Lehrstellensuche es ist zum wahnsinnig werden

sim
Dabei seit: 02.01.2005
Beiträge: 4
Es ist zum Wahnsinnig werden: Wir brauchen dringend mehr Personal im Pflegebereich und dann finden SekundarschulabgängerInnen keine Lehrstelle in diesem Bereich!!!!

Habt ihr es auch schon bei Spitex-Organisationen versucht?
Blindbewerbungen?


Ich wünsche deiner Tochter viel Glück!!!
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Carmen, du hast hier die Frage gestellt, wieso deine Tochter keine Lehrstelle erhält und ich habe dir eine mögliche Antwort gegeben.

Es gibt auch Schüler, die aus mehreren Firmen ihren Lehrlingsbetrieb auswählen können und sie suchen sich auch genau jenen Betrieb aus, der ihnen am besten gefällt. Genau dasselbe machen auch die Firmen, was ist also daran so verwerflich?

Du kennst deine Tochter seit Jahren, mit allen Vor- und Nachteilen. Ein möglicher Lehrbetrieb hat nur gerade einzelne Tage Zeit, sich von deiner Tochter ein Bild zu machen. Und dann ist sie ja nicht die Einzige, die sich bei dieser Firma vorstellt.

Wenn ich als Betrieb keine Lehrlinge mehr finde, dann frage ich mich auch, was ich evt. ändern muss, damit mein Ausbildungsplatz für Schüler wieder attraktiv erscheint.
Rosmarie
Dabei seit: 11.03.2004
Beiträge: 32
Hallo Carmen,
du hättest ebenso gut meinen Sohn beschreiben können. Er hat sich allerdings erst im Verlauf seines 10. Schuljahres (ebenfalls Sekundarschule, mittelmässig und schüchtern) für den FaGe-Beruf entschieden. Da war es zu spät für eine Lehrstelle. Er hat dann halt ein jähriges Praktikum in einem Spital gemacht, und dann hat es schliesslich doch noch geklappt. Das wird es auch bei deiner Tochter. Lg.
Carmen2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.03.2002
Beiträge: 186
Sorry wenn ihr mich evt für überheblich findet oder so, aber "nur" weil ein Mensch schüchtern ist und sich nicht so gut verkaufen kann wie andere bekommen sie keine Chance. Ich finde es einfach nicht normal, dass eine Sekundarschülerin auf Grund dessen quasi eine Anlehre machen muss. Und PA ist ja etwas in der Art wenn ich es richtig verstanden habe auf der Homepage. Da hätte meine Tochter ja gleich in der Real bleiben können und dort eine ruhige Kugel schieben können. Ganz ehrlich so etwas regt mich einfach auf. Die Ideen mit den Zwischenlösungen, welche gegeben wurden, finde ich hingegen super. Ich kenne jemanden deren Tochter kifft etc, hat auch sonst viel Mist gebaut und hat relativ schnell eine Lehrstelle als FAGE gefunden, einfach weil sie gut reden und sich gut verkaufen kann, aber andere finden aufgrund ihrer schüchternheit nichts. Was ist denn so schlimm an einem schüchternen Menschen?
unbekannt
Dabei seit: 08.12.2009
Beiträge: 529
@Carmen

Ich habe vor einigen Jahren in einem Altersheim gearbeitet. Dort hatten wir verschiedene junge Praktikantinnen. Warum nicht ein Jahr Praktikum? Ev sogar an einem Ort wo sie dann auch Lehrlinge ausbilden? Dann könnte sie ein Jahr zeigen, was sie kann und in den Lebensläufen macht sich das sicher ganz gut.
Immer nur Schule, Schule, Schule kann es ja nicht wirklich sein...
dakori
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 54
Hallo Carmen2

Ich habe nicht alles gelesen. In einem Text, geht es darum, dass Du nicht verstehen kannst, das an einem Ort die Noten als schlecht angeschaut werden und an einem anderen Ort als gut.
Bei meiner Cousine war das gleich, an einem Ort haben sie sie desswegen nicht genommen, an einem anderen Ort fast nicht. Dann haben mein Onkel und Tante Rekurs eingelegt. Sie wurde dann doch noch genommen und wurde eine pirma Pflegefachfrau.

Manchmal hilft es, wenn eine Mutter mitkommt, gerade wenn es so schwierig ist eine Stelle zu bekommen. Damit Deine Tochter vielleicht wirklich irgendwo die Chance bekommt. Deine Tochter hat sichtlich noch nicht den Mut gefunden für sich selber Mal auf den Tisch zu klopfen.

