Kriegsspiele...wie umgehen?

smajli5
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 17
Hallo zusammen,.
Bin Mutter von 4 Jungs.
Nun habe ich ne grosse Frage:

"Meine Jungs entwickeln immer mehr Interesse für Kriegsspiele, sei es Ps2 Games oder sonstige Kriegsspielsachen. Das finde ich gar nicht toll. Sie wissen das ich dagegen bin, nun bin ich die böse Mama.
Wenn sie bei anderen Kindern sind spielen sie es dann trotzdem. Wie soll ich mich verhalten?
Wie würdet ihr reagieren?

Freue mich auf zahlreiche Antworten!

Lg Angi
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Es kommt halt sehr darauf an, wie du "Kriegsspiele" definierst, was du selber darunter verstehst, und wie alt die Jungs sind.

Ich habe auch 4 Jungs, zw. 8 und fast 14 Jahren.
Bei uns waren/sind Holzschwerter, Stöcke und Wasserpistolen aller Art erlaubt.
Ein oder zweimal habe ich eine "Chügelipistole" an der Chilbi gestattet, das Interesse war nach wenigen Tagen verflogen.

In Sachen Games gilt einerseits die Regel, dass Spiele bis Altersfreigabe 12 grundsätzlich gestattet sind, und zwar auch schon den Jüngeren.
Bei Filmen handhabe ich die Altersfreigabe eher strenger, denn dort kommt sie aus anderen Überlegungen zustande.
Spiele mit Altersfreigaben über 12 (dh. ab 16, 1icon_cool.gif sind Tabu und zwar mindestens bis zur Volljährigkeit, hier zuhause aber auch auswärts.

Bei uns funktioniert das wirklich absolut problemlos, kommt mal die Diskussion auf wegen eines einzelnen Spieles finden sich immer andere (weniger gewalttätige) Alternativen.
Traumeel
Dabei seit: 30.10.2007
Beiträge: 546
Ps2 Games habt ihr ja selber im Griff, die kann man auch weiterverschenken, in die Ludotheck retourbringen, ausleihnen für eine Weile, etc.
Îch kenne Bubenfamilien, wo nur noch solche Spiele gemacht werden. Sie interessieren sich nicht draussen zu spielen, ein Buch zu lesen oder ein Gesellschaftsspiel zu machen. Ich finde es bedenklich, wieviele Kinder nur noch vor dem PC oder TV hocken und dies stundenlang *kopfschüttel*...
Unter der Woche haben unsere Kinder und auch ich gar keine Zeit für solche Aktivitäten, die Tage sind beinahe fest verplant mit Hausaufgaben, Sport, Sprachkurs, Freunde einladen zum spielen, einfach ein wenig sein und sich entspannen. Wir schauen meist am Sa. Abend gemeinsam TV, ein-bis zweimal die Woche gehen die grösseren Kinder 20-30 Minuten auf den PC.
Vielleicht bräuchten deine Buben mehr Action, etwas, was ihnen wirklich gefällt als Hobby und wo sie sich "auskotzen" können?
Seit ihr in der Stadt oder auf dem Land? Wo auch immer, ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, braucht jedoch viel Kraft und Energie für eine erfolgreiche Umsetzung.

Die wahren Optimisten sind nicht davon überzeugt, das alles gutgehen wird, aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird (Friedrich Schiller)
Traumeel
Dabei seit: 30.10.2007
Beiträge: 546
Holzschwerter, Stöcke und Wasserpistolen haben wir auch ums ganze Haus icon_smile.gif

Die wahren Optimisten sind nicht davon überzeugt, das alles gutgehen wird, aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird (Friedrich Schiller)
Gelöschter Benutzer
ich finds immer schonmal gut wenn man seine eigene meinung klar macht, also ein wertendes statement icon_wink.gif wiederholt und zwischendurch auch detailreich, und noch besser als diskussion, und die entsprechenden nachbarskinder dürfen auch dabei sein

was du dabei sagst ist ja deine persönliche meinung, darum kann man dir auch nicht sagen was korrekt ist.

