Ich geniesse es, ein "Nur"-Mami zu sein, weil..

bic2008
Dabei seit: 15.09.2008
Beiträge: 50
tja, so sah ich das auch einmal... aber nach 5 jahren war mir das dann zu langweilig icon_wink.gif schön wenn das leben verschiedene phasen, für immer zuhause bleiben, das wäre mein persönlicher untergang gewesen. nein, ich schätze die abwechslung und meinen job icon_wink.gif aber ich schätzte auch die wichtige erste zeit, die ich voll und ganz mit meinen kiddies verbringen durfte icon_wink.gif
batida
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
die anzahl beiträge in diesem thema spricht mal wieder für die gegenseitige akzeptanz icon_wink.gif

selber möchte ich mich hier an dieser stelle für gegenseitigen respekt aussprechen:

seit dem 3.1. bin ich also wiedereinsteigerin.. erst mal 50% und "notgedrungen" weil sich die familiäre situation entsprechend verändert hat. - zuvor war ich - weil sich die familiäre situation verändert hat - gezwungenermassen-freiwillig vollzeit-mutter... davor war ich berufstätige mutter... denke, habe also viele stationen durch und stehe in erster linie dazu, dass ich immer mal wieder habe feststellen müssen, ausschliesslich als familienmanagerin mein glück nicht zu finden.

als "neue" wiedereinsteigerin möchte ich den familienfrauen sagen: heey.. wisst ihr eigentlich, wie knochenhart es sein kann, die ach so gross gewordene tochter in die "selbstständigkeit" zu entlassen und ihr zuzumuten, gewisse dinge alleine zu machen? - wisst ihr, wie hart es sein kann, tatsächlich um morgens um 6 "geputzt und gestriegelt" parat zu sein, gleichzeitig dafür besorgt zu sein, dass die kleine ihr frühstück standesgemäss kriegt, turnsachen parat sind und auch die instrumentenpendenz noch so hinzulegen, dass sie einlädt, noch beübt zu werden?

in der hoffnung, dass ich auch künftig meine brötchen mit dazuverdienen kann, schaue ich mit einem lachenden und einem weinenden auge auf vergangene zeiten als vollzeit-familienmanagerin und wünschte mir, es liesse sich doch einfach auf knopfdruck "switchen".. das wäre glaubs die perfekte lösung - zumindest für mich...

grauen tuts mir allerdings in erster linie vor dem ersten krankheitsfall der kleinen... denke, dann muss die familienMANAGERIN in mir wieder ziemlich schnell an den platz treten, entscheidungen treffen und organisatorisches aufgleisen.

und dann bin ich ehrlich dankbar um meine vollzeit-familienmanagende freundin, welche mir angeboten hat, meinen wiedereinstieg zu unterstützen indem ich ihr meine grosse anvertrauen darf.. danke, dass wir berufstätigen mamis uns auf tagesmütter stützen dürfen, welche de plausch an ihrer berufung haben, kinder zu betreuen und durch den tag zu begleiten icon_smile.gif

schlussendlich sind wir doch irgendwie aufeinander angewiesen und dürfen froh sein, hier in einem land zu leben, wo man die wahl hat.. wenn auch nicht nur freiwillig, aber die wahl habe ich und ich freue mich über diese möglichkeit!

Alles hat seine Zeit!
Gelöschter Benutzer
@Hope

Dein Text könnte von mir sein, auch wenn meine "Nur-Familienfrau"-Phase nicht ganz so lang dauert. Mir reicht's jetzt auch, jetzt muss gehen. Das hat aber auch mit dem Alter der Kinder zu tun, die immer mehr Stunden ausser Haus verbringen. Ich bin einfach nicht ausgelastet.

Es gab aber Zeiten, da war das anders, und es hat so gepasst. Ich kann auch nicht verstehen, dass es Frauen gibt, die andern einreden wollen, dass sie was falsch machen. "Das wird dann aber schwierig mit dem Wiedereinstieg!" "Bist du nicht geistig unterfordert?" Und mein absoluter Lieblingsspruch: "Ich könnte nicht vom Geld meines Mannes leben." Das liesse sich dann in etwa gleichsetzen mit: "Ich kann nicht mehr als 50 % der Betreuungs- und Hausarbeit übernehmen." De facto leben diese Frauen ja dann in der Mehrheit trotzdem noch vom Lohn ihres Mannes, steuern einfach etwas zum Einkommen bei, in den wenigsten Fällen aber gleich viel.
Aber das ist natürlich etwas ganz anderes.
Ich empfinde die Kommentare auch oft als abwertend, obwohl ich selber NICHT so denke. Es gibt so viele Familiensituationen und so viele Möglichkeiten. Die sind nicht per se gut oder schlecht, es kommt immer darauf an, was man daraus macht.

