Hund einschläfern

susi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
Hallo zusammen
unsere bald 15 jährige retriverdame baut mehr und mehr ab. es ist eine frage von ein paar tagen höchstens ein paar Wochen, bis wir uns entscheiden müssen uns von ihr zu trennen. sie hat einen nasentumor und bekommt als wie weniger Luft durch die Nase und so röchelt sie manchmal vor sich hin, das mir angst und bange wird.
nun zu meiner eigentlichen frage. wie erzähl ich das den Kindern? klar wissen sie, dass wenn es nicht mehr geht wir unseren Hund einschläfern lassen. nur..... sag ich ihnen das vorher am tag X ist es soweit, oder sag ich ihnen nach der schule, dass der Hund jetzt gestorben ist?
ich bin im moment irgendwie gerade selber mit der situation überfordre, hat uns der Hund doch lange zeit begleitet und 5 unserer 6 Kinder kamen erst nach dem Hund zur Welt. die kennen also gar kein leben ohne Hund.
bin froh um tipps wie ich das am geschicktesten mache.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
liest du hier...


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Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
rumpelritterinn
Dabei seit: 12.02.2007
Beiträge: 1109
Ich würde es offen kommunizieren, wenn du einen Termin vereinbart hast um mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen, sagen dass eventuell eure Hündin dort bleibt und es ihr besser gehen würde danach.
Wie alt sind deine Kinder?

Wer mit der Herde geht, folgt nur den Ärschen
Pumpkin77
Dabei seit: 23.05.2004
Beiträge: 0
Oje oje

Also, bei unserer Flatdame kam es ja sehr überraschend, und die Kids haben mitbekommen, dass es zu Ende geht. Als ich dann den TA anrief und sagte, dass wir kommen müssten, gab ich den Kids die Wahl (sie waren damals 3 und 7) und die Kleine kam mit, Sohnemann hat zu Hause Tschüss gesagt.

Denk ganz fest an euch, es ist ein enorm schwieriger Schritt, aber die letzte Liebestat, die wir für unsere Vierbeiner tun können.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Tut mir sehr leid. Unser 10-jähriger Golden hat auch grad ganz arg Probleme - sieht auch nicht gut aus. Tut unglaublich weh. ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe und viel Kraft.

Als mein erster Golden, mit dem ich damals aufgewachsen bin, starb, haben wir ihn eingeäschert und die Urne in einem grossen Blumentopf mit einem Rosenstrauch begraben. Das passierte auch mit dem "Bruder" von unserem jetzigen, er starb letzten Sommer. Und ich hoffe ganz schwer, dass nicht bald noch ein Topf dasteht. Aber irgendwann wird das so sein.

Wie habe ich es meinem Sohn gesagt? Ganz "normal". Gesagt (ok, er wusste das ja), dass der Hund sehr krank ist, dass er Schmerzen hat und dass er wohl nicht mehr lange leben wird. Hektor konnte an einem Morgen plötzlich nicht mehr aufstehen, wir mussten ihn ins Auto tragen und in die Klinik bringen, wo er einschlief. Klar war mein Sohn traurig, dieser Hund hat ihn doch von Baby an begleitet. Aber ich hätte keine andere Art gewusst, als es "einfach" zu sagen, wie es ist.

Der Weg ist das Ziel
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Oh je, tut mir leid. Wir hatten vor 7 Jahren ein Jahr lang die Hündin meiner Eltern bei uns aufgenommen (müssen). Die Kinder kannten sie sehr gut von Geburt an und bauten eine Beziehung zu ihr auf. Leider wurde sie krank, hatten mehrmals Tierarzt Konsultationen. Als ich wieder zum TA ging, war ich bewusst alleine, da ich befürchtete, dass ich ohne Hund zurückkommen würde. So war es auch.

Obwohl ich es den Kindern erklärte (der Hund sei nun im Hundehimmel) waren wir alle sehr traurig. zu allem Überfluss starb meine Grossmutter 5 Tage später.

Knapp 4 Monate später kam dann unsere Hundedame zu uns. Sie ist jetzt 7 Jahre alt und muss nächste Woche ein recht grosse Operation machen lassen. Ich hoffe sehr, dass ich in den nächsten Jahren noch nicht in die Situation komme, mich von ihr zu verabschieden.

Wie @Shanti schreibt, haben wir damals den Kindern (sie waren 6+4 J.), dass es der Hündin nun wieder gut gehe, sie sei nun im Hundehimmel. Kurz nach dem Tod meiner Grossmutter meinte mein 6 Jähriger:
s Urgrosi goht jetzt in Hundehimmel und holt d Nora zu sich."
Sie hütete den Hund auch oft, die beiden waren ein Herz und eine Seele.

Wünsche Euch viel Kraft.
Gelöschter Benutzer
oje, ich habe ja kürzlich so ein thema eröffnet, danke monster.

mittlerweile ist es bald ein monat her, ich kann nur aus meiner erfahrung sprechen, das ist halt sehr individuell.

wir haben es unseren kindern eigentlich schon recht früh gesagt, dass dieser tag ansteht eines tages, je nach verfassung des hundes. nach zwei röntgenterminen stand die entscheidung fest, wir wollten es nicht mehr lange hinauszögern weil es uns wie sterben auf raten schien. am letzten tag haben die kinder noch zeichnungen gemacht, wir haben sie mit dem hund fotografiert -auf ihren wunsch- und dann haben sie sich verabschiedet. mein mann hat den hund zum TA gebracht und dort gelassen. danach waren wir sehr oft unterwegs in tierpärke und haben ausflüge gemacht, damit wir nicht zu viel daheim rumsitzen.

die kinder haben's besser weggesteckt als ich gedacht habe. wir sprechen natürlich noch täglich von ihr, ich glaube, mein mann und ich waren am traurigsten... aber vermissen tun wir sie alle noch fest.

dennoch bin ich ihr zuliebe froh, haben wir nicht mehr länger gewartet.
Gelöschter Benutzer
natürlich hat mein mann sie erst nach dem einschläfern dort gelassen. ich wollte damit sagen, dass wir keine urne oder so haben.
Gelöschter Benutzer
ich habe die kinder bewusst abschied nehmen lassen, der tierarzttermin war an einem nachmittag als sie frei hatten.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Sag es den Kindern unbedingt. Meine Eltern haben damals meine allerliebste Katze einschläfern lassen, als ich im Lager war und es mir erst nach dem Lager erzählt. War zwar von den Eltern lieb gemeint - sie wollten mir den schmerzhaften Abschied ersparen, aber mich hat das sehr wütend gemacht.