@lisa40
Schön, dass du deine Freundin weiter begleiten möchtest!
Manisch-depressiv oder bipolare Störung bedeutet, dass sich bei deiner Freundin "Hoch-Phasen" (Manie) mit "Tief-Phasen" (Depression) abwechslen. Wenn sie medikamentös gut eingestellt werden kann, wird sie eine mehr oder weniger ausgeglichene emotionale Verfassung haben.
In Hoch-Phasen besteht das Risiko, dass sich deine Freundin überschätzt, unvernünftig Geld ausgiebt, alles-möglich erlebt. In dieser Phase kann die Begleitung darin bestehen, dass du sie "am Boden hälst", sie vor unvernünftigem Verhalten abhältst (z.B. Schulden machen).
In der Tief-Phase wird sie traurig sein, am Boden zerstört (über das, was nicht mehr ist aus der Hoch-Phase oder auch darüber, was sie in der Hoch-Phase "blödes" getan hat). Hier kann die Begleitung so aussehen, sie zu stützen und zu schützen, ihr Mut zu machen, sie aber auch ruhen zu lassen. Denn die Hoch-Phasen zerren an Kraft und Energie, die Batterien müssen erst wieder aufgeladen werden.
Wenn du sie eng begleiten möchtest, kann es für dich hilfreich sein, dass du dich einer Gruppe anbietest. Oft werden diese von Kliniken begleitet, Fragen werden beantwortet, Unsicherheiten geklärt, Untestützung geboten. Lass dich fachlich beraten und unterstützen - dann bist du die beste Hilfe für deine Freundin!
Alles Gute.
Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.