HPV-Impfung bei jungen Mädchen

susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
da ich ja nicht weiss, welchen Lebenswandel meine Tochter als junge Frau haben wird, haben wir sie impfen lassen.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
Myz
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 373
Ich bin selber als junge Frau an einer Krebsvorstufe des Gebärmutterhalses erkrankt - vermutlich wegen einer HPV-Infektion (das war damals noch nicht bekannt) und musste damals eine Operation machen lassen und ein Teil des Gebärmutterhalses weglasern (war damals ganz neue Methode).Dies obschon ich NICHT häufig wechselnde Partner gehabt hatte und wir auch in der familie keine entsprechende Vorgschichte mit Krebserkrankungen haben. Vor der OP erlebte ich bange Monate, immer wieder "schlechte Abstrichresulatate" und anschliessend die Angst, ob eine Schwangerschaft/normale Geburt möglich sein würde.
Es ist alles gut gegangen - zum Glück!
Ich werde spätestens in 2 Jahren auch mit dieser Frage konfrontiert, ob wir unsere Töchter impfen sollen. Weiss noch nicht gnaz sicher, ob ja, aber nach meiner eigenen Geschichte tendiere ich schon dazu.
nika69
Dabei seit: 26.03.2007
Beiträge: 363
Ich hab mich auch mit diesem Thema auseinander gesetzt, meine Tochter wird bald 14 Jahre alt. Wir haben sie in der Schule nicht impfen lassen.

Meine Schwägerin ist Arztgehilfin bei einem Gynäkologen und dieser empfiehlt diese Impfung nicht grundsätzlich. Sie meint, sie hätten immer mal wieder Fälle von solchen Infektionen aber das die aller, allermeisten harmlos verlaufen.

Wir werden dieses Thema sicher im Auge behalten aber im Moment impfen wir nicht.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Es ist halt immer so, mit den Impfungen. Werbung wird halt mit der Angst gemacht. Wir sind schliesslich auch sehr gut versichert, die Impfung erachte ich quasi auch als eine Art Versicherungsschutz.

Aber welche Folgen die HPV Impfung haben könnte, längerfristig, ist ja noch nicht bekannt. Da ich Jungs habe, musste ich mir wenigsten keine Gedanken machen, ob ich meine Kinder impfe.

Und es ist immer so: Egal, was die Statistik aussagt, wenn es einem selber (als Eltern oder direkt) betrifft, ist es sehr schlimm, dann intressiert uns keine Statistik.
Malaika Liv
Dabei seit: 16.08.2004
Beiträge: 87
Anscheinend wurde die HPV-Impfung bereits drei Jahre in den USA geprüft.

Verdachtsfälle schwerer Nebenwirkungen

Ein großes Meldesystem in den USA hat seit der Einführung der HPV-Impfung aller jungen Frauen in den USA innerhalb von drei Jahren bei 26 Millionen HPV Impfungen (bis September 2009) rund 15.000 Verdachtsfälle möglicher leichter und schwerer Nebenwirkungen erfasst. Sie traten in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auf.

Zu den Verdachtsfällen schwerer Nebenwirkungen zählen:

Das Guillain-Barré Syndrom: aufsteigende Nervenlähmung, tritt bei 1 bis 2 von 100.000 Jugendlichen auf

Blutgerinnsel: Blutgerinnselbildung (Thromben) im Herzen, der Lunge oder in den Beinen, bei 0,2 von 100.000 geimpften Frauen

Todesfälle: In den USA konnten von den 44 aufgetretenen Todesfällen 27 eindeutig nachverfolgt werden (Anzahl geimpfte: 26 Millionen). Ein möglicher Zusammenhang der Todesfälle mit der Impfung konnte nicht in allen Fällen ausgeschlossen werden, er konnte bisher allerdings auch nicht bewiesen werden.

Andere Nebenwirkungen: Krampfanfälle, Epilepsie, Myoklonie (unwillkürliche Muskelzuckungen)

http://www.aok.de/portale/bundesweit/hpv/hpv-impfung/kann-die-impfung-auch-schaden/verdachtsfaelle-schwerer-nebenwirkungen.html

Nicht in Problemen sondern in Lösungen denken
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
ich zähle auch nicht zu den Impfgegnerinnen,wir sind alle nach Empfehlungen geimpft.Was uns noch bei der Entscheidung half ist dass meine Tochter eine Allergikerin ist.Ein Körper ohne Allergien verkraftet/verarbeitet eine Impfung besser als ein Körper der gegen div.Stoffe reagiert.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen das Impfen.
Unsere Tochter (17) ist nicht geimpft.
Das war bei mir ein Gefühlsentscheid. Mir war einfach nicht wohl bei dieser Impfung.
Mittlerweile könnte sie selber entscheiden, bis jetzt kam noch nichts in dieser Richtung.

es chunnt scho so wies muess..
Sheila
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 1011
Myz
ich finde es aber schön, dass du dir trotz deiner Vorgeschichte auch Gedanken machst, ob es sein muss oder nicht und nicht automatisch sagst, "klar wird geimpft". Toll und Hut ab. icon_smile.gif

Danke euch allen. Eure Gedanken bestärken mich darin, dass wir uns richtig entschieden haben.

Die Schönheit der Natur zeigt sich nur dem, der Augen dafür hat.

http://www.licht-blicke.ch
neugier
Dabei seit: 21.01.2011
Beiträge: 97
Habe gerade heute mit unserem Hausarzt über diese Impfung geredet. Er hat uns empfohlen, diese Impfung nicht zu machen. Seine Begründung : die Impfung schützt nur gegen 3 von 5 möglichen Viren. Also muss die jährliche Kontrolle beim Gynekologe gemacht werden (viele haben das Gefühl, dass es nach dieser Impfung nicht mehr nötig ist). Kommt dazu, dass es noch keine Langzeitstudien gibt betreffend diese Impfung. Und es kann ganz starke Nebenwirkungen geben.

Mein Arzt hat mich mit den Argumenten überzeugt. Ich werde meine Tocher nicht impfen lassen.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Bei uns wurden die Informationen in der Schule bereits an 11-Jährige abggeben, das finde ich vie zu früh. Mit 13 oder 4 werde ich aber meiner Tochter empfehlen sich impfen zu lassen.

Wie bei allen Impfungen, erst recht den neueren gibt es unglaublich viele Gerüchte und Falschinfomationn um diese Impfung.

Fakt ist: Diese Impfung schützt vor 2 Viren, die 70% der Gebärmuterhalskrebserkankungen bei uns auslösen.
Der Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebsform bei der Frau.
Natürlich erübrigt sich mit der Impfung nicht die Untersuchung beim Gynäkologen oder der Gebrauch von Kondomen, das ist ja nun logisch.

In der Schweiz erkranken ca. 5000 Frauen pro Jahr an einer Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses. Dann muss man eine Operation machen. Durch diese Operation kann es später Probleme mit späteren Schwangeschaften und Frühgeburten geben.

In der Schweiz erkranken trotz aller Vorsorge jährlich ca. 320 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, etwa 90 sterben daran.
Ich habe selbst miterleben müssen, wie eine 25-jährige Frau an Gebärmutterhalskrebs förmlich verreckt ist. Zum Schluss hat sie Stuhlgang erbrochen.

Die Impfung ist, soweit man heute weiss gut verträglich. Es ist aber eine medizinische Massnahme und relativ neu, daher lässt sich das Risiko schwererer Nebenwirkungen in seltensten Fällen (1 bis 10 pro Million Impfdosen) nicht völlig ausschliessen. Das Risiko, an Gebärmutterhalskreb zu sterben, ist viel höher.