Mindestlohn-Initiative

anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
es kann doch nicht sein dass eine tagesmutter teurer ist als eine kinderkrippe...? und die eine tragesmutter hat kapazität für nur ein tageskind, eine andere für vier ... da sollen dann die eltern immer unterschiedlich viel bezahlen? das geht doch gar nicht auf.

das ganze ist zuwenig durchdacht, hat zuviele "abers" und zu
viele "ausnahmen"

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"Universum" schrieb:

Dazu kommt noch, dass die CH-Bauern ja Vorschriften haben bis an Bach abe. Die ganze Bürokratie und Reglementierung verteuert in der CH eben alles. Und das ist ja nicht nur bei den Bauern so.


Ach jaaaa, geeenauuuu, die Bio Vorschriften für Biofleisch sind natürlich in der Schweiz viel mehr bio als in Österreich! icon_rolleyes.gifbanghead.gificon_lol.gif

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Die Krippen sind doch grösstenteils subventioniert, jedenfalls für die tieferen Einkommen- somit müssten dann halt die Tagesmütter ebenfalls subventioniert werden, damit auch für sie der Mindestlohn eingehalten wäre und es sich die Mehrheit überhaupt noch leisten kann, mit Kindern berufstätig zu sein. Man sieht, der Hund beisst sich selber in den Schwanz...

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
ja, Blue, schlag dir deinen rechthaberischen Schädel ruhig an icon_lol.gificon_lol.gificon_lol.gificon_lol.gif

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Meine Meinung habe ich in dem selben Thema vor einem Monat schon kund getanicon_cool.gif

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Quest" schrieb:

Und was mich ganz extrem daran störrt, auch ein Student der gestelle einfüllen geht bekommt dann Fr. 22.-- in der Stunde. warum? Seh ich nicht ein.


Student??? Ob nun Mindestlohn oder nicht: Es ist total irrelevant, WER die Gestelle einfüllt. Der Lohn wird für die geleistete Arbeit bezahlt und für nichts anderes.

Aber grundsätzlich sehe ich das auch so: Nicht jede Arbeit ist 4'000 Fr. wert. Die meisten, die für Löhne unter 4'000 Fr. arbeiten (bei Vollbeschäftigung, 13. miteingerechnet) sind Berufseinsteiger oder Ungelernte. Da sind tiefere Löhne durchaus gerechtfertigt. Wird der Mindestlohn eingeführt, werden viele Arbeitsplätze im Tiefstlohn-Bereich verloren gehen, weil Firmen ihre Produktionen auslagern (müssen!) oder manche Kleinbetriebe vielleicht sogar den Betrieb einstellen. DAS ist dann ein Problem, weil viele Ungelernte gar keine Jobs mehr finden. Der Wohlstand in der Schweiz beruht doch vor allem auf den kleinen Arbeitslosenzahlen. Ja, Arbeit soll sich lohnen, aber so ist es doch jetzt schon: Arbeit lohnt sich immer.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 15.04.2014 um 16:21.]
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Und einfach noch als Ergänzung: Es ist keine Katastrophe, wenn jemand nach der Lehre weniger als 4'000 Fr. Einstiegslohn hat. Dann wohnt er oder sie halt noch ein, zwei Jahre daheim oder in einer WG und schränkt sich etwas ein. Eine Katastrophe ist, wenn ein Lehrabgänger keine Stelle findet, weil er den AG zuviel kostet und der für das gleiche Geld lieber jemanden einstellt mit Erfahrung.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"KlaraM" schrieb:

Und einfach noch als Ergänzung: Es ist keine Katastrophe, wenn jemand nach der Lehre weniger als 4'000 Fr. Einstiegslohn hat. Dann wohnt er oder sie halt noch ein, zwei Jahre daheim oder in einer WG und schränkt sich etwas ein. Eine Katastrophe ist, wenn ein Lehrabgänger keine Stelle findet, weil er den AG zuviel kostet und der für das gleiche Geld lieber jemanden einstellt mit Erfahrung.


KlaraM, die Löhne, die ich hier einstellte, waren Durchschnittslöhne Gelernter nach 5 (!!) Jahren!



Ich denke, also bin ich hier falsch !
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Blue

Aber gerade deine Gastgewerbe-Beispiele finde ich schwierig. Da wird in der Regel keiner reich davon, auch der Wirt nicht. Wer also soll den Mehrpreis bezahlen? Wo doch so schon alle über die hohen Preise in der Gastronomie/Hotellerie schimpfen und die Skiferien lieber in Österreich verbringen. icon_cool.gif Die Leute sind eben nicht bereit, mehr zu bezahlen, das ist der springende Punkt. Also gibt's auch nicht mehr zu verdienen.

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ein Mindestlohn wenig soziale Gerechtigkeit bringen würde. 4'000 Fr. in Zürich ist weniger als 3'600 Fr. in Visperterminen. Und das zeigt eben das Problem beim Mindestlohn. Die Lösung hält nicht, was sie verspricht.
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
"Blue64" schrieb:

"Universum" schrieb:

Und ich stimme nein. Es gibt nun mal Jobs, die keine 4000.- Wert sind im Monat. Z.b. Gestelle einfüllen in der Migros.
⭕cry:

So eine Aussage ist dumm und arrogant und spricht für dich ! icon_evil.gif

Ein Koch verdient in der Schweiz nach 5 Jahren durchschnittlich
zwischen 3'600,- und 5'900,- (wobei erster Lohn nach 5 Jahren sicher nicht den Koch in der Ortsbeiz betrifft, und das, OBWOHL er einen Lehrberuf ausübt!)
Ein Detailhandelsangestellter verdient in der Schweiz nach 5 Jahren durchschnittlich zwischen 3'900,- und 5'500,- (und 5'500 bekommt sicher nicht die ausgelernte Verkäuferin beim Dosenbach, obwohl sie einen Lehrberuf ausübt!)

Quelle: http://www.moneyhouse.ch/wirtschaft/jobs/der_grosse_lohnvergleich-623517.htm

Und dir wünsche ich, dass du nie in die Situation kommst, in der deine Familie darauf angewiesen ist, dass du "so einen" Job machen musst, weil ihr sonst nicht über den Monat kommt! icon_mad.gif


ohne jetzt genau nachgelesen zu haben, woher kommen diese zahlen?
meines wissens haben wir im gastro den mindestlohn von 4200.- laut lgav, bin aber nicht sicher. ich habe im service vor 9 jahren 24.- stundenlohn erhalten und heute arbeite ich als koch und habe 28.- stundenlohn (sind uns in den letzten 2 jahren schön mit dem lohn nach). da kann man nicht klagen auch wenn es nicht toplöhne sind! arbeitszeiten sind ja dann auch nicht 8 stunden pro tag! die mieten für restaurants sind nicht gerade günstig und das muss erst wieder erwirtschaftet werden. und nicht nur die schweizer gehen lieber nach A und D in die ferien sondern vorallem kommen auch die touristen bei diesen preisen nicht in scharen!
kommt dazu dass diejenigen die die "anständigen" löhne jetzt nicht zahlen wollen und sich auch nicht an die vorgaben des gav halten werden dass auch nacher nicht machen, nach wie vor gibts im gastro leider sehr viele schwarzarbeiter die zu "unterirdischen" löhnen arbeiten und nicht piep machen dürfen/trauen.

du bist nicht allein