JA zum Familienartikel – Volksabstimmung vom 3. März 2013

monster
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Ich frage mich einfach wie ihr darauf gekommen seit, dass mit der Annahme subventionierte Krippenplätze für Reiche entstehen????

Es wäre ja nur darum gegangen, dass der Bund, wenn es nötig gewesen wäre dafür gesorgt hätte, dass in den Kantonen und Gemeinden Strukturen entstehen, die die Vereinbarkeit von Familien und Beruf/Ausbildung ermöglicht wird.

Das könnte auch die Vereinfachung im Bewillungungsverfahren für private Krippen bedeuten. Ihr habt also auch den von euch so hoch gelobte Privaten einen Schuss in den Rücken versetzt.
Das könnte auch bedeuten, dass Tagesmütter besser gestellt werden, damit es wieder attraktiv ist Tagesmutter zu sein.

Das könnte bedeuten, dass Tagesschulen eingeführt werden (damit alle ELtern das Essen bezahlen müssen, oder keine, gäll GA).

Das hätte bedeuten können dass Schulgelder vergünstigt, oder einkommensabhängig erhoben werden ect, ect.

Nur Krippenplätze auszubauen, das braucht es an vielen Orten bestimmt, es ist aber nur ein ganz kleiner Teil.



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Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
fisi
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Beiträge: 4066
Genau das ist es!
Würden andere profitieren können, kommt immer das Argument, ABER ICH WILL AUCH ...
Und niemand will dann sehen, dass er schon hat., und zwar vielerorts:
- pauschaler Kinderabzug
- Steuerprogression
- Familienvergünstigungen
- Kinderpreise (für Eintritte, Tickets, ...)
- ...

Wer Kinder hat, sollte eigentlich wissen, dass sie kosten, dass man an ihnen nicht verdient.


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
warum
ThemenerstellerIn
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@dude:
"Wenn es ein grösseres Angebot an Krippen gäbe, die gutverdienenden Familien welche nicht auf Subventionen angewiesen sind, könnten dann auf diese ausweichen und es gäbe wieder vermehrt Platz für Familien welche auf Subventionen angewiesen sind.
Genau aus diesem Grund - für gutverdienende - habe ich nein gestimmt. Es darf nicht sein, dass solche auch noch vom Staat unterstützt werden."

Wurden, würden und werden sie eh nicht. Gutverdienende bezahlten schon immer mehr für die Krippe als Wenigverdienende und das wird auch weiterhin so sein. Du machst da einen gröberen Denkfehler und schiesst ein Eigentor, weil es ohne Familienartikel ja beim Status Quo bleibt: Keine neuen Krippen, auch nicht für Wenigverdienende. Wer bitteschön soll den diese Krippen aufmachen? Die Initiative wollte, dass die Kantone für ein bedarfsgerechtes Angebot an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen sorgen. Jetzt ist die Politik gefordert, das ganze neu aufzugleisen. Offensichtlich müssen sie es noch einfacher formulieren, damit es auch jede(r) versteht.
*Fanta*
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"warum" schrieb:

@dude:
"Wenn es ein grösseres Angebot an Krippen gäbe, die gutverdienenden Familien welche nicht auf Subventionen angewiesen sind, könnten dann auf diese ausweichen und es gäbe wieder vermehrt Platz für Familien welche auf Subventionen angewiesen sind.
Genau aus diesem Grund - für gutverdienende - habe ich nein gestimmt. Es darf nicht sein, dass solche auch noch vom Staat unterstützt werden."

Wurden, würden und werden sie eh nicht. Gutverdienende bezahlten schon immer mehr für die Krippe als Wenigverdienende und das wird auch weiterhin so sein. Du machst da einen gröberen Denkfehler und schiesst ein Eigentor, weil es ohne Familienartikel ja beim Status Quo bleibt: Keine neuen Krippen, auch nicht für Wenigverdienende. Wer bitteschön soll den diese Krippen aufmachen? Die Initiative wollte, dass die Kantone für ein bedarfsgerechtes Angebot an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen sorgen. Jetzt ist die Politik gefordert, das ganze neu aufzugleisen. Offensichtlich müssen sie es noch einfacher formulieren, damit es auch jede(r) versteht.



und was ist mit denen Familien welche die Kinderbetreuung selber regeln ohne Krippen und dergleichen, wo bleibt denn da die staatliche Hilfe und finanzielle Unterstützung?!
warum
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Die zahlen weniger Steuern, kriegen mehr Prämienverbilligung, haben mehr Zeit, um günstiger einzukaufen, selber zu kochen, ihr eigenes Gemüse anzubauen, mal etwas zu reparieren oder sich sonst einen Zustupf zu verdienen...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 04.03.2013 um 13:55.]
fisi
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Wieso müssen immer alle von einem Vorstoss profitieren?
Überlegt mal, das geht doch gar nicht. Wenn eine Gruppe zu Vorteilen kommt, steckt eine andere dafür ein. Das nennt man Solidarität.
EIn ander Mal ist es umgekehrt.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
*Fanta*
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"warum" schrieb:

Die zahlen weniger Steuern, kriegen mehr Prämienverbilligung, haben mehr Zeit, um günstiger einzukaufen, selber zu kochen, ihr eigenes Gemüse anzubauen, mal etwas zu reparieren oder sich sonst einen Zustupf zu verdienen...


denke sicherlich nicht, wenn beide trotzdem arbeiten!

habe ja geschrieben wenn sie die Kinderbetreuung selber regeln, habe aber nicht geschrieben dass ein Elternteil davon zu Hause ist!banghead.gif

richtig lesen ist halt anscheinend doch eine Kunsticon_rolleyes.gif
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Ja, ich weiss was du meinst. Gerade wenn Grosseltern die Kinder betreuen wird das überhaupt nicht honoriert. Aber genau das hätte nach Annahme des Artikels ebenfalls berücksichtigt werden können. Es steht nämlich nirgends etwas von "Krippen". Ich hätte dem von uns gewählten Parlament zugetraut, dass sie auch dafür gute Lösungen gefunden hätten.
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Das war der Abstimmungstext:
Bundesbeschluss über die Familienpolitik
vom 15. Juni 2012
Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,
nach Einsicht in den Bericht der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates vom 10. November 20111 und in die Stellungnahme des Bundesrates vom 15. Februar 20122,
beschliesst:
I Die Bundesverfassung3 wird wie folgt geändert:
Art. 115a Familienpolitik 1 Der Bund berücksichtigt bei der Erfüllung seiner Aufgaben die Bedürfnisse der
Familie. Er kann Massnahmen zum Schutz der Familie unterstützen.
2 Bund und Kantone fördern die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit oder Ausbildung. Die Kantone sorgen insbesondere für ein bedarfsgerechtes Ange- bot an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen.
3 Reichen die Bestrebungen der Kantone oder Dritter nicht aus, so legt der Bund Grundsätze über die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit oder Ausbildung fest.
Art. 116 Abs. 1 und 2 1 Aufgehoben
2 Der Bund kann Vorschriften über die Familienzulagen erlassen und eine eidgenös- sische Familienausgleichskasse führen.
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Warum beteiligt ihr euch eigentlich erst jetzt an der Diskussion, wo es sowieso schon zu spät ist? Schade drum...