Jahreszeit öfters das Treppenhaus nicht gereinigt werden (Unfallgefahr), der Rasen wurde dieses Jahr nie gegossen so dass wir inzwischen eine braune Fläche haben. Auf der Fläche wo Bodendecker angebracht sind (ca. 60m2 entfernt e ca. 3x/Jahr das Unkraut, Schneeräumungsrabeiten müssen auf einem Fussweg von ca. 15m länge gemacht werden. Die 5 Besucherparkplätze werden immer vom Gemeinearbeiter mit dem kleinen Schneepflug geräumt. Die gesamte Einstellhale wäscht der Abwart 2x/Jahr, weiter muss er Handwerker aufbieten, wenn etwas defekt ist.
Der Unterhalt des Hause ist im allgemeinen sehr einfach und weitere Unterhaltsarbeiten fallen zur Zeit noch nicht an, da das Gebäude erst 3 Jahre alt ist.
Während Ferieabwesenheiten des Hauswartes werden keine Arbeiten ausgeführt.
Dies zu eurer Info.

Könnt ihr mir noch Tipps geben, wie wir uns gegen diese Hohen Kosten wehren können?
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Akontorechnungen für Nebenkosten müssen dem Erfahrungswerten aus den Vorjahren entsprechen, sprich ein Mietzins darf nicht wissentlich durch tiefe Akkotorechungen geschönigt werden. Anderst sieht es natürlich aus, wenn z.B. der Ölpreis kurzfristig stark ansteigt und die Nebenkosten dementsprechend in die Höhe treibt.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Gelöschter Benutzer
Wir haben eine Wärmepumpe. Also auch eine Heizart, welche relativ einen geringen Wartungsaufwand mit sich bringt.
Single
Dabei seit: 01.07.2010
Beiträge: 241
@pluto

Genau dieses Thema hatte ich letztes Jahr mit dem Mieterverband, da wir Jahr für Jahr x-hundert Franken nachzahlen müssen und auch neue Mietverträge nicht abgeändert werden (zB Akontozahlung der Nebenkosten erhöhen). Der Mieterverband sagte, dass man da nichts machen könne. Eigentlich müssten die Vermieter die Nebenkosten angleichen, wenn sie dauernd höher sind, aber es gibt keine Rechtsgrundlage sie dazu zu zwingen.