Kein Auto mehr für Sozialhilfeempfänger

nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Ich meine ja nicht, dass irgend ein bekiffter Arbeitsloser Rollstühle herumkurven soll icon_smile.gif.

Aber wenn meine Kolleginnen erzählen, dass viele Altersheim- oder Spitalbewohner recht einsam sind, sich über Gesellschaft freuen und das Pflegepesonal eh immer im Stress ist, wäre dies doch eine Alternative.

Sozusagen eine win-win Situation icon_smile.gif)
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
@nela
hast du mal mit leuten aus dem z weiten oder dritten arbeitsmarkt zusammengearbeitet? ist im fall nicht immer sooo einfach! icon_wink.gif
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Nein Russalka icon_smile.gif

Ok, in dem Fall doch nicht so eine gute Idee icon_smile.gif)
Berlin01
Dabei seit: 08.04.2011
Beiträge: 20
@nela,
Nur zur Information, bevor Du hier noch weitere gute Ideen zur Sozialhilfe publizierst:
In vielen Gemeinden, beispielsweise der Stadt Zürich oder in Winterthur, werden Sozialhilfebezüger, die arbeitfähig sind, verpflichtet, in ein Beschäftigungsprogramm einzutreten. Je nach Fähigkeiten oder Neigungen ist dies z.B. in der Gastronomie, im Elektroschrottrecycling, in der Reinigung, in Werkateliers etc.

Thema ist einfach, dass die Minderheit der Sozialhilfebezüger tatsächlich arbeitsfähig ist. Viele arbeiten bereits, können aber mit dem Lohn die Existenz ihrer Familie nicht sichern. Andere sind krank geschrieben (physisch, psychisch etc.). Wieder andere sind alleinerziehende Frauen mit Säuglingen.
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Arbeitsfähig mit 3 Kleinkindern? -> Jüngste 10 Monate, Älteste 5 Jahre.

alle 1 1/2 Std ein Bus in die Stadt, kein Auto, wenig Geld, würde gerne arbeiten, nur, wer betreut die Kleinen. Wie kommt sie an Arbeit?

Ich denke einfach, es gibt Fälle, da lohnt es sich 2 Mal hinzuschauen und ev. auch ein Auto einzuziehen, bezw. still zu legen. Jedoch gibt es, wie Berlin sagt, auch die andere Seite und ich kenne einige davon.

Diese AE wird vom Sozialamt auch schräg angemacht: gehen sie doch arbeiten, dann brauchen Sie keine Sozialhilfe. Na klar, würde sie auch, nur, Mann will die Kinder nicht betreuen/übernehmen und wie in aller Welt soll sie arbeiten, wenn sie kein Auto hat um dahin zu kommen......
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Irgend jemand schrieb viel weiter hinten, es sein den Leuten freigestellt, eine günstige Wohnung zu nehmen und den Rest des für die Wohnung vorgesehenen Geldes, fürs Auto zu benutzen.
Bei uns zumindest würde das nicht gehen, da für die Wohnung so viel bezahlt wird, wie sie kostet und nicht, wieviel sie höchstens kosten darf.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Leider gibts überall schwarze Schafe. Ich kenne auch eine Mutter von 4 Kindern, die Jüngsten sind alle gut 1 Jahr auseinander, welche inzwischen AE ist und von Sozialhilfe lebt.

Nur: Sie hat ein iPhone, ihre Kinder tragen, um im Garten zu spielen, schöne, teure und neuaussehende Markenklamotten. Zu Hause haben sie Nintendo Wii, Playstation, PC, usw. Da frage ich mich, wie ist da möglich, wenn sie von der Sozialhilfe lebt.

Im Beispiel von @erna sieht man wieder, dass es manchmal auch (fast) unmöglich ist, für eine Mutter, arbeiten zu gehen. Die Kinderbetreuung muss einfach geregelt werden, und zwar zuverlässig, sonst klappts nicht.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Der Mann meiner Kollegin wurde, kurz nach der Geburt des 2. Kindes, arbeitslos. Da er quasi sowas wie freischaffend war, dauerte die Kündigungsfrist einen Monat, gerade die Zeit, wo er zu im Vaterschaftsurlaub (jedenfalls die ersten 3 Wochen) war.

Er meldete sich auf dem Arbeitsamt an. Sie suchte sich unterdessen einen Job, musste die ersten 2 Wochen 100% arbeiten, wegen der Einarbeitung.
Genau in dieser Zeit hätte der Vater einen Kurs vom Arbeitsamt aus machen müssen. Nun hatten sie das Problem der Kinderbetreuung. Das Arbeitsamt intressierte das überhaupt nicht, sie drohten ihm sogar, das Arbeitslosengeld zu kürzen, wenn er den Kurs nicht macht. Eltern und Schwiegereltern wohnen (teilweise sehr) weit weg. Somit fielen die auch weg, als Betreuung.

Glücklicherweise fand sie eine KiTa, wo sie die Kinder notfallmässig hinbringen konnte. So schnell gerät man in Teufels Küche.

Er wurde seither (bald 10 Jahre her) immer wieder arbeitslos und fand wieder eine neue Stelle. Auch sie arbeitet nun fest 60% im Schichtbetrieb.
Gelöschter Benutzer
@Gabriela: "Nur: Sie hat ein iPhone, ihre Kinder tragen, um im Garten zu spielen, schöne, teure und neuaussehende Markenklamotten. Zu Hause haben sie Nintendo Wii, Playstation, PC, usw. Da frage ich mich, wie ist da möglich, wenn sie von der Sozialhilfe lebt."

aber das brauchts doch, um ein würdiges leben führen zu können...
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
goldfisch dein Glas ist einfach zu rund, als dass du über dessen Rand hinwegschauen könntest.
Den Sprung in der Schüssel kannst du auch nicht bemerken.