Hundebiss, welche Konsequenzen hat das für den Hundebesitzer?

Gelöschter Benutzer
Was die Meldung angeht, ist doch völlig egal, ob wie wer was. Der Arzt macht die Meldung und das ist richtig so. Wenn der Hund (und sein Halter) ok sind und die Reaktion erklärbar und einmalig, dann passiert auch nichts. Das zu beurteilen ist aber nicht am Halter.
Hundebisse muss man immer melden, auch aus Verantwortung den anderen Menschen gegenüber. Meine Meinung.

Ich habe auch mal eine Nachbarin gemeldet (gemeldet, nicht angezeigt), nachdem ihr Dobermann-Mischling ausriss und meiner Tochter nachrannte, die nichts ahnend fröhlich zu ihrer Freundin hüpfen wollte, in einem kinderreichen Quartier wohl gemerkt. Ausser einem Gebiss-Abdruck (kein richtiger Biss, minime Hautverletzung) an der Hüfte und einem gehörigen Schock ist zum Glück nichts passiert, aber das war mir egal. Zum Glück ist sie nicht hingefallen. Die Reaktion der Halterin auf die Vorladung, die sie kriegte, zeigte mir übrigens, dass das ein guter Entscheid war. icon_frown.gif
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Letzten Frühling spielten mein älterer Sohn und ich ein Spiel mit einem Tennisball (fangen). Neben uns spielte der jüngere Sohn und unser Sohn war mit einem langen Seil angebunden.

Der Ball fiel dann zu Boden, der Hund liebt es, mit Bällen zu spielen, wollte dem nachrennen und wickelte das Seil ums Bein (kurze Hose) vom Jüngeren. Das Seil schnitt richtig tief ein. Da die Wunde nicht heilte, zeigte ich es dem Arzt. Die Arztgehilfin wollte wissen, was passiert sei, ich begann zu erzählen: Spielen, Hund angeleint..." schon unterbrach sie mich:
"Ach, ein Hundebiss".

Tja, der Arzt erkannte auch gleich, dass es sich hier um eine Art Verbrennung und nicht um einen Hundebiss handelt. Mich nervte es, dass sobald jemand Hund und Verletzung Kind hört, auf einen Biss geschlossen wird.

@yucca: Zum Glück hat der Hund Deine Tochter nicht ernsthaft verletzt. Weiterhin gute Besserung.
Maryloo
Dabei seit: 09.12.2002
Beiträge: 218
@petzi1: Typisch! Welche Hunderasse, tz, tz. Das ist wieder das Wichtigste. So kann man einen Typ Hund noch mehr an den Pranger stellen. Es ist vollkommen egal, welcher Art Rasse der Hund angehört. Gebissen, geschnappt etc. gehört sich nicht!
Doch es ist tatsächlich nicht immer der Hund schuld. Viele Kinder reizen Hunde bewusst und nachher hat der Hund das Einsehen- nicht fair.
Und äh, ja ich weiss das, weil mir das schon passiert ist- als Hundehalter mit einer NICHT typischen Rasse!

@yucca. Das ist wirklich blöd gelaufen und ich hoffe für deine Tochter, dass sie dadurch nicht Angst vor Hunden bekommt. Dass der Vorfall gemeldet werden muss, ist klar. Doch falls die Umstände "dumm gelaufen sind" und es der erste "Ausrutscher" war, hat sie nichts zu befürchten icon_smile.gif

Und an dieser Stelle gleich mal wieder einen Aufruf an euch Eltern: Bringt den Kindern bei, dass KEIN Hund ohne Fragen angefasst werden darf!!!!In keiner Situation.
Es ist unglaublich, was ich im Moment tagtäglich erlebe. 90% der Kinder und Erwachsenen betatschen meinen Hund. Klar, es ist ein so süsser Welpe, doch auch ein Welpe darf nicht ohne Zustimmung angefasst werden. Das gehört sich nun mal nicht.
So, das wollte ich noch loswerden.
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
diba
Du verlangst das der Hund bestraft wird? Du hast Dich nicht mal dafür interessiert wie es zum Unfall gekommen ist.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich beobachte auch immer wieder, dass es Kinder gibt, die wild mit den Armen fuchteln und kreischen, wenn sie einen Hund sehen oder sie "necken" ihn, doch kaum kommt er ihnen zu nahe, passiert eben dies.

Es ist absolut wichtig, dass kinder lernen, wie mit Hunden umzugehen, und Hundehalter, ihren Hund nicht einfach zu Kindern lassen.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Oh und dann gab es da noch diese oberkluge Mutter, die versuchte, ihr knapp 2 Jähriges auf den Rücken unseres Hundes zu setzen *kreisch* (Nein, es ist nichts passiert, zum Glück)
Gelöschter Benutzer
@Maryloo

Egal welche Hunderasse? Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Dobermann oder ein Mops auf meine Tochter zustürmt, die den Hund übrigens gar nicht gesehen hat, sondern einfach um die Ecke eines Wohnblocks kam. Auf dem Weg. Sicher hat sie auch was falsch gemacht, sie ist nämlich davon gerannt. Aber zuerst war da der Fehler der Hundehalterin, die nicht schnell genug reagiert hat als ihr Hund losrannte. Wie auch immer: die Hunderasse spielt sehr wohl eine Rolle, da das Gefahrenpotential für ein Kind ungleich höher ist.
Chrüsimüsi
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 143
@Sandy76: Sie hat dem Kind gesagt, das söttisch aber nid mache. Also nicht wirklich eine grosse Reaktion.
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
@psnoopy und newMurmi: wenn der Hund nach dem Biss beim Tierarzt eingeschläfert wird, ist der TA verpflichtet, den Hund auf Tollwut untersuchen zu lassen, egal ob der Hund einem Bauern gehört oder einem Arzt oder einer Hausfrau! Soweit hat psnopy recht, allerdings hatte dieser Hund ganz sicher KEINE Tollwut, denn sonst wäre das ganze wohl nicht mit einer Starkrampf Impfung abgetan worden! Hätte der Bauer den Hund erschossen, wäre der Hund wohl kaum auf Tollwut untersucht worden!

Wir haben in unserer Praxis sehr viele gut gepflegte, gut erzogene und jährlich geimpfte Bauernhunde! Letzte Woche haben wir sogar einem Hofhund einen Stein aus dem Mageneingang operiert.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.