Nun habe ich so querbeet gelesen und komme zu folgenden Zusammenfassung div. Postings: Frauen wurden jahrhundertelang unterdrückt, haben Selbstverantwortung übernommen und gehen jetzt ihren eigenen Weg. Der Mann ist dabei stehen geblieben resp. zurück geblieben.
Wenn ich Paare aus meinem Kollegenkreis analysiere, die sich getrennt haben, dann komme ich zu folgender Feststellung. Er war in höherer Position mit gutem Einkommen. Sie war Verkäuferin, Friseuse oder einfache kaufmännsiche Angestellte. Lohn eher tief bis mittelmässig.
Jetzt kann man sich fragen: hat ER eine dümmere Frau genommen, damit er sich besser fühlt? Macht über die Frau? Er, der Gentleman, der eine Frau verwöhnen kann/darf?
Oder hat sie sich einen bessergestellten Mann ausgesucht, weil ihr das finanzielle Sicherheiten garantiert? Aufstiegsmöglichkeiten?
Vielleicht hat das Paar gar nicht so viel überlegt weil die Hormone regiert haben.
Nun, Frauen meiner Generationen haben oft einfache Ausbildungen gemacht. Frauen werden eh irgendwann heiraten und Kinder kriegen. Dann wird der Mann das Geld verdienen und die Frau bleibt bei den Kindern bis sie ausgezogen sind. Dann beschäftigt sich die Frau irgendwo nebenamtlich und wartet, bis der Mann in Rente geht und dann lebt man von seiner Pension.
Das ist die Haltung, die mir als Kind vermittelt wurde.
Als das 1. Kind kam, blieben einige Frauen berufstätig. Beim 2. Kind blieb derjenige zu Hause, der weniger verdient und das war eben oft der Mann.
Und eben: meine geschiedenen Kolleginnen haben während der Ehe gemerkt, dass ihnen die Männer überlegen sind, haben sich weitergebildet. Sich entfaltet. Inzwischen hat Mann zu Hause Kind und Haushalt übernommen. Und plötzlich hat die Frau den Mann überrundet. Sie hat sich verändert, was ja gut ist, aber jetzt passt sie nicht mehr zum Mann. Dem Mann war aber die Frau immer gut so wie sie war. Er begreift, dass er sich jetzt wohl auch entwickeln muss. Aber jetzt will die Frau nicht mehr, der Mann muss gehn. Und die Kinder, welche der Mann in der vergangenen Zeit ziemlich gleichberechtigt mitbetreut hat bleiben selbstverständlich bei der Mutter. Denn die ersten Jahre waren sie ja intensiv mit der Mutter zusammen. Und diese ersten Jahre sind massgebend für die Zeit nach der Scheidung. Dass sich das Betreuungsverhältnis in der nahen Vergangenheit verändert hat, das ist plötzlich nicht mehr wichitg. Was zählt ist, wer die Kinder geboren hat. Und sorry, da hat der Mann einfach per Definition verloren.
So und diese Beispiele passen auf 6 von 10 geschiedenen Paaren meines Umfelds. Fairerweise, damit man mir nicht wieder das Bild der Frauenhasserin/Männerrechtlerin verpasst wird, muss ich anfügen, dass sich auch 2 Männer eine Jüngere genommen haben. Und bei 2 Paaren weiss ich den Grund nicht so genau.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.