Mindestlohn-Initiative

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Die Initiative wird eh abgelehnt, wie alle Traumtänzerischen Initiativen der Linkenicon_lol.gif

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich weiss noch nicht, was ich stimmen werde. Vielleicht hilft mir ja die Diskussion hier, mir darüber klar zu werden.
Also das Argument, dass dann viele Arbeitsplätze verschwinden werden, finde ich Quatsch. Es kann ja dann nicht ein Gestelle-Auffüller die Arbeit von zweien erledigen. Und der Unterschied ist ja auch nicht von 0 auf 100, sondern von vielleicht 3600 auf 4000. Beim Coiffeur bezahle ich auch ca. 10 Fr. mehr, seit Orinad die Löhne erhöht hat. Das finde ich voll ok, und ich würde auch für Lebensmittel und Kleider etwas mehr bezahlen, wenn es den Angestellten bzw. den Bauern/Näherinnen zugute kommt.
Dass es Jobs geben soll, von denen man nicht leben können muss, finde ich gesellschaftlich gesehen problematisch. Es sind nämlich die "Frauen-Jobs"! Mit dem Argument, dass es ja nur ein Zusatzverdienst ist, werden die Löhne der Frauen immer so ungerecht tief bleiben wie jetzt. Mit all den Konsequenzen bezüglich Gleichberechtigung, die das mit sich bringt (denn dann ist es ja logisch, dass eben die Mutter statt der Vater zuhause bleibt und auf die Karriere verzichtet).
Und um Studenten-Jobs geht es hier wirklich nicht.
Hm, insgesamt bin ich also für ein "Ja"… ausser dass ich nicht so gerne staatliche Zwangsjacken habe.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Und nanny, bist du auch bereit, mehr für die Lebensmittel zu bezahlen wenn sie teurer werden? Und das würden sie, das kann ich dir garantieren.
Ich bezahle für meinen Haarschnitt seit diesem Jahr auch mehr- weil die Mindestlöhne der Coiffeusen angehoben wurden. Wer denkt, dass der AG das trägt, der irrt gewaltig. Es gibt ja nicht nur die "reichen Säcke" von AG's^, 99% sind ja kleine und mittlere Unternehmen. Und vor allem kleinste können sich solche Ideen nicht leisten, wenn der Endverbraucher nicht bereit ist, dafür auch höhere Preise zu bezahlen.


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Autor unbekannt.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"Universum" schrieb:

Und ich stimme nein. Es gibt nun mal Jobs, die keine 4000.- Wert sind im Monat. Z.b. Gestelle einfüllen in der Migros.
⭕cry:

So eine Aussage ist dumm und arrogant und spricht für dich ! icon_evil.gif

Ein Koch verdient in der Schweiz nach 5 Jahren durchschnittlich
zwischen 3'600,- und 5'900,- (wobei erster Lohn nach 5 Jahren sicher nicht den Koch in der Ortsbeiz betrifft, und das, OBWOHL er einen Lehrberuf ausübt!)
Ein Detailhandelsangestellter verdient in der Schweiz nach 5 Jahren durchschnittlich zwischen 3'900,- und 5'500,- (und 5'500 bekommt sicher nicht die ausgelernte Verkäuferin beim Dosenbach, obwohl sie einen Lehrberuf ausübt!)

Quelle: http://www.moneyhouse.ch/wirtschaft/jobs/der_grosse_lohnvergleich-623517.htm

Und dir wünsche ich, dass du nie in die Situation kommst, in der deine Familie darauf angewiesen ist, dass du "so einen" Job machen musst, weil ihr sonst nicht über den Monat kommt! icon_mad.gif

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Danke für die guten Wünsche Blue!
Dass wir nicht in eine solche Situation kommen, dafür haben wir alle gesorgt. Wir sind bestens ausgebildet und weitergebildet. Aber auch wir haben z.T. so Jobs gemacht am Anfang. Und das ist doch genau der springende Punkt. Wer es zu etwas bringen will, muss Einsatz an den Tag legen. Solche Jobs sind eben nicht fürs Leben gedacht, sondern als Zwischenlösungen, oder als Nebenverdienste etc.
Und zum Prädikat "dumm" sage ich nichts mehr...

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Autor unbekannt.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
würden eigentlich bei annahme der initiative alle tagesmütter 22.- pro stunde verdienen?

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Bingo anna_stesia, genau das habe ich anderen Thema auch schon geschrieben. Bin ja dann gespannt, mit welchem Enthusiasmus die Befürworter ihren Tagesmüttern dann diesen Stundenansatz bezahlenicon_lol.gif! Aber genau da werden dann ja wieder irgendwelche Ausnahmen gefordert- womit wir dann wieder zurück auf Feld 1 wären...

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Autor unbekannt.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"Universum" schrieb:

Bingo anna_stesia, genau das habe ich anderen Thema auch schon geschrieben. Bin ja dann gespannt, mit welchem Enthusiasmus die Befürworter ihren Tagesmüttern dann diesen Stundenansatz bezahlenicon_lol.gif! Aber genau da werden dann ja wieder irgendwelche Ausnahmen gefordert- womit wir dann wieder zurück auf Feld 1 wären...



Meine Babysitterin hat bereits vor 10 Jahren von mir 20,- Franken die Stunde bekommen - und im privaten Hort habe ich schon damals um einiges mehr bezahlt .. wer mehr verdient, kann auch mehr geben - es würde mehr geben, denen es dann besser ginge.



Ich denke, also bin ich hier falsch !
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wow, einem Babysitter 20.-- die Stunde zu zahlen, das ist echt toll!!!!

Stelle mir grad eine 13 jährige Schülerin vor, die wöchentlich 6 h "arbeitet". Sie verdient somit (bei 22.--/h) 528 Fr. im Monat. Das heisst, es können sich nur noch die Reichen einen Babysitter leisten.

Wie ist das denn, wenn eine Familie 3 oder mehr KInder hat? Gilt der Ansatz bei 1, wie auch bei 4 Kinder?

Hier bei uns sind zur Zeit Schulferien. Viele Schüler verdienen sich ein Sackgeld, indem sie
- Stall ausmisten
- Regale auffüllen
- einfachste Büroarbeiten (kopieren, Versandware einpacken)
etc. machen.
Gerade in der Firma, wo mein Mann arbeitet, hat es zur Zeit 4 Ferienjöbler/Schnupperlehrlinge. Müssten die nun alle 22.--- die Stunde verdienen, könnte sich das die Firma nicht leisten.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 15.04.2014 um 10:20.]
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
Universum
ich mag mich noch erinnern, als es um die Einführung der Mehrwertsteuer ging, behaupteten die Gegner auch, das die preise extrem steigen würden. und was ist passiert, die preise sind nicht / kaum gestiegen durch die Einführung