Lehrstellensuche es ist zum wahnsinnig werden

sunnestrau
Dabei seit: 01.12.2008
Beiträge: 180
Wäre eventuell ein Praktikumsjahr an einer HPS etwas? Da sie dies ja kennt von Besuchen und es sie interessiert. Die Frage ist, ob sie so jung zu einem Praktikumsjahr kommt... ich war 20 als ich dies machte (nach der Matur) und es brachte mir enorm viel betreffend Durchsetzungsvermögen, Klarheit und weniger Schüchternheit im Umgang mit Menschen.
Zudem könnte sie dabei zu Hause wohnen und hätte auch recht viel Freizeit (da Schulzeiten mit Mittagessen), etwas Lohn und noch nicht so viel Verwantwortung (da Lehrperson anwesend).
Carmen2
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@niamh
Ja das ist wohl das Sozialjahr was du meinst. Das ist eben das was wir nach dem 10. Schuljahr in Betracht ziehen sollte sie bis dann keine Lehrstelle gefunden haben. Auch wenn es halt wieder einiges kostet, aber es bleibt ja wohl nicht viel anderes übrig.
@sunnestrau
Ja ein Praktikum in einer HPS würde ihr sicher gefallen, kann man auch in der HPS machen wo unsere jüngere Tochter zur Schule geht. Aber dafür muss man 18 Jahre alt sein. Wer weiss sollte sie selbst nach dem Sozialjahr immer noch nichts haben, wäre dies dann auch noch eine Möglichkeit, denn bis dann wäre sie 18 Jahre alticon_smile.gif
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
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Würdest Du Dich in Deinem Haus aufnehmen, wenn Du eine Fremde wärest? Die Frage stelle ich nur, um Deine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass der Mensch viel intensiver durch das mit seinen Mitmenschen kommuniziert, was er denkt und ausstrahlt, als durch das, was er sagt und tut.
Frust, Unsicherheit, Ohnmachtsgefühle, Aggression,.... die Botschaft Eures Unbewussten sagt immer: "Ich kann es (noch) nicht und ich komme von diesem Nichtkönnen nicht weg." Das ist keine Botschaft, wegen der man jemand aufnimmt. Die Leute wissen womöglich auch nicht genau, warum sie Euch absagen, denn mit dem bewussten Verstand merkt man das nicht so genau. Das UNBEWUSSTE Deiner Tochter strahlt aber ihre Wahrheit aus: "Ich bin nicht geeignet; ich glaube selber nicht an mich." und das Unbewusste der möglichen Arbeitgeber sagt: "Danke, wir überlassen Dich also Dir selbst und Deinem Reifungsprozess."
Um die Entwicklung und in der Folge das Ergebnis zu ändern, wird Deine Tochter mit ihren Geistes- und Seelentalenten ein wenig wachsen müssen. Das bedeutet, nicht zu wiederholen, dass man schüchtern ist sondern sich immer wieder zu sagen: "Ich wachse jetzt. Meine Talente wachsen. Ich kann es. ich schaffe es. Ich werde größer und stärker und besser und dann zeige ich es Euch allen. Ihr werdet schauen." Autosuggestion nennt man so etwas - so oder so.
Wenn Deine Tochter bisher nur gedacht hat, sie sei schüchtern, dann hat sie damit - wie Du siehst - erfolgreich ihre Schüchternheit gestärkt. Genauso erfolgreich kann sie alle ihre anderen Talente STÄRKEN, die sie bisher vernachlässigt hat und die sie fürs Leben braucht. Es ist IHRE Lebensaufgabe, ihre Kräfte und Talente zu stärken und zu trainieren. Wenn sie gleich anfängt, hat sie bald Erfolg. Ich freue mich schion auf ihren Erfolg; das sollte sie auch tun.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Carmen2
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Beiträge: 186
@FJN
Du magst mit deiner Aussage sicher recht haben. Es fehlt ihr ja auch an Selbstbewustsein. Nur es nützt nichts wenn ich ihr sage sie solle sich quasi einreden, dass sie nicht mehr schüchtern ist etc. Sich zu sagen meine Talente wachsen und ich werde stärker und reifer mag evt ebenso stimmen, darum ja auch die Suche nach den Zwischenmöglichkeiten damit sie eben älter und reifer wird. Was aber wenn ihre Schüchternheit trotzdem bleibt? Haben schüchterne Menschen wirklich keine Chance auf dem Arbeitsmarkt mehr?
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
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Oje, das tut mir leid, dass sich deine Tochter mit der Lehrstellensuche für FaGe so schwer tut.
ich dachte immer, da hat es mehr als genügend Lehrstellen auf dem Markt?
Ich finde übrigens FaGe einen guten Einstieg in das Gesundheitswesen, gerade für diejenigen, die es nicht auf direktem Weg über die Fachhochschule schaffen. Noch nicht schaffen. Sehr oft machen sie ja dann weiter.

