Mädchen in Männerberufen - Beispiel: Schreinerin

Gelöschter Benutzer
ich habe die kv-lehre in einem männerdominierten betrieb bzw. transportbranche gemacht (ca. 140 männer und 3 frauen) und habe mich aufgrund einiger männer dort nicht wohlgefühlt. meine unterstiftin wurde mit hilfe vom lehrlingsamt versetzt, die glückliche.

hingegen habe ich mich in der RS mit vielen gleichaltrigen männern wohl gefühlt.

es kommt vielleicht darauf an, wie alt die arbeitskollegen sind?
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Das mit den WCs ist kein Problem sondern eine arbeitsrechtliche Vorschrift.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Gelöschter Benutzer
ah jetzt kommt mir grad noch was in den sinn wegen anzüglichkeiten: eine weile habe ich in einer baufirma gearbeitet, ca. 60 männer und 2 frauen, da habe ich mich auch superwohl gefühlt. und die anzüglichkeiten in der lehre kamen mit unteren kader, nicht von den chauffeuren selbst.
Gelöschter Benutzer
vom unteren kader natürlich, nicht mit icon_wink.gif
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@avalon
meine tochter hat den schreiner abgeschlossen. im nachhinein betrachtet würde ich empfehlen, einerseits zu klären, welche schreinerlehre sie machen will und was sie nach der ausbildung im sinn hat.
je nach konstitution kann z.b. schreiner bau+fenster schwierig werden, da sie sich nicht darauf verlassen kann, dass die herren auf dem bau schön brav beim heben und tragen helfen. etwas anders sähe es da z.b. im möbelbereich aus.
grundsätzlich stellt - ausser die einstellung konservativer chefs - dem beruf schreinerin nichts entgegen. dennoch - die wahl der richtung und des passenden lehrbetriebs wie auch die chancen, welche sich nach de ausbildung ergeben sollten mit einbezogen werden.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
@nicki
ich denke auch nicht dass sexuelle belästigung oder anzüglichkeiten vermehrt in vorwiegenden "männerbetrieben" vorkommen.
ich selber arbeitre mit frauen wie männern gleich gut zusammen, macht für mich keinen unterschied.
das einzige mal wo ich wirklich belästigt wurde, war in einem total gemischten betrieb und da sogar vom oberen kader ....

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Gelöschter Benutzer
anna_stesia, ja geht mir auch so, ich arbeite nicht speziell lieber mit frauen. es war auch schon unangenehm, mit frauen zu arbeiten weil ich sie als stutenbissig empfand. und es waren echt nur ausnahmen wg. anzüglichkeit, die meisten menschen sind zum glück mehr oder weniger anständig.
Avalon
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.09.2008
Beiträge: 11
@angelface: Sie möchte in Richtung Möbel/Innenausbau. Der aktuell in Frage kommende Betrieb hat den Schwerpunkt auf dem Gebiet.
sirupli
Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 263
Ich habe vor 20 jahren im Männerberuf meine Lehre gemacht, danach 10 Jahre in der Industrie mit nur Männern zusammengearbeitet. 1 mal betitelte mich ein Arbeiter als ..... Ich musste dies dem Chef nicht mal selber "bäbele" sogar das wurde mir abgenommen.

Ich muss sagen, ich wurde bei sehr schmutzigen Arbeiten immer geschont, wenn es was zu lupfen gab , wurde ein Mann ranzitiert. (Nicht von mir) Ich hatte eine sehr schöne Zeit.

Muss aber auch sagen, das es später, wenn Kinder da sind auch ein Nachteil sein kann, einen solchen Beruf zu haben, es gibt keine Teillzeitstellen.
Wuscheli
Dabei seit: 19.11.2003
Beiträge: 31
ich habe vor knapp 15 jahren meine lehre zum möbelschreiner (gibt wohl keine offizielle weibliche form davon) abgeschlossen. das mit den toiletten war da schon ein problem. da aber im selben haus noch zwei architektinnen waren, wurde auf dem papier vereinbar, dass ich die toilette da besuchen kann. war aber nie auf der frauentoilette,-) umkleideräume sollten auch getrennt sein. bei uns war der umkleideraum das schraubenlager. ich stehe grundsätzlich eher spät auf und so ging ich immer in den überkleider zur arbeit. somit war auch diese problem gelöst. in der klasse waren wir zu zweit weiblich. im jahrgang waren es 4-5 frauen. für mich war es kein problem unter männer zu arbeiten. auf dem bau habe ich auch nie schlechte erfahrungen gemacht. körperlich ist es sicher anstrengend. so fit wie zu der zeit war ich nie mehr. man (bzw. frau) sollte aber schon anpacken können. sonderbehandlung gab es selten. und ich wollte das auch nicht. ich habe mich für diesen beruf entschieden und dann kann ich das auch. ob ich nochmals den selben beruf wählen würde kann ich so nicht sagen. gearbeitet habe ich nach abschluss der lehre als dachdecker und jetzt im verkauf.

Unsere Fehlschläge sind lehrreicher als unsere Erfolge.