Huch, da wurde ja wieder viel geschrieben.
Thema Abhängigkeit. Man kann es auch als Sicherheit ansehen. Während einer langen Zeit war ich finanziell von meine Ehemann abhängig. Er umgekehrt, dass ich Haushalt und Erziehungsarbeit leiste.
Wenn einer von heute auf morgen plötzlich keine Lust mehr dazu hätte, dann wäre das eine ziemliche Katastrophe. Jedenfall für die ersten Wochen, bis man sich umorganisiert hätte.
Ich jedenfall, hätte nie plötzlich einen Job gefunden und schon gar nie sein Einkommen erreicht.
Er hingegen hätte ohne Problem meinen Job übernehmen können. Er fand mich aber die bessere Kinderbetreuung, deshalb nahm er es in Kauf, Erwerbsarbeit zu übernehmen.
Wir haben aber vorher diverse Modelle ausprobiert. Auch Jobsharing.
Dass wir es auch nach der Trennung schafften liegt vor allem daran:
- dass wir beide nicht streitsüchtig sind
- dass wir beide den anderen so behandeln, wie wir selber gerne behandelt werden.
- dass wir das Geld lieber selber behalten, als einem Anwalt zu schenken
- dass uns beiden das Wohl des Kindes wichtiger war als unser Wohl
und ab dem Zeitpunkt, da klar war, dass ich das Kind hauptsächlich betreuen würde und somit Obhutsberechtigte bin
- dass ich es in der Hand habe, wie die Lebensqualität von uns beiden sein wird.
- dass ich dem Mann Zeit geben muss, sich neu zu organisieren
Und ich habe mich schlussendlich getrennt, weil ich meinen Ex-Mann gern habe, auch wenn er das zum Zeitpunkt der Scheidung noch nicht verstand.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.