Noch ein Beispiel. Meine Beste Freundin, hatte damals nach einem Jahr das Anatomie-Examen nicht geschafft. Damals bedeutete dies ein Rausschmiss aus der Lehre. Ihre Mutter ging mit ihr hin, legte Rekurs bei der Schulleitung ein, mit Gespräch. Und siehe da, sie durfte einen Kurs tiefer weiter machen. Hat ein halbes Jahr nach mir abgeschlossen und siehe da sie wurde damals eine gute Krankenschwester, heute Pflegefachfrau.

Ich möchte Dir nur damit sagen, hartnäckigkeit bringt manchmal was.

Klar soll Deine Tochter es zuerst selber versuchen, auch für ihre Selbstsicherheit. Aber wenn alle Stricke reissen, muss halt mal die Mutter ein gutes Wort einlegen. Auch wenn es in diesem Alter vielleicht etwas peinlich wirkt. Wenn dann mal alles aufgegleist ist, dann fragt keiner mehr danach, ob Du dabei warst oder nicht.

Weiss nicht ob ich Dir weiter helfen konnte. Aber ein Versuch war's wert.

Lebe den Augenblick
Carmen2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.03.2002
Beiträge: 186
@unbekannt
Ja die Idee mit dem Praktikum kam ja schon und finde ich auch sehr gut. Wenn sie das Juveso machen würde wäre das ja auch ein Praktikum mit einem Tag Schule pro Woche Dies ziehen wir ja in erwägung wenn sie nichts finden sollte. Ich fand einfach die Idee mit der Anlehre etwas schräg. Nicht dass man sich dazu zu schade ist, aber normalerweise macht man ja eine Anlehre weil es vom schulischen her nicht klappen würde, aber das ist ja nicht das Problem. Weil der Kontakt mit den Bewohnern etc wo sie ja am Anfang einfach etwas schüchtern ist bleibt ja auch wenn sie eine Anlehre macht.
Ich weiss dass es noch viele Lehrstellen in Spitälern gäbe, aber sie will nicht in ein Spital, da würde ich sie auch nicht unbedingt sehen. Die Arbeit in einem Pflegeheim wäre besser für sie, da sie zu alten Menschen einen guten Draht hat. Das es natürlich nicht alleine reicht einen guten Draht zu älteren Menschen zu haben ist mir auch klar. Was später ist weiss man nie. Ich kenne auch Junge die nie in ein Spital wollten und dann nach der Lehre weiter gemacht haben oder dann eben doch in ein Spital arbeiten gehen wollten. Sie werde ja immer älter, reifer und selbstsicherer. Die einen schneller, die anderen etwas langsamer. Meine Tochter gehört halt nun zu den langsameren.

@dakori
Das mit den Noten war letztes Jahr und somit Schnee von gestern. Ich versuche meiner Tochter viele Tipps zu geben und sie zu unterstützen und für die Bewerbungsgespräche vorzubereiten, aber ich möchte mich nicht ( noch nicht) zu viel einmischen, weil wie gesagt es macht sich nicht so gut wenn du als Mutter auftauchst um für deine Tochter zu redenicon_smile.gif) Sie muss das selber lernen und mit jedem Gespräch mehr das sie hat kann sie sicherer werden. Wenn ich ihr als Mutter versuche alles oder zumindest vieles abzunehmen bin ich ihr damit im Endeffekt keine Hilfe, denn dies macht sie ja nur noch unselbständiger. Auch wenn es in diesem Jahr halt noch nichts mit einer Lehrstelle wird und sie das Juveso macht, hat sie zumindest wieder etwas Übung in Sachen Bewerbungsschreiben und Gesprächen gehabt.

Ich beklage mich ja nicht in dem Sinne das meine Tochter keine oder noch keine Lehrstelle hat, sondern ich frage mich lediglich ob schüchterne in der heutigen Zeit wirklich keine Chancen mehr haben.







@dakor
Rosmarie
Dabei seit: 11.03.2004
Beiträge: 32
Hallo Carmen,
wenn das Berner Sozialjahr wirklich eine Option sein soll, musst du unbedingt rechtzeitig anmelden. Das haben wir seinerzeit verpasst. Betreffend Lehrstelle in einem Pflegeheim ist es so, dass im Kanton Bern noch lange Stellen ausgeschrieben werden. Die Stelle, die mein Sohn hat, wurde erst im März oder April ausgeschrieben.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ja, melde sie unbedingt für das Sozialjahr an.
Absagen kannst du immer noch!