ich sage meinen kindern dass ich nicht will dass sie mehr als eine halbe stunde gamen und tv glotzen pro tag, und auch das erst ab einer gewissen uhrzeit (nachmittags gar nicht). ich will auch nicht dass sie bei anderen vor dem monitor kleben nachmittags.

wenn sie es trotzdem machen finde ichs halt nicht gut, weil zuviel zeit für andere (schlauere) dinge flöten geht. zur zeit nimmts überhand, und da habe ich auch mal wieder einfliessen lassen, dass ich nicht ewig diskutiere sondern dann ist halt irgendwann mal fertig gespielt und wer die zeit überzieht muss etwas arbeiten zuhause, zusätzlich.

gewaltspiele dulde ich wirklich nicht, weil gewalt kein spiel ist, das ist nicht lustig und auch kein wettkampf. wenn es sehr fantasymässig ist versuche ich mir zu sagen, dass grimmsmärchen auch gewalttätig sind und lasse sie (zum beispiel monster besiegen. mir persönlcih sieht das viel zu echt aus und so brachial, aber heute hat man halt diese möglichkeiten)

kriegsspiele: ich habe meine mühe schon mit star wars, eben, weil es ja auch ein krieg ist. das wissen meine kinder. aber ich denke weil es raumschiffe sind, ist es schon wieder fantasymässig genug, wie grimms märchen oder monster abmurksen

durch das thematisieren und begründetem werten glaube ich, kriegen die kinder schon ein bewusstsein dafür und konsumieren nicht einfach blind, das ist mir wichtig.

spiele ab 16 sind allerdings verboten und da sehe ichs eng, glaube aber wirklcih dass meine kinder das nicht spielen wollen würden, und durch meine ähm wertenden statements auch einen wortschatz haben um das differenziert zu begründen
Gelöschter Benutzer
ah gegen schwertkämpfe mit "laserschwertern" und pengpeng draussen habe ich nichts, solange es nicht nur nacktes abballern ist und niemandem wirklich weh getan wird (also meine habens manchmal nicht so im griff mit dem antäuschen)
petra13
Dabei seit: 16.05.2003
Beiträge: 444
Das Problem mit den games habe ich zum Glück noch nicht, da wir keins haben. Die Jungs sind auch erst 6 und 8.
Rings ums haus spielen sie liebend gerne mit Schwertern und ob gekaufte oder selbstgebastelt in allern variationen.
Käpslipistle gibts nur über die Fasnachtszeit.
Unsere Regel ist das nur die die mitspielen "angegriffen" werden und niemals auf vorbeispazierende Leute, sonst sind die Dinger für eine weile tabu.
Ansonsten mal mit ihnen sonst reden und erklären wie schrecklich eigentlich Krieg ist. Das mache ich unabhängig vom Spielen.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Ich habe keine Jungs, bin von diesem Thema privat nicht betroffen - jedoch beruflich. Die Angst, wenn Kinder/Jugendliche Kriegsspiele spielen ist ja oft die, dass sie die Gewalt übernehmen und im Reallife ausleben. Sei dies mit Prügeleien, mit Waffeneinsatz oder was auch immer. Bei Amokläufern kommt regelmässig zum Vorschein, dass sie oft hinter dem PC gesessen seien und gespielt hätten. Soziale Kontakte hätten sie keine mehr gehabt.

Aus diesem Grund nutze ich dieses Thema, um auf eine Sendung hinzuweisen: Samstagabend 16. Oktober auf VOX, 20.15-00.10 Uhr zum Thema "Amok - Anatomie des Unfassbaren". Es handelt sich um eine umfassende Dokumentation bei der sowohl Experten wie Täter zu Wort kommen. Ich hoffe, die Dokumentation kann Aufklärungsarbeit leisten. Vielleicht hat jemand Zeit uns Lust, einen Blick reinzuwerfen. Ich werde sicher einen Teil schauen, aber wohl kaum die ganze Sendung.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.