Empfehlen könnte ich dir auch noch die DIDAC Schule. Allerdings wieder mit Kosten verbunden.
meine Tochter war damit ein Jahr in Genf und hat extrem Fortschritte gemacht, trotz (oder gerade wegen??) heftigen Anfangsschwierigkeiten.
Sie ist sehr viel reifer und offener geworden.
Fand dann sogar eine Lehrstelle als FaBeK (Fachfrau Betreuung Kinder), wo es vorher komplett aussichtslos war.

Darf ich fragen, wo macht deine Tochter das 10. Schuljahr?
An der BFF?
Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
ev könnte deine tochter in einem pflegeheim oder altersheim eine art ferien/wochenendpraktikum oder ähnliches machen..

ich hatte so eine art job,bevor ich mit der ausbildung anfangen durfte.ich bin jedes wochenende in die rehaklinik gefahren und hab am morgen als aushilfe geholfen beim betten,kleinen verrichtungen wie haarewaschen,körperpflege,essen eingeben etc.

meine schüchternheit hatte sich im laufe der zeit gelegt und ich lernte nein sagen,sicherheit im umgang mit älteren leuten,zuhören etc.

die pflegenden dieser institution waren froh,weil das personal ja reduziert ist an den wochenenden und die arbeit sich ja nicht gross änderte.

have a nice day
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Ich denke, Schüchternheit ist kein Makel. Ich habe auch eine Lehrstelle gefunden, obwohl ich schüchtern war. Unser Lehrlingschef hat meinen Eltern auch gesagt, dass er 1000x lieber ein schüchternes Kind nehme als ein Grossmaul. Als Arbeitstätige habe ich auch viele schüchterne Lehrlinge erlebt und sie waren immer die Besten! Anfangs musste man sie zwar fast zwingen, mit einem Kunden zu telefonieren... Ich denke nicht, dass jemand wegen der Schüchterheit nichts findet. Trotzdem kann man ein Kind immer wieder ermutigen, sich mehr zuzutrauen, wie man es ja mit kleinen Kindern auch macht.
taburettli
Dabei seit: 28.03.2006
Beiträge: 12
Carmen2 ich arbeite auch in der Pflege. Schüchternheit kann insofern ein "Problem" sein, wenn sie mit den Patienten nicht redet, keinen Kontakt aufbauen kann. Evtl müsste sie ihren Berufswunsch überdenken. War sie schon in einer Berufsberatung? Ich empfinde Schüchternheit absolut nicht als Makel, es gibt einfach Berufe bei denen es eine gewisse Rolle spielt und bei anderen nicht. Ich wünsche deiner Tochter viel Glück und Erfolg bei der Lehrstellenwahl und denk daran: selten bleibt heutzutage jemand auf dem nach der Schule gelernten Beruf. Daher heisst es ja auch Grundausbildung. icon_smile.gif
Carmen2
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@eineFremde
Ja sie macht das 10. Schuljahr an der BFF in Bern. Ist die Didac Schule nicht eine Privatschule? Die kosten so viel ich weis jeweils alles so um die 12'000.- / 13'000.- und das liegt finanziell einfach absolut nicht drin.

@Holzwurm
Das mit dem Aushelfen in einem Heim während eines freien Nachmittags oder am Wochenende finde ich eine gute Idee.

@schneeberge
Darf ich fragen wie alt du bist?. Ich war nämlich auch schüchtern und habe damals auch eine Lehrstelle gefunden. Nur damals ist nicht heute. Leider. Heute müssen die Jugendlichen einfach schon kleine Erwachsene sein, was viele aber einfach nicht sind. Es gibt solche und solche. Das hatten wir ja schon mal. Wie oft habe ich von Leuten gehört, dass es doch besser sei etwas schüchterner zu sein als andersrum. Nur davon merke ich leider so absolut gar nichts. Weisst du das Problem ist einfach auch das, dass wenn du schüchtern bist und wenig bis gar kein Selbstvertrauen hast, dich nicht getraust Fragen zu stellen und dann heisst es ganz schnell man sei nicht interessiert. Alles schon gehört.

Nun es sind ja noch einige Bewerbungen offen bei meiner Tochter, wie auch Vorstellungsgespräche und Schnuppereinsätze zu denen sie eingeladen wurde. Mal sehen vielleicht geht tatsächlich doch noch irgendwo ein Türchen auf. Ansonsten habe ich hier ja viele gute Ideen und Ratschläge bekommen. Dafür möchte ich euch allen Danken. Und irgendwie wird es schon weiter gehen. Habe mir auch gedacht, dass evt ein Besuch beim BIZ auch noch gut sein könnte.
Carmen2
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@sabina_so
Ja ich weis das man auch in einem Pflegeberuf reden können muss. Zu älteren Leuten hat sie eben an sich einen guten Draht und kann mit diesen eigentlich gut reden. Sicher ist sie auch da am Anfang etwas verhalten, was sich aber mit der Zeit legt. ( sie braucht einfach ein bisschen Zeit bis sie die Leute kennt) Dies ist ja auch ein Grund warum sie in ein Pflegeheim und nicht in ein Spital möchte. Es wurde ihr auch noch den Vorschlag gemacht etwas mit Kindern zu machen. Klar das wäre auch super und würde ihr auf jedenfall sehr gut gefallen, aber geh und suche da mal eine Lehrstelle oder danach einen Job.