Ist halt ein Forums-Käfer: Wenn jemand keine Probleme hat, werden ihr gern welche angedichtet, aufgeschwatzt. So sei's halt drum.
Antolino
Dabei seit: 11.03.2010
Beiträge: 210
Ich bin auch nur Mutter und Hausfrau. Doch jetzt werden die Jungs grösser. Sind weniger zu Hause. Ich habe die Zeit genossen. Bin gerne mit den Jungs draussen. Doch langsam möchte ich danebst auch was anderes machen. Nur im kleinen Rahmen. Und nun habe ich von meinem Verein ein Angebot für eine Weiterbildung bekommen. Was ich nun gerne annehme.
Für mich passt das so. Und ich freue mich auf einen neuen Abschnitt.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich finde dieses "nur" schade.
Wenn Frauen gerne Vollzeit Hausfrauen sind, dann ist das doch eine tolle Sache und braucht kein nur.
Dieses Nur zeugt von wenig Selbstbewusstsein für die gewählte Lebensform, schade.

Gezickt wird in diesem Thema meiner Meinung nach sehr wenig, trotz der Brisanz icon_smile.gif

schön!
neyna
Dabei seit: 05.08.2003
Beiträge: 22
Leben und leben lassen das ist mein Motto! Ich bin Hausfrau und Mutter und arbeite einen halben Tag die Woche in einem Büro. In meinem bekannten Kreis gibt es Vollzeit Hausfrauen und Mütter die nebenbei auswärts noch arbeiten. Ich denke wie alles im Leben hat auch jede "Lebenssituation" Vor- und Nachteile. Jede Mutter soll doch das tun was für sie stimmt und sie glücklich macht. Niemand ist deswegen eine gute oder schlechte Mutter das wichtigste ist doch man ist glücklich damit denn wie heisst es so schön" Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied" oder so ähnlich.

LEBEN und LEBEN LASSSEN !
Sonnenblume
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen....
Ich denke einfach, es gibt Frauen, die haben mehr das Bedürfnis sich weiterzuentwickeln, dazuzulernen, suchen nach Veränderungen, wollen persönlich und geistig wachsen, suchen Herausforderungen etc. Und dann gibt es Frauen, die haben dieses Bedürfnis überhaupt nicht, die sind glücklich in ihrer Welt so wie die Beitragseröffnerin schreibt. Obwohl ich denke, dass man auch mit Teilzeitjob noch Zeit für andere Aktivitäten hat wie Buch lesen, Sport, Freundinnen treffen etc. Bei mir ist es jedenfalls so. Wie ich aber in meinem Umfeld beobachte, ist es meistens das Umfeld, dass diesen Frauen das Gefühl gibt, sie leisten weniger und seien wie weniger "Wert" und daraus entsteht bei den "nur" Hausfrauen auch diese Zweifel und das Selbstwertgefühl leidet darunter. Und ich persönlich finde, es ist ein sehr grosser Unterschied ob man ein Kind oder drei Kinder hat. Ich habe drei Kinder und wäre damit 100% ausgelastet, Kinder begleiten, unterstützen, herumfahren icon_smile.gif und für sie da sein braucht schon sehr viel Zeit. Ich sehe in meinem Umfeld auch Frauen, die sind 100% zu Hause und halten praktisch jeden Tag Kaffeeklatsch, da kommt die Zeit ja nicht wirklich den Kindern zugute. Von dem her kommt es nicht auf die Quantität sondern viel mehr auf die Qualität an.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@me too
danke, du hast es für mich auf den Punkt gebracht, so sehe ich das auch. Hast mir das Schreiben abgenommen icon_eek.gif)

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Henrietta
Dabei seit: 19.11.2002
Beiträge: 133
Ich habe fünf Kinder relativ nahe aufeinander bekommen und war bis zur Geburt der Jüngsten Vollzeithausfrau und Mutter, kurz danach habe ich wieder angefangen auswärts zu arbeiten. Ich hatte wider aller Unkenrufe schnell und ohne Probleme eine gute Arbeitsstelle gefunden, hab dann nach zwei Jahren nochmals gewechselt und bin jetzt schon 7 Jahre am selben Arbeitsort.
Bis ich pensioniert werde, dauerts jetzt noch mindestens 25 Jahre, 25 Jahre die ich noch auswärts arbeiten kann/muss. So betrachtet waren die wenigen Jahre, die ich bei meinen Kindern Vollzeit daheim geblieben bin, nur eine ganz kurze Zeit, die ich nie mehr missen möchte.
Agnes2
Dabei seit: 10.12.2003
Beiträge: 75
@Sonnenblume

ich finde es krass, wie du Mütter beschreibst die zu Hause sind und für dich somit offenbar kein Bedürfniss nach Weiterentwicklung haben.

Entwicklung hat doch gar nichts mit der Haus/Berufsituation zu tun.
Entwicklung ist ein geistger Prozess, den man überall machen kann.

Zu Hause hat man sogar sehr viel potential sich weiterzuentwickeln.